Krystyna Kurczab-Redlich ist eine polnische Journalistin und Autorin. 2022, im Jahr, in dem der Ukraine-Krieg begann, hat sie eine Biografie über Russlands Machthaber Wladimir Putin veröffentlicht. Nun hat die 70-Jährige eine brisante These zu Donald Trump erneuert, wie der öffentlich-rechtliche polnische Rundfunk PolskieRadio berichtet: Der US-Präsident soll langjährige Verbindungen zum russischen Geheimdienst KGB haben – und womöglich gar als russischer Agent oder Kontaktmann gearbeitet haben.
In einer Fernsehsendung sagte Kurczab-Redlich:
Kurczab-Redlich wies in der Sendung erneut darauf hin, dass Trumps Verhalten und Vorgehen mit den Wünschen von Wladimir Putin übereinstimme. So zum Beispiel die Einstellung der Militärhilfe an die Ukraine, die Trump kürzlich anordnete. In die gleiche Richtung gehe der Plan, US-Sanktionen gegen Russland aufzuheben.
Es sei bekannt, dass Trump seit den 80er-Jahren «enge und anhaltende Beziehungen» nach Russland habe. Für Kurczab-Redlich ist deshalb alles andere als ausgeschlossen, dass der US-Präsident ein «von Russland beeinflusster Agent» sein könnte.
Mehrere Medien hatten kürzlich über die Äusserung von Alnur Mussajew, dem ehemaligen KGB-Offizier, berichtet, der behauptet, Trump sei 1987 vom russischen Geheimdienst angeworben und unter dem Decknamen «Krasnow» geführt worden. Mussajew hatte erstmals 2018 öffentlich darüber gesprochen. In den vergangenen Jahren behaupteten auch weitere Autoren und Ex-Agenten, dass Trump Verbindungen zum KGB hat oder zumindest, dass er von diesem ins Visier genommen wurde.
Das Weisse Haus weist die Berichte als «absurd» zurück. Trump selbst hatte in der Vergangenheit bestätigt, dass er Verbindungen nach Russland hat, allerdings seien diese stets und ausschliesslich geschäftlicher Natur gewesen. Stichhaltige Beweise, die Trump tatsächlich Verbindungen zum KGB nachweisen, gibt es bisher nicht.
Für Putin-Biografin Kurczab-Redlich ist hingegen klar, dass an der Behauptung etwas dran ist. Sie hat derweil auch zum Eklat zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weissen Haus eine klare Position. «Leute, die viel intelligenter sind als ich, wie der ehemalige US-Botschafter in Moskau, sind ebenfalls der Meinung, dass das geplant war. Das war kein Zufall», so Kurczab-Redlich. Auch der mutmassliche neue Kanzler Deutschlands, Friedrich Merz, äusserte diese Sichtweise.
Kurczab-Redlich empfand zudem die Kommentare der Amerikaner zu Selenskyjs Kleidung als «deplatziert». Winston Churchill habe schliesslich während des Zweiten Weltkriegs auch nicht auf «formelle Kleidung» gepocht. (con)
Was man hingegen mit eigenen Augen beobachten kann: D. Trump verhält sich wie jemand, der abwechselnd erpresst und bestochen wird.