Eine 25-jährige Frau hat in der tschechischen Stadt Jihlava ein rekordverdächtig schweres Baby zur Welt gebracht. Wie das Spital via Facebook mitteilte, wog das Kind bei der Geburt stolze 5,52 Kilogramm und war 60 Zentimeter gross. Damit sei der Junge Matej «das schwerste Baby, das in den letzten Jahren in unserem Land geboren wurde». Für den tschechischen Allzeitrekord von 6,4 Kilogramm aus dem Jahr 1994 reichte es aber nicht.
Zur Einordnung: Das durchschnittliche Geburtsgewicht von Babys liegt bei rund 3,5 Kilogramm. Das schwerste Kind, das jemals in der Schweiz geboren wurde, ist leider nicht eindeutig dokumentiert. Der Rekord in Deutschland aus dem Jahr 2020 liegt mit 6,7 Kilogramm etwas höher als der tschechische.
Das schwerste Baby, das jemals lebend geboren wurde und dessen Gewicht dokumentiert ist, wog gemäss dem «Guinness Buch der Rekorde» 10,2 Kilogramm. Es wurde 1955 in Aversa in Italien geboren. Ein weiteres, schwereres Baby mit 10,8 Kilogramm wurde 1879 in den USA geboren, überlebte aber nur elf Stunden.
Aber zurück nach Tschechien: Das jetzt in Jihlava geborene Kind sei ein «wirklich besonderer Junge», schrieb das Spital. «Wir wünschen der Mama und dem Jungen viel Gesundheit und Kraft.»
Für die Mutter Nikol Dockalkova war es bereits das zweite Kind. Sie hat schon eine zweijährige Tochter zu Hause, die bei der Geburt auf vergleichsweise schlanke 3,8 Kilogramm kam. Ihre Schwangerschaft mit dem nun geborenen Matej beschreibt sie so: «Es war, als würde ich zwei Kinder austragen.»
Sie habe sich manchmal gewünscht, dass Matej einen Monat vor dem errechneten Geburtstermin auf die Welt käme. Am Ende wurde er per geplantem Kaiserschnitt entbunden und war 60 Zentimeter lang: «Wir wussten, dass das Baby sehr gross werden würde, deshalb planten wir nach der Zustimmung der Mutter den Kaiserschnitt», erklärte Petra Herboltova, Leiterin der Geburtshilfeabteilung des Krankenhauses Jihlava.
Denn ein so grosses Baby stelle bei einer vaginalen Geburt ein erhebliches Risiko dar. «Das würde man nicht herausbekommen», befand Matejs Mutter Nikol. (pre/t-online)