43'477'695 US-Dollar konnte die US-Amerikanerin Sophie Rain zwischen dem 28. November 2023 und dem 28. November 2024 über die Plattform OnlyFans einnehmen. Mehr als so ziemlich alle CEOs, Sportstars und Entertainment-Grössen dieser Welt.
Ein Vergleich: Laut dem Finanzmagazin Forbes bezahlt Real Madrid dem Zweitplatzierten des diesjährigen Ballon d'Or Vinícius Jr. ein Jahresgehalt von circa 40 Millionen US-Dollar. Erling Haaland, der Zweitplatzierte des letztjährigen Ballon d'Or, erhält von Manchester City ein Jahresgehalt von rund 46 Millionen US-Dollar. Sophie Rain, gut vier Jahre jünger als die beiden Ausnahmekicker, reiht sich mit ihrem OnlyFans-Einkommen genau zwischen die zwei Fussballstars ein.
Ein weiteres Zahlenspielchen gefällig: Die CEO-Gehälter 2023 der Schweizer Unternehmen Novartis, Nestlé, Roche und Swisscom zusammengerechnet, belaufen sich auf ungefähr 38,85 Millionen Schweizer Franken oder umgerechnet 44 Millionen US-Dollar. Also «nur» knapp 500'000 US-Dollar mehr als die junge US-Amerikanerin allein verdient hat.
Sophie Rain, die als Influencerin mit mehr als 5 beziehungsweise 9 Millionen Followern auf den Plattformen Instagram respektive TikTok bekannt wurde, teilte in einem Post auf X (ehemals Twitter) ihre OnlyFans-Einnahmen und bedankte sich dabei.
thankful for one year on here 🫶🏻 pic.twitter.com/Rq8KU5ju7n
— Sophie Rain (@sophieraiin) November 28, 2024
OnlyFans hat sich in den letzten Jahren zu der bekanntesten Bezahl-Plattform für «Content-Creators» entwickelt. Ursprünglich als Abo-Plattform für exklusive Inhalte aller Art gedacht, entwickelte sich OnlyFans vor allem aufgrund des Geschäfts mit Erwachseneninhalten zu einem Milliardenbusiness.
Wie der kürzlich veröffentlichte Finanzbericht der OnlyFans-Muttergesellschaft Fenix International aufzeigt, hat die Plattform ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 verzeichnen können: Die Zahl der Creator-Konten stieg um 29 Prozent auf insgesamt 4,1 Millionen, und die Zahl der Fan-Konten wuchs um 28 Prozent auf 305 Millionen. Der Umsatz des Unternehmens stieg um 19 Prozent auf 6,6 Milliarden Dollar an – ein Plus von einer Milliarde im Vergleich zum Vorjahr.
20 Prozent der von den Creators eingenommenen Summe zwackt OnlyFans direkt ab. Der alleinige Besitzer von Fenix International, Leonid Radvinsky, liess sich im vergangenen Jahr laut The Telegraph 472 Millionen Dollar an Dividenden auszahlen.
Für die meisten Creators bleiben die Einkünfte jedoch bescheidener. Laut einer Analyse von Variety verdienten die 4,1 Millionen Creators im Jahr 2023 insgesamt 5,32 Milliarden Dollar, was einem durchschnittlichen Jahresverdienst von etwa 1300 US-Dollar entspricht. Diese Zahl ist jedoch verzerrt, da sie sowohl inaktive als auch wenig verdienende Konten umfasst.
Für die breite Masse der Creator bedeutet dies, dass der Traum vom schnellen Geld auf OnlyFans nicht Realität wird. Stattdessen bleibt die Plattform für viele eine zusätzliche Einkommensquelle, die kaum für den Lebensunterhalt reicht.
(ear)
Sie sorgt auch für deutlich mehr Höhepunkte als Erling Haaland 😇.