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Immer mehr Sportler auf OnlyFans: Bald auch Cristiano Ronaldo?

epa11574927 Douglas Costa greets fans on arrival at Sydney International Airport in Sydney, Australia, 31 August 2024. The Brazilian signed with Sydney FC and comes on a free transfer. EPA/MARK EVANS  ...
Kürzlich heuerte Douglas Costa in Sydney an. Und bei OnlyFans.Bild: keystone

Weshalb auch Sportler wie Cristiano Ronaldo auf der Pornoplattform OnlyFans landen dürften

OnlyFans hat sich als Plattform für erotische und pornografische Inhalte etabliert. Weshalb es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis auch globale Sportstars das wirtschaftliche Potenzial für sich entdecken.
21.10.2024, 15:1421.10.2024, 16:12
Simon Häring / ch media
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Derzeit spielt er in Australien, zuvor stand er in seiner Heimat Brasilien, in den USA, der Ukraine, in Deutschland bei Bayern München und in Italien bei Juventus Turin unter Vertrag. Douglas Costa hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass er dort unterschreibt, wo er am meisten verdienen kann.

Nun ist der Fussballer 34, und weder auf dem europäischen Markt noch im Nahen Osten, vornehmlich in Saudi-Arabien oder Katar, gefragt. Einen besonders lukrativen Vertrag wird er wohl nicht mehr erhalten. Doch nun hat Douglas Costa eine neue Einnahmequelle für sich entdeckt: OnlyFans.

Die Plattform bietet Prominenten die Möglichkeit, Anhängern exklusive Fotos und Videos anzubieten. Um darauf zugreifen zu können, müssen die Nutzer eine monatliche Gebühr bezahlen, die von den Anbietern festgelegt wird und sich meist irgendwo zwischen 4,99 und 49,99 Dollar bewegt.

Zwar werden auf OnlyFans auch Inhalte aus Musik und Kunst angeboten, etabliert hat sich die Plattform aber mit Erotik und Pornografie. Denn anders als Instagram schränkt OnlyFans erotische Inhalte kaum ein und ermöglicht den meist weiblichen Anbieterinnen ein direktes Einkommen. 80 Prozent der Einnahmen bleiben bei ihnen, schreibt OnlyFans.

epa11098033 Nick Kyrgios of Australia gestures prior to the post match interview with to Novak Djokovic of Serbia after Djokovic won his quarter final match against Taylor Fritz of the USA at the 2024 ...
Ebenfalls bei OnlyFans: Tennisspieler Nick Kyrgios.Bild: keystone

Stretching, Smoothie-Rezepte, Training

Eine Einnahmequelle, die immer mehr Athletinnen und Athleten für sich entdecken. Zahlreiche Olympia-Teilnehmende finanzieren ihre Karriere, indem sie auf der Plattform ihre gestählten Körper zur Schau stellen. Ein Mechanismus, den OnlyFans aktiv ausnutzt. «Wir wollen Athletinnen aus kleineren Sportarten, für die es schwieriger ist, an Geld zu kommen, eine Möglichkeit geben, Geld zu verdienen», schreibt die Medienstelle.

Ein Konzept, das aufgeht. So sorgte die Kanadierin Alysha Newman bei den Olympischen Spielen für Aufsehen, als sie Bronze im Stabhochsprung gewann. Auf OnlyFans teilt die Dreissigjährige Stretchingübungen, Rezepte für Smoothies, gewährt Einblicke in Trainings und erzählt aus ihrem Alltag. Geld erhält sie von OnlyFans nicht, wie wohl auch Douglas Costa nicht.

Alysha Newman of Canada reacts during the women's pole vault event inside Zurich's main railway station at the Weltklasse Zurich IAAF Diamond League Athletics meet, Wednesday, Sept. 4, 2024, ...
Alysha Newman gewann Olympia-Bronze im Stabhochsprung und verdient zusätzlich Geld auf OnlyFans.Bild: keystone

Wohl keine Partnerschaft mit Costa

Obwohl er über die in Los Angeles ansässige PR-Agentur Metro eine Mitteilung aussenden liess, die diesen Eindruck erweckt. «Ich habe mich entschlossen, OnlyFans beizutreten, weil ich an die Glaubwürdigkeit des Unternehmens und sein Potenzial für eine globale Reichweite glaube», wird Douglas Costa im September in internationalen Medien zitiert.

Auf die Frage, ob es sich dabei um eine Partnerschaft handelt oder ob Douglas Costa die Plattform privat nutzt, geht OnlyFans nicht ein. Auch Nick Kyrgios, der global wohl bekannteste Sportler auf der Plattform, wird wohl nicht entschädigt. Im Gegensatz zum Franzosen Alexandre Müller. Der Tennisspieler wirbt mit dem Logo der Plattform auf dem linken Ärmel.

Olympiasieger Matthew Mitcham zeigt seinen Körper auf OnlyFans.
Olympiasieger Matthew Mitcham zeigt seinen Körper auf OnlyFans.Bild: zvg

Bald mit Ronaldo, Messi und Neymar?

Douglas Costa ist nicht der erste Fussballer auf OnlyFans. Bereits im Juli eröffnete der Mexikaner Jonathan Dos Santos, 44, einen Account. Seine Fans würden ihn nur auf dem Platz kennen, sagt der frühere Barcelona-Spieler. OnlyFans gebe ihm die Möglichkeit, ihnen zu zeigen, wie er privat lebe. Gegenüber «The Independent» sagt er: «Ich würde gerne grosse Stars wie Mbappé, Messi, Ronaldo oder Neymar auf der Plattform sehen.»

OnlyFans sähe das nicht ungern, um aus der Schmuddelecke zu kommen, Geld dafür ausgeben wird man dafür aber wohl nicht. Auch ohne grosse Ausgaben für Prominente läuft das Geschäft mit den schlüpfrigen Inhalten. Inzwischen zählt OnlyFans global über 300 Millionen Nutzer. 2023 belief sich der Gewinn auf 485 Millionen Dollar Gewinn bei einem Umsatz von 1.3 Milliarden Dollar. Die Nutzenden gaben 6.6 Milliarden Dollar aus.

Zeigt gerne seinen Adoniskörper: Cristiano Ronaldo.
Zeigt gerne seinen Adoniskörper: Cristiano Ronaldo.Bild: Rodrigo Jimenez / EPA EFE

«Eine sehr leichte Form von Sexarbeit»

Kritisch sieht Rob Koehler von der Athletenvereinigung Global Athlete die Plattform. Während der Olympischen Spiele in Paris sagte Koehler, das Internationale Olympische Komitee IOC generiere 1,7 Milliarden Dollar im Jahr, gebe aber den Teilnehmenden der Spiele nichts davon weiter. «Die Mehrheit der Athleten kann kaum die Miete bezahlen, während das IOC mit ihnen Geld verdient», sagte Koehler. Viele sähen sich deshalb dazu gezwungen, sich und ihre Körper zu verkaufen, zum Beispiel auf OnlyFans.

Matthew Mitcham streitet das nicht ab. Der Turmspringer sagt: «Was ich mache, ist eine Form der Sexarbeit. Es ist wie die fettarme Mayonnaise. Ich verkaufe nicht das Steak, sondern das Brutzeln in der Pfanne.» OnlyFans mache Athleten zu Unternehmern, sagt der 36-jährige Olympiasieger von 2008. «Menschen sind bereit, dafür zu zahlen, adonisgleiche Körper zu sehen, für die wir so hart trainieren», argumentiert der Australier.

Bekannte Schweizer Sportler finden sich keine bei OnlyFans. Auch das ist ein Hinweis darauf, dass Sportlerinnen dort nur dann mitmachen, wenn sie ums finanzielle Überleben kämpfen. Was nicht heisst, dass sich Sportler wie Cristiano Ronaldo nicht früher oder später auch OnlyFans zuwenden. Ganz einfach deshalb, weil dort auch für sie viel Geld zu verdienen ist. (aargauerzeitung.ch)

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35 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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PlusUltra
21.10.2024 15:52registriert Juni 2019
Mir persönlich würde es nie im Leben einfallen, für private Fotos von Stars Geld zu bezahlen. Auch wenn die noch so intim sind. Das generiert absolut keinen Mehrwert für mein Leben.

Wer das aber will, soll doch machen. Schmuddelig ist hier eigentlich nichts, ausser man bezeichnet Nacktheit so.

Man soll sich dann einfach nicht über die Daseinsberechtigung von Influencer aufregen. Millionen User machen das halt eben möglich. Wer das blöd findet, soll nicht mitmachen.
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Jekyll & Hyde
21.10.2024 15:53registriert Januar 2017
FunFact:
OnlyFans wurde eigentlich genau mit diesem Ziel gegründet. Die Erotik-Industrie hat es einfach zuerst entdeckt und daraus ein Millionenbuisness gemacht.
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Waldorf
21.10.2024 16:24registriert Juli 2021
Ist nur konsequent seinen Körper auch so noch zu verkaufen. Schaue ich mir das an? Sicher nicht!
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