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USA

Vizepräsident von Campbell's Soup beleidigt Kunden und eigene Produkte

«Scheisse für scheiss-arme Leute» – Vizepräsident von Campbell's Soup beleidigt Produkte

Ein Manager von Campbell's Soup gerät nach einem Ausraster in die Kritik. Eine Klage wirft ihm diskriminierende Äusserungen vor.
27.11.2025, 07:4227.11.2025, 07:42
Julian Seiferth / t-online
Ein Artikel von
t-online

Ein hochrangiger Manager des US-Konzerns Campbell's Soup steht wegen abfälliger Äusserungen über Produkte, Kunden und Kollegen in der Kritik. In einer heimlich aufgenommenen Tonaufnahme, die Teil einer Klage ist, soll Martin Bally, Vizepräsident und Chief Information Security Officer des Unternehmens, Kunden als «scheiss-arme Leute» verunglimpft und das eigene Sortiment massiv herabgewürdigt haben.

FILE - Cans of Campbell's soup are displayed in a supermarket, March 25, 2021, in New York. (AP Photo/Mark Lennihan, File)
Die Suppenmarke wurde 1869 von dem Obsthändler Joseph A. Campbell gegründet. Bild: keystone

«Wir haben Scheisse für scheiss-arme Leute. Wer kauft unseren Scheiss? Ich kaufe Campbell's-Produkte kaum noch. Ist nicht gesund, jetzt, wo ich weiss, was zur Hölle drin ist», heisst es in der Aufnahme, die von einem ehemaligen Sicherheitsanalysten gemacht wurde. «Ich will kein Stück Huhn essen, das aus einem 3D-Drucker kommt», heisst es an anderer Stelle.

Der ehemalige Mitarbeiter Robert Garza reichte eine Klage gegen Campbell's Soup Company und seinen direkten Vorgesetzten ein. Darin wirft er Bally unter anderem rassistische Äusserungen gegenüber indischen Kollegen vor: «Verdammte Inder haben keine beschissene Ahnung. Die könnten verdammt nochmal nicht für sich selbst denken», soll Bally der Klage zufolge gesagt haben.

Mitarbeiter beschwert sich über Bally – und wird gefeuert

Bally soll ausserdem eingeräumt haben, unter dem Einfluss von Cannabis zur Arbeit erschienen zu sein. Garza spricht von «reiner Abscheu» angesichts der Aussagen.

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Die beliebtesten Kommentare
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toemsterli
27.11.2025 08:35registriert Juni 2022
Naja, natürlich geht solches Verhalten nicht. Teil der Wahrheit ist aber auch, dass die Aussagen betreffend Kunden und Produkten zutreffend sind. Niemand der nicht muss isst solches Zeug. Anstatt ein Exempel an diesem Manager medial aufgebauscht zu statuieren, wünsche ich den finanziell armen, amerikanischen Menschen eine Debatte über die Inhaltsstoffe eben solcher Produkte.

Teilweise grenzt das ja an Körperverletzung.
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wideglide
27.11.2025 09:27registriert Oktober 2021
Ein ehrlicher Manager - erfrischend ....
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Raki
27.11.2025 09:13registriert Januar 2024
In einem hatte Bally leider recht: Die Suppen sind der letzte Dreck und die Zutaten haben kaum noch einen natürlichen Ursprung. Hab mir letzten Monat eine Compbell Soup aus Sentimentalität (Mushroom Soup) gekauft. Meine Güte war das übel. Schon der Geruch, nein, der Gestank beim Öffnen war so übel, dass ich auf einen Geschmackstest gleich verzichtet habe. Ein penetranter übelkeitserregender säuerlicher Gerucher, so als hätte jemand Putzessig mit Erbrochenem gemischt. Hatte ich komplett anders in Erinnerung. Ist aber halt schon viele Jahre her.
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