Die ruhigen Klänge der amerikanische Band nahm die Zuhörer mit auf eine Weltreise. Das Quintett, bestehend aus Maeve Gilchrist (Harfe), Jesse Lewis (Gitarre), Ike Sturm (sechs- Saiten Bass) und James Shipp (Perkussion, Synth), begleiteten die Leadtrompeterin Nadje Noordhuis bei ihren einzigartigen Vorstellungen. Diese überzeugte mit ihren dezenten Trompetenklängen, welche sehr gut mit den feinen Harfenklängen harmonierten.
Für Höhepunkte sorgten die einzelnen Soli der anderen Bandmitglieder und lösten begeisterten Applaus aus bei den Zuhörern. «Das Konzert und die Stimmung steigerten sich kontinuierlich über den ganzen Abend», so Lionel Zingg aus dem Publikum. «Das hohe Niveau der Band war schnell erkennbar», bilanzierte er am Ende des Samstagkonzertes. Für Nadje Noordhuis war es eine Ehre in Muri spielen zu dürfen: «Die Konzertorganisation ist sehr professionell und die Qualität auf sehr hohem Niveau», lobt sie. Dass die drei Konzerte live aufgezeichnet wurden und dann auf Platte verkauft werden, schätzt sie sehr.
Inspiration für ihre Musik findet Nadje hauptsächlich auf ihren Reisen, bei denen sie immer wieder neue, einzigartige Regionen kennenlernt. Am Konzert erzählte sie begeistert von tosenden Wasserfällen und immer wechselnden Landschaften, welche sie auf ihrer Islandreise beeindruckten. Diese Impressionen hat sie dann in das Stück «Golfos» einfliessen lassen und das Quintett setzte diese Bilder gekonnt in Töne um.
Aber auch Begegnungen mit Menschen fliessen in ihre Musik mit ein. Im energiegeladenen Stück «Kenia» bezieht sie sich auf ihre ehemalige Samba Lehrerin, die sie versucht mit diesem Lied möglichst gut zu beschreiben.
Anfänglich hat Nadja Klavier gespielt. Ein Schicksalsschlag hat sie dann bewogen, das Trompetenspielen zu erlernen. Der Mann ihrer Pianolehrerin spielte Trompete. Als er und seine Frau bei einem Verkehrsunfall ums Leben kamen, beschloss sie als Erinnerung an die beiden, mit dem Trompetenspielen anzufangen. Damals war sie rund zehn Jahre alt. Schnell konnte sie sich an das neue Instrument gewöhnen.
Bald kam auch noch ein Flügelhorn zu ihrem Instrumentenparcours. Dieses holte sie in einem Gebrauchtwarenladen. «Ich spiele nach über 20 Jahren immer noch damit» sagt sie schmunzelnd. Das Flügelhorn gebe ihr mehr Möglichkeiten, die Musik in ihrem Kopf so umzusetzen, wie sie es gerne habe.