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Jetzt steht einem muslimischen Grabfeld auf dem Badener Friedhof Liebenfels nichts mehr im Weg. Der Einwohnerrat hat das Bestattungs- und Friedhofsreglement einstimmig abgesegnet. Nicht einmal die Kosten von 110'000 Franken gaben zu Reden. Der Aargau erhält damit sein erstes muslimisches Grabfeld, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt. Den Aargauern nützt das aber wenig: Die rund 200 Gräber – mit Ausrichtung nach Mekka – sollen nur Badenern zur Verfügung stehen.
Mit dem Angebot will die Stadt den Bedarf für die nächsten 20 Jahre decken. In der Vergangenheit war die Nachfrage in der Schweiz eher gering, wie unter anderem Olten zeigt. Die Solothurner Stadt bietet bereits seit 13 Jahren Gräber für Muslime an. Erst seit 2015 werden diese jedoch vermehrt genutzt, wie das «Regionaljournal Aargau Solothurn berichtet». Die Hälfte der Bestattungen fand in dieser Zeit statt.
Laut dem Oltener Bestattungsamt spürt man, dass das Interesse an den Feldern im Friedhof Meisenhard stark gestiegen ist. Ein Grund: Viele Muslime hierzulande gehören der ersten Generation von Einwanderern an. Diese sind noch stark mit ihrem Herkunftsland verbunden und lassen sich meist in ihrer Heimat bestatten. Die nächste Generation identifiziert sich viel mehr mit der Schweiz, weshalb sie eher hierzulande zur letzten Ruhe gebettet werden will.
Anders als in Baden stehen die Grabfelder in Olten allen Schweizer Muslimen offen. Ein Bestattungstourismus, wie ihn Baden mit der Begrenzung auf Einheimische vermeiden will, gibt es hier jedoch nicht.