Im Aargau gibt es einen einzigen fest installierten Blitzer – und er bringt Millionen ein
Im Kanton Aargau setzt man noch auf Eigenverantwortung. Fest installierte Blitzgeräte? Fehlanzeige.
Mit einer Ausnahme.
Auf dem ganzen Kantonsgebiet gibt es eine einzige stationäre Blitzanlage. Sie befindet sich an der Gstühl-Kreuzung in Baden und erfasst Tempo- und Rotlichtsünder. Und sie ist ein einträgliches Geschäft. Seit der Installation im Juli 2020 flossen bis dato über acht Millionen Franken in die Kasse der Stadt Baden.
Keine Freude an fest montierten Blitzgeräten haben die Jungfreisinnigen des Kantons Aargau. Ihre Initiative «Blitzerabzocke stoppen!» verlangt, dass der Kanton Tempo- und Rotlichtblitzer künftig bewilligen muss – auch bestehende. Eine Bewilligung darf nur ausgesprochen werden, wenn Radaranlagen für die Verkehrssicherheit unabdingbar sind. Nach dem Regierungsrat hat sich auch das kantonale Parlament für die Vorlage ausgesprochen.
Die Bewilligung für stationäre Blitzer soll nur für drei Jahre gelten dürfen. Mobile Blitzgeräte müssen nach 72 Stunden verschoben werden. Für die Jungfreisinnigen ist klar: «Blitzer sollen zur Verkehrssicherheit beitragen und nicht als geheime Geldquelle dienen.» Die Gegner wollen, dass wie bis anhin die Gemeinden über die Installation von Blitzern entscheiden dürfen.
watson hat beim Blitzer in Baden vorbeigeschaut und sich mit Bewohnerinnen und Bewohnern über die Aargauer Blitz-Politik unterhalten.
