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Störung im Atomkraftwerk Mühleberg führt zu Schnell-Abschaltung

ARCHIVBILD ZUR GESTRIGEN STOERUNG IM AKW MUEHLENBERG, DIE ZU EINER ABSCHALTUNG DES REAKTORS FUEHRTE, AM MITTWOCH, 7. MAERZ 2018 - Kontrollraum des Kernkraftwerks Muehleberg im Kanton Bern, aufgenommen ...
Kontrollraum im AKW Mühleberg.Bild: KEYSTONE

Störung im Atomkraftwerk Mühleberg führt zu Schnell-Abschaltung

07.03.2018, 14:1207.03.2018, 15:18
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Eine Störung im Überwachungssystem der Dampfleitungen hat am Mittwochvormittag eine Schnellabschaltung des Atomkraftwerks Mühleberg vor den Toren Berns ausgelöst. Eine Gefahr besteht nach Angaben der Betreiberin, der BKW Energie AG, nicht.

Der Vorfall trat um 10.34 Uhr auf, wie die BKW am frühen Nachmittag mitteilte. Die Anlage habe sich «auslegungsgemäss verhalten» und der Reaktor befinde sich in einem sicheren Zustand, schreibt die BKW in ihrer Mitteilung.

Letzte Schnellabschaltung 2015

Zu Schnellabschaltungen kommt es nicht häufig, aber gelegentlich. So kam es im AKW Mühleberg etwa 2012 wegen einer Panne bei Messungen dazu oder 2015 aufgrund einer Reglerstörung im internen Wasserkreislauf. Das AKW Mühleberg ist seit 1972 am Netz. Es soll 2019 endgültig ausser Betrieb genommen werden.

Die Störung betraf am Mittwoch das Überwachungssystem der Dampfleitungen, die zu den Turbinen des Kraftwerks führen. Die Ursache der Störung wird zurzeit noch abgeklärt.

Keine Gefahr für Bevölkerung

Eine Gefahr für die Bevölkerung oder die Umgebung besteht laut Mitteilung der BKW nicht. Der Energiekonzern hat die Aufsichtsbehörde des Bundes, das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI, informiert.

Das AKW Mühleberg soll nach Behebung der Störung und nach Zustimmung des ENSI wieder angefahren werden, wie die BKW weiter mitteilte. (whr/sda)

AKW Beznau darf nach drei Jahren Pause wieder ans Netz

Video: srf
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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Flint
07.03.2018 15:52registriert März 2014
Gar nicht mehr einschalten wäre mir lieber.
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Triumvir
07.03.2018 15:35registriert Dezember 2014
"Der Reaktor befinde sich in einem sicheren Zustand". Ja, ja wer's glaubt...Das haben die Betreiber von Fukushima auch immer beteuert...
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α Virginis
07.03.2018 18:51registriert März 2017
...wird langsam Zeit, diese Dapfmaschinen vom Netz zu nehmen. Danach kommt noch der Rückbau und, nicht zu vergessen, die "Endlagerung" der Rückstände. Hmmm... Nicht zu unterschätzender Aufwand für ein "wenig" Strom. Bleibt die Frage: wer muss dafür bezahlen?
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