Schweiz

Spielschulden: Katholischer Pfarrer von Küssnacht legt Amt nieder (und reist an die WM)

Spielschulden: Katholischer Pfarrer von Küssnacht legt Amt nieder (und reist an die WM)

18.06.2018, 13:4718.06.2018, 13:52

Der katholische Pfarrer der Gemeinde Küssnacht SZ hat sein Amt nach über zwei Jahrzehnten niedergelegt. Der Churer Bischof Vitus Huonder entband den Kirchenmann auf dessen Wunsch von den Aufgaben. Schulden hatten den Geistlichen in Schwierigkeiten gebracht.

Der Küssnachter Pfarrer hatte dem Churer Bischof die Demission am Mittwoch letzter Woche angeboten. Gleichentags kündigte der Kirchenrat das Anstellungsverhältnis. Der Geistliche soll die Gemeinde Ende letzter Woche verlassen, schon länger geplante Ferien angetreten haben und an die Fussball-WM nach Russland gereist sein.

Wie aus der am Montag publizierten Mitteilung des Kirchenrats von Küssnacht am Rigi und des Bischöflichen Ordinariats Chur hervorgeht, steckte der Kirchenmann in grösseren Geldschwierigkeiten. Ein Schuldenberg im Umfang von einigen hunderttausend Franken hatte sich aufgetürmt. Rund 50 Personen soll der Pfarrer in Küssnacht um Geld angegangen haben, um die Schulden zu begleichen.

Spielschulden

Der Geistliche war bereits in früheren Jahren wegen Spielschulden in Geldnöte geraten und hatte sich beim Bistum selber angezeigt. Von dieser Vorgeschichte hatte der Küssnachter Kirchenrat laut dem Churer Bistum keine Kenntnis.

Der Kirchenrat geht davon aus, dass die Nöte des Pfarrers einerseits auf spekulative Geldanlagen, die zu Verlusten führten, zurückzuführen sind. Andererseits stehen sie höchstwahrscheinlich in Verbindung mit den früheren Spielschulden.

Es sei nicht möglich gewesen, vom Pfarrer die für die Klärung unabdingbare Offenlegung zu erreichen respektive die Übersicht über dessen tatsächliche finanzielle Situation zu erhalten, hiess es. (whr/sda)

Aktuelle Polizeibilder

1 / 95
Aktuelle Polizeibilder: Lagergebäude durch Brand beschädigt
2.3.2020, Bremgarten (AG): Mehrere Feuerwehren rückten nach Bremgarten aus, nachdem ein Brand in einer Liegenschaft ausgebrochen war. Personen wurden keine verletzt. Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.bild: kapo Aargau
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Themen
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
ChingChong
18.06.2018 15:32registriert Juni 2018
Der Herr gibts und der Herr nimmts ....
00
Melden
Zum Kommentar
3
Diese Schweizer Stadt geht am meisten fremd
Ein Ranking zeigt, wo Seitensprünge in der Schweiz am meisten florieren.
Der Winter ist die Zeit von heisser Schoggi und Serienmarathons zu zweit ... aber nicht nur. Denn in der Schweiz steigt etwas anderes, wenn das Thermometer fällt. Gemeint sind die Neuanmeldungen auf Seitensprung-Portalen. Und das nicht zu knapp.
Zur Story