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Velofahren in der Stadt: Besser in der Mitte der Strasse

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bild: shutterstock

4 Situationen, die zeigen, warum du mit dem Velo in der Mitte fahren solltest

20.05.2016, 06:2803.06.2016, 16:16
Lea Senn
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Die Forderung, mit dem Velo in der Mitte des Fahrstreifens zu fahren – zumindest im Stadtverkehr – ist nicht neu. Zurzeit erlebt sie in Deutschland aber ein Revival.

Derweil wird in der Schweiz den Velofahrern immer noch das konsequente Rechtsfahren empfohlen:

Einzig im Kreisel wird inzwischen das Fahren in der Mitte empfohlen:

Das sind die Probleme im Kreisel für Velofahrer:

  • Wer sich rechts hält, musst damit rechnen, dass ihm der Weg abgeschnitten wird, wenn ein Auto auf gleicher Höhe aus dem Kreisel abbiegen will.
  • Wer links fährt, muss vor dem Abbiegen aus dem Kreisel die Spur wechseln und verhindern, dass ein Auto rechts überholen will.

Also ab in die Mitte!

Doch wer in Schweizer Städten wie Zürich mit dem Zweirad unterwegs ist, weiss, dass nicht nur Kreisel gefährlich werden können.

Hier sind vier sehr häufige Situationen, in denen Velofahrer am rechten Fahrbahnrand so ziemlich schutz- und hilflos dem motorisierten Verkehr (Autos und Lastwagen) ausgesetzt sind:

Überhol-Manöver

Das Problem: Autofahrer unterschätzen häufig den Platz, den sie brauchen, um Velofahrer zu überholen. Sie achten zu wenig auf den Gegenverkehr.
Das Problem: Autofahrer unterschätzen häufig den Platz, den sie brauchen, um Velofahrer zu überholen. Sie achten zu wenig auf den Gegenverkehr.
Die Lösung: Wer als Velofahrer deutlicher links fährt, zwingt den Autofahrer sein Überholmanöver besser zu planen.
Die Lösung: Wer als Velofahrer deutlicher links fährt, zwingt den Autofahrer sein Überholmanöver besser zu planen.

Rechts-Abbiegen

Das Problem: Der Autofahrer achtet beim Rechts-Abbiegen zu wenig auf den Velofahrer oder unterschätzt dessen Geschwindigkeit.
Das Problem: Der Autofahrer achtet beim Rechts-Abbiegen zu wenig auf den Velofahrer oder unterschätzt dessen Geschwindigkeit.
Die Lösung: Sobald der Velofahrer weiter links fährt, ist er besser zu sehen. Ausserdem wird der Autofahrer kaum noch überholen und kann dem Velofahrer so den Weg nicht abschneiden.
Die Lösung: Sobald der Velofahrer weiter links fährt, ist er besser zu sehen. Ausserdem wird der Autofahrer kaum noch überholen und kann dem Velofahrer so den Weg nicht abschneiden.

Links-Abbiegen

Das Problem: Der Velofahrer ist hinter dem blauen Auto versteckt und deshalb kaum zu sehen für den Fahrer des gelben Autos, welcher links in die Nebenstrasse abbiegen will.
Das Problem: Der Velofahrer ist hinter dem blauen Auto versteckt und deshalb kaum zu sehen für den Fahrer des gelben Autos, welcher links in die Nebenstrasse abbiegen will.
Die Lösung: Fährt der Velofahrer in der Mitte der Strasse, wird das blaue Auto in diesem unübersichtlichen Streckenteil nicht überholen.
Die Lösung: Fährt der Velofahrer in der Mitte der Strasse, wird das blaue Auto in diesem unübersichtlichen Streckenteil nicht überholen.

Ausfahrt

Das Problem: Der Velofahrer ist im Blickschatten des Busches kaum zu sehen für den Fahrer im blauen Auto.
Das Problem: Der Velofahrer ist im Blickschatten des Busches kaum zu sehen für den Fahrer im blauen Auto.
Die Lösung: Je weiter links der Velofahrer unterwegs ist, umso schneller wird ihn der Autofahrer sehen.
Die Lösung: Je weiter links der Velofahrer unterwegs ist, umso schneller wird ihn der Autofahrer sehen.

Hinweis:

Die vier gezeigten Situationen sind ausdrücklich keine Empfehlungen. Es sind Denkanstösse, die zeigen, wie man das Velofahren – zumindest in der Stadt – sicherer machen könnte.

Bei Pro Velo Schweiz heisst es dazu:

«Gemäss Gesetz müssen Velos ‹rechts› fahren. Pro Velo Schweiz empfiehlt in Absprache mit dem Bund, vom rechten Strassenrand und auch von Linien einen Abstand von mind. 70 cm einzuhalten. Entlang stehender Autos ist besondere Vorsicht geboten. Abweichen vom Rechtsfahren darf man in Kreiseln und in Linksabbiegespuren.»
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156 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Fox1Charlie
20.05.2016 07:49registriert April 2015
Ein Problem seh ich da schon... Wenn Velofahrer in der Mitte fahren, provozieren sie dadurch riskante Überholmanöver duch andere verkehrsteilnehmer. Ausserdem werden die Staus auf den sonst schon überfüllten Strassen noch schlimmer. Wenn eine Strasse aber ein Velostreifen hat, der nicht einfach im nachhinein in die bereits bestehende Strasse markiert wird und sich alle an die Verkehrsregeln halten würden (Ampeln sind wichtig, liebe Velofahrer und Fussgänger. Das verfluchte Telefon sollst du weglegen du Depp, nein auch nicht zum Lesen!!), wäre das kaum ein Problem.
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Nick Name
20.05.2016 08:22registriert Juli 2014
Ist es denn so schwierig zu sehen, dass PERMANENTES Fahren in der Mitte (für Velos ...) so unsinnig ist wie viele der Kommentare unten, die Radelnde als Schuldige an aller Misere auf Strassen sehen?
Es gibt Situationen (z.B. im Kreisel), wo es sicher Sinn macht. @Basel1932: Das ist keine theoretische Büroidee, sondern praktisch zu erfahren.
Auf einer übersichtlichen Strecke macht es wenig Sinn.

Und Arschlöcher, die sind mit Auto, Töff, Roller, Töffli, Velo, Trotti und zu Fuss unterwegs. Ist ebenfalls praktisch zu erfahren.
(In der Stadt beobachte ich sehr viele zu Fuss, gerne mit Handy.)
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Texup
20.05.2016 11:27registriert Dezember 2014
Fahre selbst Auto und Velo in der Stadt.
Oft muss ich feststellen das viele Velofahrer nicht die geringste Ahnung von Verkehrsregeln haben und sich extrem leichtsinnig verhalten.
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