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Ex-Hausangestellte erpresste Thiam – Gerichtsprozess im August

Tidjane Thiam, CEO of Swiss bank Credit Suisse, attends the press conference of the full-year results of 2018 in Zurich, Switzerland, Thursday, Feb. 14, 2019. (Ennio Leanza/Keystone via AP)
Rumänische Hausangestellte fordert halbe Million von Thiam.Bild: AP/Keystone

Ex-Hausangestellte erpresste Thiam – jetzt muss sie vor Gericht erscheinen

24.07.2024, 16:40
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Eine ehemalige Hausangestellte von Ex-Credit-Suisse-Chef Tidjane Thiam kommt Anfang August in Meilen ZH vor Gericht. Die 43-Jährige hatte Thiam per E-Mail erpresst und verlangte von ihm über eine halbe Million Franken. Die Rumänin war als Hausangestellte in Thiams Villa in Herrliberg beschäftigt.

Das Arbeitsverhältnis nahm offensichtlich kein harmonisches Ende. Die Frau war der Ansicht, dass ihr der ehemalige Credit-Suisse-Chef noch viel Geld schulde. In der erpresserischen E-Mail, die Thiam im März 2021 erhielt, forderte die Frau 587'000 Franken, wie aus der Anklageschrift hervorgeht.

Sie wolle ihm «nicht schaden», schrieb sie. Deshalb biete sie ihm an, ihre Differenzen und den Streit um angebliche «Missstände» mit dieser Zahlung zu begleichen. Ansonsten werde sie die Gewerkschaften und das Internationale Olympische Komitee informieren, dem Thiam damals schon angehörte.

Ihr Plan ging jedoch nicht auf. Thiam zahlte nicht, sondern schaltete die Polizei ein. Die Staatsanwaltschaft fordert vor dem Bezirksgericht Meilen eine bedingte Freiheitsstrafe von sieben Monaten sowie eine Busse von 1200 Franken. Die Frau soll wegen versuchter Nötigung und versuchter Erpressung verurteilt werden.

Der französisch-ivorische Doppelbürger Tidjane Thiam war von 2015 bis 2020 Konzernchef der früheren Grossbank Credit Suisse. Diese wurde im Frühling 2023 von der Konkurrentin UBS übernommen. Die Villa brachte Thiam in dieser Zeit wenig Glück. Direkter Nachbar war Iqbal Khan, damals Chef der Vermögensverwaltung der CS und somit Untergebener von Thiam.

Als Khan zur UBS wechselte, liess Thiam seinen ehemaligen Untergebenen von Detektiven beschatten. Im Februar 2020 trat Thiam nach monatelangen Bespitzelungs-Schlagzeilen als CS-Chef zurück und zog ins Ausland. Die Villa in Herrliberg verkaufte er.

Aktuell will sich Thiam auf die Politik konzentrieren. Im Dezember 2023 wurde er Vorsitzender der rechtsliberalen Demokratischen Partei der Elfenbeinküste (PDCI). (sda)

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16 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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T13
24.07.2024 20:21registriert April 2018
Und wann erscheint Thiam vor Gericht bezüglich seinem Involvment beim Niedergang der CS und den dadurch entstandenen Schäden?
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yoghourtBecher
24.07.2024 19:41registriert Juni 2023
Er zockt die CS Bonitechnisch ab, verlässt dann wie eine Ratte das sinkende Schiff, lässt seinen Nachbarn und Konkurent Bespitzitzeln und versucht jetzt als Polotiker an Macht zu kommen. Mein Mitleid über die Erpressung gilt da eher der glücklosen Täterin als dem Stinkreichen 'Opfer'. Aber meine Neugierde ist geweckt. Mal sehen ob ich herausfinde, was sie über ihn wusste...
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