Jetzt rudert SVP-Nationalrätin Andrea Geissbühler zurück – wenn auch halbherzig
Die Aussage von SVP-Nationalrätin Andrea Geissbühler, Frauen würden sich durch naives Verhalten an Vergewaltigungen mitschuldig machen, löste gestern heftige Reaktionen aus. Und prompt rudert sie jetzt auch zurück – wenn auch halbherzig.
«Die Aussage so war ein Fehler. Das würde ich nicht mehr so sagen», sagt sie im Interview mit dem Bund. «Viele Leute bekamen den Satz in den falschen Hals.»
Wer nun aber darauf hofft, dass Geissbühler ihre Aussage zurücknimmt, indem sie betont, dass Frauen bei einer Vergewaltigung nie mitschuldig sind, wird enttäuscht. Sie stellt klar: Frauen müssten sich bewusst sein, was es bedeute, wenn sie einen fremden Mann nach dem Ausgang mit nach Hause nehmen und was sie damit kommunizieren würden.
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Keine Entschuldigung
Auch eine Entschuldigung gibt's nicht. Zur Erinnerung: Nachdem Geissbühers Aussagen publik wurden, meldeten sich zahlreiche Vergewaltigungsopfer bei ihr – wie sie selbst einräumt: «Da gibt es Leute die glauben, ich gebe ihnen die Schuld an dem erlebten Missbrauch.» Dies zeigt auch ein Blick auf die Kommentare zum watson-Artikel von gestern:
Trotz der Opfer-Reaktionen betont Geissbühler gegenüber dem «Bund»: «Ich wüsste nicht, für was ich mich entschuldigen soll.»
Sie schiesst lieber gegen die Linken
Einsicht? Nicht die Spur. Vielmehr zeigt die SVP-Nationalrätin nach dem Shitstorm mit dem Finger auf andere. Gegenüber der Berner Zeitung betont sie, dass vom eigentlichen Problem abgelenkt werde, indem man auf ihre Person ziele. Die Linken, die jetzt aufschreien würden, seien jene, die sonst immer für einen stärkeren Täterschutz sind. SP-Nationalrat Cédric Wermuth bezeichnete Geissbühler gestern als weiblichen Donald Trump.
Holy Shit. @realDonaldTrump goes Switzerland. https://t.co/qkbfO0Dp4Z
— Cédric Wermuth (@cedricwermuth) 11. Oktober 2016
Fest steht: Geissbühler bewegt die Gemüter. Auf watson sind bislang rund 150 Kommentare eingegangen. Bei der Umfrage machten bisher mehr als 3000 User mit. Das Resultat ist eindeutig: Die grosse Mehrheit hat kein Verständnis für die Haltung der SVP-Politikerin.
(rwy)

