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Statistiken sagen immer die Wahrheit, meinen die einen. Für die anderen lügen Statistiken oder zeigen zumindest nur Halbwahrheiten auf. Wie dem auch sei. Folgendes Beispiel aus der Praxis lehrt uns etwas ganz anderes.
Strafrechtsprofessor Martin Killias hat für seine Studie «Schweizerische Sicherheitsbefragung 2015» (siehe Box), die kürzlich veröffentlicht worden ist, auch die Töff- und Velo-Diebstähle untersucht.
Er sagt, die Grafik dazu zeige eindrücklich, «wie sehr banale, äussere Umweltbedingungen Trends bestimmen.» Die Anzahl der Töff-Diebstähle implodierte plötzlich (rote Linie), der Grund dafür ist ein erstaunlicher – die Helmpflicht. Diese wurde in der Schweiz 1981 eingeführt. Bei den Velos blieb der Trend hingegen anhaltend hoch (blaue Linie).
Killias erklärt: Kurz nach der Einführung der Pflicht hätten sich rasch beinahe alle Töfffahrer an das Obligatorium gehalten und einen Helm getragen. Wer keinen trug, sei sofort aufgefallen und von der Polizei angehalten worden. Weil Töff-Diebe selten einen Helm dabei hatten, wurden sie reihenweise erwischt und hörten rasch damit auf. «Einer, der ohne Helm Töff fuhr, war sofort ein Verdächtiger», sagt Killias.
Killias ist überzeugt, eine Helmpflicht für Velofahrer hätte eine ähnliche Wirkung. «Alles spricht dafür, das ein Helmobligatorium für Velofahrer die Velo-Diebstähle drastisch reduzieren würde», sagt er.
Killias selber wäre für eine Helmpficht für Velofahrer. Nur schon der hohen Kosten wegen, die schwere Unfälle mit Kopfverletzungen verursachen und so unsere Unfallversicherungen belasten, wie er sagt.
TCS und Pro Velo empfehlen das Tragen eines Helmes für Velofahrer, lehnen eine Pflicht jedoch ab.