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Bevor er von der Polizei befragt werden konnte, starb der 27-jährige mutmassliche Täter im Spital. Bei seinem Angriff, bewaffnet mit Brennflüssigkeit und einem Messer, musste eine 34-jährige Frau ihr Leben lassen, fünf weitere Personen wurden verletzt, darunter ein sechsjähriges Mädchen. Der Zustand einer 17-Jährigen ist immer noch kritisch.
Der junge Mann soll aus einem Dorf im Fürstentum Liechtenstein stammen. Er soll dort seit rund drei Jahren zur Untermiete gewohnt haben. Dies berichtet das Nachrichtenportal der Tageszeitung «Blick».
Nachbarn beschreiben den Täter als Einzelgänger. Ein Bekannter des jungen Mannes sagte gegenüber «Blick»: «Er war ein ruhiger, freundlicher Typ. Ich habe aber das Gefühl, dass er Probleme mit sich selbst hatte.»
Er sei oft alleine gewesen, habe zurückgezogen gelebt und keine Freunde gehabt. «Er war eigentlich ein lieber Kerl. Aber man merkte, dass er ein Leben lang gehänselt wurde», sagte der Bekannte weiter und beschrieb ihn als gescheiten Typ. Der Student an der Hochschule für Technik in Buchs SG soll bei einem Autozulieferer gearbeitet haben.
Was bewegte den jungen Mann zur Tat? Die Polizei ermittelt in alle Richtungen. Aufgrund von Videomaterial aus dem Zug geht sie von einem Einzeltäter aus.
Noch am Samstag wurde beim Täter von Salez eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Anzeichen für ein terroristisches Motiv gab es keine. Ein Beziehungsdelikt wird nicht ausgeschlossen.
Der Mann war bei der Kantonspolizei St.Gallen sowie in seinem Wohnkanton kriminalpolizeilich nicht verzeichnet. Auch im Schweizerischen Strafregister bestand kein Eintrag über ihn.
Die Attacke erregte in den Medien international grosses Aufsehen – Spekulationen über einen möglichen Terroranschlag in der Schweiz schossen sofort ins Kraut. Gar bei der Nachrichtenagentur SDA gingen Anfragen von internationalen Medien ein.
Viele Medien zogen Parallelen zum Anschlag von Würzburg in Deutschland vom 18. Juli. Dort hatte ein 17-jähriger Flüchtling in einem Regionalzug mehrere Menschen mit einer Axt und einem Messer schwer verletzt.
Eine Nachahmungs-Tat ist möglich. Gegenüber «Tele Züri» sagt Psychologe Thomas Spielmann: «Ein potenzieller Täter hat seine Tat schon tausende Male in allen Details im Kopf durchgespielt. Passiert dann etwas ähnliches, denkt er sich: ‹Jetzt mache ich es auch›». (rar/sda)