Distanz: 2,2 Kilometer
Dauer: 40 Minuten
Kondition: Leicht
Hier geht es zum Routenvorschlag.
Wir wären ja nicht bei «Rauszeit», wenn wir nicht irgendwelche Outdoor-Erlebnisse vorstellen würden. Darum beginnen wir mit einer kleinen Wanderung. Und zwar zum einzigen Galgen der Schweiz, bei dem alle drei Originalsäulen noch stehen.
Dafür begeben wir uns nach Ernen. Das wunderschöne Walliser Dorf hat etwas ausserhalb den Ort mit Gruselfaktor zu bieten. Du erreichst diesen mit einem einfachen Spaziergang von rund 15 Minuten ab dem Dorfplatz.
Vom 15. bis ins 18. Jahrhundert war hier die Hochgerichtsstätte des Zenden Goms. 1764 wurde hier das letzte Todesurteil vollstreckt. Drei Diebe aus dem Obergoms mussten dran glauben. In den 300 Jahren davor starben auch viele Unschuldige, insbesondere der Hexerei bezichtigte Frauen.
Vom Ort des früheren Schreckens wandern wir noch bisschen weiter bis zur Hängebrücke in Mühlebach. Die Goms Bridge ist 280 Meter lang und schwebt bis zu 92 Meter über dem Tal. Dann geht es wieder auf den Bus.
Schon mal vom Moulagenmuseum gehört? Oder kannst du dir darunter etwas vorstellen? Ich mach's kurz: Gezeigt werden erkrankte Körperteile. Nachgebaut wurden diese mit Wachs. Das sieht faszinierend echt aus.
Die Sammlung dient heute auch wieder Studierenden der Medizin. Falls du nicht ganz sicher bist, ob du das wirklich alles sehen willst: Hier gibt's einen kleinen Videorundgang.
Wir bleiben in Zürich, wenden uns aber roten Rosen zu. Oder ja, eigentlich ziemlich dem Gegenteil davon. In der Sukkulenten-Sammlung werden über 4500 Exemplare gezeigt, die als wasserspeichernde und saftreiche Pflanzen mit besonders trockenen Bedingungen klarkommen. Kakteen sind die wohl bekanntesten Vertreter der Sukkulenten.
Die seit 1931 bestehende Sammlung ist weltweit eine der bedeutendsten und wird dich nicht enttäuschen. Und du wirst Schönheit entdecken, wo du sie vielleicht gar nicht erwartet hättest. Also doch auch noch ein bisschen Romantik.
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägst du mit einem romantischen Ausflug ins hübsche Altstädtchen von Gruyères. Weil hier kommen auch Unromantische auf ihre Kosten: Beim Schloss Greyerz kannst du ins HR Giger Museum.
Dieses entführt dich in eine Fantasiewelt mit Aliens und düsteren Landschaften. Höhepunkt ist sicher auch die Giger-Bar, welche seit 2003 in Betrieb ist. Der Künstler zeigt darin seine typischen Werke mit menschlich-biologischen und technischen Elementen. Gönn dir einen Drink in dieser Skelett-Welt.
Beim Galgen in Ernen waren wir schon, jetzt wagen wir uns noch ins Henkermuseum in Sissach BL. Hier werden dir verschiedene Möglichkeiten gezeigt, wie der Strafvollzug früher durchgeführt werden konnte.
Ehrenstrafen, Folter, Körperstrafen oder Todesstrafen – nichts wird hier ausgelassen. Kein Wunder schreiben die Betreiber auf ihrer Website selbst: «Einblick auf eigene Gefahr.»
Das Musée de la main (Handmuseum) in Lausanne zeigt Exponate im Kontext des menschlichen Körpers und der Medizin. Dabei soll für die Bedeutung biotechnologischer Innovationen sensibilisiert werden.
Gezeigt werden Ausstellungen, die aktuelle wissenschaftliche, medizinische und soziale Themen erforschen. Mit Romantik hat das alles wenig zu tun, aber du wirst viel lernen. Bis am 24. März läuft beispielsweise die Ausstellung «Baby im Kopf», welche viele Tabus der Perinatalperiode (22. Schwangerschaftswoche bis zur Geburt) beleuchtet.
Kommen wir zu einem Vorschlag, der weder gruselig noch sonst irgendwie unangenehm ist: Wir besuchen das Seilbahnmuseum in Kandersteg. Das Ziel des Museums ist: Repräsentative Relikte museal erhalten und die historischen Zusammenhänge sowie die Entwicklung und die Auswirkungen der Schweizer Seilbahngeschichte der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Darin werden also von der Geschichte, dem Bau und der Entwicklung der Schweizer Seilbahnen alle Aspekte behandelt. Alles hochinteressant und auf jeden Fall einen Besuch wert, aber am Ende würden wohl nicht viele sagen, dass diese vom Schrottplatz geretteten Relikte abgebauter Bahnanlagen primär die grossen romantischen Gefühle wecken.
Beinhäuser gibt es in der Schweiz einige. Bekannt sind sicherlich diejenigen in Naters oder Poschiavo. Und auch in der Kirche von Leuk findet sich eine 20 Meter lange Wand voller Totenschädel.
Beinhäuser entstanden im Mittelalter aus dem einfachen Grund, weil man schlicht keinen Platz mehr auf dem Friedhof hatte. Diese befanden sich oft in den Dörfern und konnten nicht mehr erweitert werden. Darum wurden alte Gräber ausgehoben – die Knochen konnten wegen des damaligen Glaubens aber nicht zerstört werden, weshalb sie irgendwo aufbewahrt werden mussten. Beinhäuser kannst du normalerweise kostenlos besichtigen.
Widerspricht mir jemand, wenn ich sage, dass das Smartphone der Romantik-Killer Nummer 1 der heutigen Zeit ist? Falls nicht, dann ist die Enter Technikwelt in Solothurn etwas für dich.
Hier gibt's vom ersten Schweizer Radiostudio die Entwicklung bis zu den heutigen modernsten Geräten. Egal, ob historische Geräte der Technikgeschichte oder alles vom ersten Apple-Computer bis zum neusten iPhone. Neben der Ausstellung gibt es auch Workshops und Führungen.
Als einziges seiner Art im deutschsprachigen Raum bezeichnet sich das Hexenmuseum im Schloss Liebegg (dieses ist übrigens auch ganz hübsch). Aber wir fokussieren uns auf die Hexen.
Geschichten, Mystik und Brauchtum werden hier in der Dauerausstellung behandelt. Aktuell läuft bis im Oktober 2024 auch noch die Sonderausstellung «Tod & Unsterblichkeit».
Zum Abschluss wagen wir uns ins Historische Museum Luzern. Du musst dich aber noch bis am 18. Februar gedulden, bis sich – wie jedes Jahr – im Estrich das Geisterhaus wieder öffnet (bis am 17. April 2024).
Im Vordergrund steht dabei die erlebnisreiche Geschichtserzählung. Angesprochen sollen vor allem Familien (mit Kindern ab 7 Jahren) sein. Während der rund 20-minütigen Führung mit Gruselfaktor werden dir Luzerner Sagen und Legenden spielerisch erzählt.
Die H. R. Giger Ausstellung kann ich allerdings empfehlen - auch, weil man gleich daneben tollen Käse kaufen kann.
Ich bin unendlich dankbar, dass ich meine Frau an meiner Seite haben darf und zeige ihr das natürlich ganzjährig aber am Valentinstag ist sie meine Königin, welche mir die schönsten Geschenke meines Lebens gemacht hat, meine Kinder.
Ein bewusster Tag der Liebe in unserer gestressten Welt ist wunderbar und ich finds traurig, dass viele Paare diesen Tag nur noch als Kommerz verschreien.
Geniesst und schätzt eure Liebe ❤️❤