Dem Zürcher Infektiologen Huldrych Günthard gehen die Auffrischungsimpfungen zu langsam. Ginge es nach ihm, müssten alle über 65-Jährigen in der Schweiz die dritte Impfung bereits erhalten haben. Gegenüber der «SonntagsZeitung» kritisierte er das langsame Tempo von Bund und Kantonen. Zudem sprach er sich dafür aus, dass auch jüngeren Menschen die Drittimpfung so schnell wie möglich verabreicht werden sollte.
Das Tempo dürfte aber ein Problem werden. Denn noch sind die Kantone nicht für gross angelegte Impfaktionen gerüstet. Die Kapazitäten im Frühjahr wurden unterdessen abgebaut, das Personal wird anderweitig eingesetzt. So tönt es jedenfalls von der Gesundheitsdirektion aus dem Kanton Bern:
Obwohl sich der Bundesrat die Corona-Situation derzeit weiterhin beobachtet, ist wohl in den Kantonen bald mit Verschärfungen zu rechen. Das jedenfalls sagt Lukas Engelberger, Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK).
In einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» betont er, dass die Kantone ihren Spielraum nun nutzen sollten und wenn nötig weitere Massnahmen zur Eindämmung der Verbreitung des Virus ergreifen sollten. Engelberger denkt zum Beispiel an eine Ausweitung der Zertifikatspflicht auf Besuchende und Mitarbeitende in Spitälern oder eine Maskenpflicht trotz 3G-Regel.
Am Wochenende hatten rund 50'000 Menschen in Österreich gegen den Lockdown und die für Februar 2022 angekündigte Corona-Impfpflicht protestiert. Allein in Wien versammelten sich 40'000 Demonstranten. Auch in Bregenz, Linz und Salzburg gab es Kundgebungen. Die Demonstrierenden würden sich zunehmend radikalisieren, heisst es aus dem österreichischen Innenministerium. Das habe man bei den Kontrollen der 2G-Regel gemerkt und aufgrund weiterer Vorkommnisse an den Demonstrationen. In Linz kam es beispielsweise zu einem Brandanschlag auf ein Polizeiauto.
Auch in den Niederlanden kam es am Wochenende zu massiven Protesten. In Rotterdam eskalierte die Situation. Demonstrierende warfen Steine und Feuerwerkskörper gegen Polizistinnen und Polizisten. Diese musste mit Wasserwerfer und Warnschüssen reagieren. Ahmed Aboutaleb, Bürgermeister von Rotterdam, sprach von einer «Orgie der Gewalt».
Gegen die Abstimmung über das Covid-19-Gesetz am 28. November hagelt es derzeit Beschwerden. Gemäss einer Umfrage der «NZZ am Sonntag» seien rund 750 Beschwerden gegen die Abstimmung über das Gesetz eingereicht worden.
Für Urs Bruderer, Sprecher der Bundeskanzlei, ist nicht überraschend, dass der Abstimmungskampf emotional geführt wird. Neu sei jedoch, dass die Abläufe der brieflichen Stimmabgabe angezweifelt würden. So behauptet etwa die Plattform wahl-beobachter.ch, dass die Abstimmungen sabotiert würden.
(ohe/sda)
Oh nein, wie überraschend!
Zeichnet sich bereits seit 2020 ab und ihr habt zugesehen. Die Schwurbler radikalisieren sich seit einiger Zeit und dem Treiben wird nicht einhalt geboten. War alles nur eine Frage der Zeit!
Ich will gar nicht mehr mitreden. Führt zu nichts. Zumindest bei denen, die für den hohen CO2-Ausstoss im Rahmen der Zupflasterung der Landschaft verantwortlich sind. Der Zupflasterung mit hanebüchenen Wahlbotschaften.
(hoffentlich räumen die das dann hinterher auch auf und entsorgen den Müll korrekt)
Ja gut, es konnte ja auch keiner bei den Kantonen ahnen, das im Herbst die Impfungen zumindest für die stark gefährdeten Gruppen aufgefrischt werden müssen. Niemand konnte das ahnen! Niemand!
Wären die Kantone doch nur selbst in der Lage zu handeln und gäbe es doch nur wenistens EINE Person in den Gesundheitsämtern das in der Lage ist selbst zu denken..