
Solche Putzroboter sorgen am Flughafen für saubere Böden.Bild: keystone
28.05.2020, 13:1128.05.2020, 14:29
Die Flughäfen Zürich und Genf hat mit Fluggesellschaften und weiteren Partnern ein Corona-Schutzkonzepte ausgearbeitet. Passagieransammlungen sollen wenn immer möglich vermieden werden. Masken sind in Zürich nicht Pflicht, in Genf bei Gedränge dringend empfohlen.
Fluggesellschaften wie die Swiss oder die Edelweiss Air wollen ihr Angebot in den nächsten Wochen wieder deutlich ausbauen. Sie werden über 350 Flüge an rund 70 europäische Destinationen anbieten. Auch auf der Langstrecke wird wieder geflogen. Zudem haben ausländische Fluggesellschaften angekündigt, Zürich wieder vermehrt anzufliegen.
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Die Unternehmen am Flughafen Zürich haben am Donnerstag an einer Medienkonferenz die Massnahmen vorgestellt, mit denen ein sicheres Fliegen während der Corona-Pandemie möglich sein soll.
So ist die Lage in deinem Kanton:
Das sind die Hygiene-Massnahmen:
- Am Flughafen werden die Reinigungsintervalle erhöht und Kontaktflächen wie Handläufe oder Gepäckwagen häufiger desinfiziert.
- Es wurden über 200 Desinfektionsmittelspender in den Flughafenhallen verteilt.
- Auch neue Geräte wurden angeschafft: Zum Einsatz kommen Putzroboter.
- Zudem können an Hygieneautomaten Masken und Desinfektionsmittel gekauft werden.
- Zusätzlich gibt es Plexiglas-Schutzscheiben, etwa an Schaltern.

Keine Antibabypillen oder Hanf-Eistee – stattdessen gibt's in diesem Automaten Masken und Desinfektionsmittel.Bild: keystone
Massnahmen gegen Personenansammlungen:
- Mit verschiedenen Massnahmen sollen Passagieransammlungen möglichst vermieden werden. So werden bei der Grenzkontrolle möglichst viele Schalter geöffnet und bei der Sicherheitskontrolle die Überlaufgeschosse.
- Beim Check-in wird möglichst nur jeder zweite Schalter genutzt, um die Anstehzone zu vergrössern und Abstand zu ermöglichen.
- Anpassungen gibt es auch beim Boarding: Es erfolgt gestaffelt und die Passagiere steigen in jeweils begrenzter Anzahl ein.
- Die Kapazität der Flughafenbusse wurde reduziert.
Atemberaubend schön: 45 Bilder von Swissair-Stewardessen
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Atemberaubend schön: 45 Bilder von Swissair-Stewardessen
1934: Nelly Diener wurde bei der Swissair als erste Stewardess Europas angestellt. Hier posiert sie vorder Curtiss AT-32C Condor, CH-170 (HB-LAP) in Dübendorf.
Empfehlungen
- Weil es an einer Verkehrsdrehscheibe aber nicht immer möglich sei, Menschenansammlungen zu vermeiden, werde den Passagieren empfohlen, eine Maske zu tragen, so der Flughafen. Eine Maskenpflicht bestehe aber nicht.
- Das selbe gilt an Bord von Flugzeugen der Swiss: Eine Pflicht ist nicht vorgesehen, es gilt lediglich eine Empfehlung.

Vor den Schaltern hat es Spuckschutzscheiben.Bild: keystone
Wie Thomas Frick, Chief Operating Officer, sagte, setze man auf die Eigenverantwortung der Passagiere. Zu erwarten sei auch, dass sozialer Druck dazu führe, dass die meisten Passagiere eine Maske tragen werden.
Eine Maskenpflicht ist lediglich in Einzelfällen vorgesehen: Die Flughafenpolizei ist befugt, bei der Sicherheitskontrolle Passagiere anzuweisen, eine Maske zu tragen. Die Angestellten der Flughafenpolizei müssen bei der Kontrolle Handschuhe tragen. Über das Tragen von Hygienemasken entscheiden sie in eigenem Ermessen.

Kleine rote Markierungen weisen auf das Abstandhalten hin.Bild: keystone
Massnahmen an Bord
Die Fluggesellschaft Swiss ergreift zahlreiche Massnahme, um die Hygiene an Bord zu erhöhen. Die Reinigung wird intensiviert, die Kabinenbesatzung trage im Kundenkontakt Masken.
Auf den Verkauf von Duty-Free-Artikeln wird bis auf Weiteres verzichtet - nicht aber auf die Swiss-Schöggeli, welche die Passagiere erhalten.
Laut Frick ist kein Fall einer Covid-19-Ansteckung an Bord eines Flugzeugs bekannt. Die Luft werde von hochwirksamen Filtern gereinigt. «Die Luftqualität an Bord ist wesentlich besser als bei Ihnen im Büro», sagte er.
Nur wenige tausend Passagiere täglich
Der Einbruch der Passagierzahlen am Flughafen Zürich infolge der Corona-Krise ist massiv: Laut Stefan Tschudin, Chief Operating Officer der Flughafen AG, habe man im Frühling 2019 rund 100'000 Passagiere täglich gezählt. Am vergangenen Sonntag seien es gerade noch etwas mehr als 3000 gewesen.

Stefan Tschudin, COO der Flughafen AG.Bild: keystone
Prognosen über die Entwicklung des Flugverkehrs im Laufe des Jahres sind schwierig. Laut Frick rechnet die Swiss damit bis Ende Jahr rund die Hälfte der ursprünglich geplanten Verbindungen anzubieten.
Wie sieht's in Genf aus?
Auch der Flughafen Genf hat einen Schutzplan ausgearbeitet, wie er am Donnerstag mitteilte. Von Putzrobotern und Hygienautomaten ist zwar keine Rede, aber auch in Genf setzt man auf Desinfektion, Passagierlenkung und Abstandhalten.
Die Flughafenmitarbeiter werden mit Masken, Handschuhen und in einigen Fällen mit Brillen ausgestattet, wenn dies unerlässlich ist. Dank neuer Verfahren soll der Kontakt mit den Passagieren so weit als möglich eingeschränkt werden.
Pfeile am Boden zeigen die genaue Richtung des Personenverkehrs an, um sich kreuzende Verkehrsströme so weit als möglich zu vermeiden. In der Einkaufszone sind Warteschlangen markiert, um den Sicherheitsabstand zu gewährleisten.
«Individuelle Verantwortung, Handhygiene und die weitest gehende Wahrung der sozialen Distanz bleiben angesichts der Entwicklung der Pandemie die Schlüsselwörter», schrieb der Flughafen Genf. Das Tragen einer Maske werde dringend empfohlen, sobald die soziale Distanz nicht eingehalten werden könne. (jaw/sda)
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