Die Schweiz hatte 2017 fast 8,5 Millionen Einwohner. Das zeigt ein neu veröffentlichter Bericht des Bundesamtes für Statistik (BFS). Wir haben die interessantesten Fakten aus dem Bericht herausgesucht:
2017 lebten in der Schweiz 8'484'130 Menschen (ständige Wohnbevölkerung). Es gab 87'381 Lebendgeburten und 66'971 Todesfälle. Der Zuwanderungssaldo (Einwanderung minus Auswanderung) betrug 53'221. Insgesamt lebten also 64'580 (+0,8 Prozent) mehr Menschen in der Schweiz als noch 2016.
Weiter ist zu beobachten, dass die Schweizer Bevölkerung im Schnitt älter wird. Ein Vergleich des Altersaufbaus von 1900, 1950 und 2017 zeigt dies anschaulich:
2017 war die grösste Altersgruppe jene zwischen 50 und 55 Jahren. 1900 nahm die Bevölkerung mit zunehmendem Alter stetig ab.
Im kantonalen Vergleich hat der Kanton Freiburg mit 13,4 Prozent am meisten zugelegt. In absoluten Zahlen lebten 2017 36'581 Menschen mehr im Westschweizer Kanton als noch 2010. Absolut legte der Kanton Zürich am meisten zu und zwar um 131'278 Einwohner.
Am wenigsten wuchs der Kanton Uri. Seit 2010 veränderte sich die Bevölkerung nur um fast 2,5 Prozent. In absoluten Zahlen sind das 877 Einwohner mehr.
Weiter interessant am Kantonsvergleich: In 13 Kantonen überwiegen die Männer, in den anderen 13 die Frauen. Die Kantone mit dem höchsten Männerüberschuss sind Appenzell Innerrhoden, Schwyz und Nidwalden.
2017 lebten 1510 Hundertjährige in der Schweiz. 1253 davon sind Frauen, 257 Männer. Zum Vergleich: 1900 lebten nur zwei über hundertjährige Männer und drei Frauen in der Schweiz. Seither ist diese Zahl stetig angestiegen. Seit 2000 hat sich die Zahl bereits wieder verdoppelt.
Wie viele davon schon aus einem Fenster gestiegen sind, verrät die Statistik leider nicht.
Bei den Adoptionen ist eine ähnliche Veränderung feststellbar, allerdings in umgekehrter Richtung. 1980 wurden noch 1583 Personen adoptiert. Ein Grossteil davon (1060 Menschen) waren Schweizer Staatsbürger. Aus Asien stammten 168 Adoptierte, aus Amerika 102 und aus Afrika 21.
2017 wurden nur noch 305 Menschen adoptiert, rund die Hälfte davon innerhalb der Schweiz. Der starke Rückgang erklärt sich laut BFS durch verschiedene Gesetzesänderungen zum Schutze des Kindes, durch Schwangerschaftsabbrüche und «die verbesserte Akzeptanz lediger Mütter» in der Gesellschaft.
Ausserdem: 107 der Adoptierten waren bei der Adoption älter als 18 Jahre alt, 33 davon sogar älter als 29 Jahre.
Ähnliches ist bei den Scheidungen zu beobachten. 2017 wurden 15'906 Scheidungen registriert, dass sind 28 Prozent weniger als noch 2010. Damals waren die Scheidungen auf einem zwischenzeitlichen Rekordhoch von 22'081 in diesem Jahr.
Anteilsmässig am grössten sind Scheidungen nach 20 und mehr Jahren Ehe. Letztes Jahr haben sich 4'750 nach solchen langen Ehen getrennt.
Weiterhin bleiben Italiener die grösste Diaspora in der Schweiz. 2017 lebten 317'267 italienische Staatsbürger in der Schweiz. Allgemein stammen fast 800'000 der 2,1 Millionen Ausländer in der Schweiz aus den Nachbarstaaten.
Aus dieser Reihe fallen Ausländer aus Portugal (266'557) und aus dem Kosovo (110'683).
Auch Schweizer wandern aus. Während die Einwanderung in die Schweiz weiter zurück geht, ist die Auswanderungszahl von Schweizer Staatsbürgern auch 2017 gestiegen. Letztes Jahr lebten 751'793 Schweizer im Ausland.
Das beliebteste Einwanderungsland ist Frankreich, hier leben 195'728 Schweizer. Doch auch weiter entfernte Länder ziehen Schweizer an. So leben in den USA 79'710, in Kanada 39'726 und in Australien 24'924 Schweizer.