So hätte die Schweiz 20 Kantone mit gleich vielen Einwohnern. Sorry, Zürcher, wir mussten euer Wappen verkleinern. bild: watson
Wenn die Einwohnerzahl die Kantone definieren würde
Neuste Zahlen zeigen: In der Schweiz leben rund 8,54 Millionen Menschen verteilt auf 26 Kantone. Was, wenn in jedem Kanton gleich viele Menschen leben würden? Die Schweiz wäre eine andere.
Unser neuestes Experiment dreht sich um die Einwohnerzahl: Was, wenn jeder Kanton gleich viele Einwohner hat? Wir verteilen die 8,54 Millionen Menschen also gleichmässig auf die Kantone. Bei 26 Kantonen wären das 328'461 Einwohner pro Kanton. Da wir aber keine bestehende Gemeinde aufteilen wollten, gab die Stadt Zürich mit 415'000 Einwohnern die theoretisch kleinste Kantonsgrösse vor. Daraus ergaben sich – abgerundet – 20 neue Kantone für die Schweiz. Diese würden je 427'000 Einwohner zählen. Damit wir sicher keine bestehenden Gemeinden unterteilen mussten, definierten wir die neuen Kantonsgrössen mit 425'000 bis 430'000 Einwohnern.
Für die neue Einteilung versuchten wir zudem, bestehende Bezirke nicht zu trennen und – wo möglich – geographische Komponente mit einfliessen zu lassen (genaue Methode in der Infobox unten).
Die neue Schweiz sieht dadurch so aus:
Spielen wir das Experiment noch etwas weiter und wählen die Hauptstadt für jeden Kanton. Als Hauptort wählen wir jeweils den bevölkerungsreichsten Ort im neuen Kanton. So sähe die Schweiz mit ihren neuen Kantonshauptstädten aus:
Die neuen Kantonshauptorte
Der Vergleich der aktuellen Kantone (links) und der neuen Aufteilung:
Falls du dich jetzt gefragt hast, welcher Kanton eigentlich wirklich wie viele Einwohner zählt, hier die aktuelle Liste:
Aktuelle Einwohnerzahl pro Kanton:
Zürich: 1,52 Mio.
Bern: 1,03 Mio.
Waadt: 799'145
Aargau: 678'207
St.Gallen: 507'697
Genf: 499'480
Luzern: 409'557
Tessin: 353'343
Wallis: 343'955
Freiburg: 318'714
Basel-Landschaft: 288'132
Thurgau: 276'472
Solothurn: 273'194
Graubünden: 198'379
Basel-Stadt: 194'766
Neuenburg: 176'850
Schwyz: 159'165
Zug: 126'837
Schaffhausen: 81'991
Jura: 73'419
Appenzell Ausserrhoden: 55'234
Nidwalden: 43'223
Glarus: 40'403
Obwalden: 37'841
Uri: 36'433
Appenzell Innerrhoden: 16'145
PS: Wir wissen es. Die Einwohnerzahlen verändern sich laufend und spätestens in ein paar Jahren würden die Kantone so nicht mehr gleich aussehen. Aber bis dahin fällt uns schon eine Lösung ein, um dem entgegenzuwirken ...
Das Bundesamt für Statistik teilte kürzlich mit, dass die Schweiz per Ende 2018 rund 8,54 Millionen Einwohner zählte. Wir nahmen dies zum Grund, unser Land in einwohnermässig gleich grosse Kantone aufzuteilen. Die bestehenden Gemeinden wollten wir dabei nicht weiter aufteilen.
Die Stadt Zürich stellt mit rund 415'000 Einwohnern die Mindestgrösse der neuen Kantone. So ergäben sich 20,5 neue Kantone. Obwohl Halbkantone okay sind, rundeten wir auf 20 Kantone ab. Diese sollten je 427'000 Einwohner zählen. Damit wir sicher keine Gemeinden unterteilen mussten, definierten wir die Kantonsgrösse mit 425'000 bis 430'000 Einwohnern.
Die Einteilung danach erfolgte – wenn möglich – unter Berücksichtigung geographischer Merkmale und/oder bereits bestehender Bezirken. So wie jetzt, macht sie für uns am meisten Sinn. Falls jemand mit seiner neuen Kantonszuteilung nicht einverstanden ist: Schreib es in die Kommentare (aber nur mit gutem mitgeliefertem Grund).
Wir fangen nahe am Ursprung der Schweiz an: Das erste Dorf neben dem legendären Rütli am Vierwaldstättersee ist Bauen. Hier hört die Strasse von Seedorf her kommend auf. Zu Fuss geht es aber rund 800 Treppenstufen durch den Wald hoch nach Seelisberg. Bauen hat übrigens dank seiner Lage am Urnersee ein sehr mildes Klima, sodass Palmen und Feigen gedeihen.
Hat die Schweiz bald nur noch 12 Kantone?
Video: srf
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Die beliebtesten Kommentare
FITO
16.12.2019 11:04registriert April 2019
Also lieber Reto Fehr
Gegen die Namensgebung des Kanton Olten muss vehement Einspruch erhoben werden! ;)
Im Gegensatz zur Stadt Olten hat Solothurn eine eigene Geschichte, einen eigenen Dialekt und ist ein eigenständiger Bezirk.
Der Anspruch von Solothurn auf Eigenständigkeit ist auch geschichtlich erwiesen.
Keine Geschichtsklitterung bitte!
😂
http://de.wikipedia.org/wiki/Bezirk_Solothurn
Nun ist auch klar warum man den Kanton Olten nennt.
Seit diesem Artikel hier steht Watson unter der Meinungsdiktatur der Oltner und dürfen ja nicht noch mehr Geschirr zerdeppern.
Gesperrte Axenstrasse: Es droht ein Mega-Stau zum Ferienstart
Am Samstag beginnen im Kanton Zürich die Herbstferien. Der Ferienbeginn führt erfahrungsgemäss zu langen Staus vor dem Gotthard-Nordportal. Aufgrund der gesperrten Axenstrasse könnte die Reise in den Süden in diesem Jahr sogar noch etwas länger dauern.
Aus Sicherheitsgründen führte das Bundesamt für Strassen (ASTRA) am Freitagnachmittag Felssprengungen oberhalb der Axenstrasse durch. Der Abschnitt zwischen Flüelen und Tellsplatte ist deshalb bereits seit dem 29. September gesperrt, die Aufräumarbeiten dauern voraussichtlich bis am 13. Oktober. Reisende in Richtung Süden müssen in dieser Zeit auf den Seelisbergtunnel ausweichen.
Gegen die Namensgebung des Kanton Olten muss vehement Einspruch erhoben werden! ;)
Im Gegensatz zur Stadt Olten hat Solothurn eine eigene Geschichte, einen eigenen Dialekt und ist ein eigenständiger Bezirk.
Der Anspruch von Solothurn auf Eigenständigkeit ist auch geschichtlich erwiesen.
Keine Geschichtsklitterung bitte!
😂
http://de.wikipedia.org/wiki/Bezirk_Solothurn
KANTÖNLIGEIST Olé!
Seit diesem Artikel hier steht Watson unter der Meinungsdiktatur der Oltner und dürfen ja nicht noch mehr Geschirr zerdeppern.
http://www.watson.ch/schweiz/kommentar/807774156-tschuldigung-olten-du-bist-denk-das-allerschoenste-loch-der-schweiz