In Zürich kam es am Samstagnachmittag zu einer bewilligten Kundgebung von mehreren tausend Kurden und Sympathisanten. Kurdische Gruppierungen wollten mit der Aktion gegen die türkische Militäroffensive in Nordsyrien demonstrieren. Die Kundgebung in Zürich verlief friedlich, die Polizei musste nicht einschreiten.
In Deutschland hingegen hat die Polizei in Köln eine Grossdemonstration von Kurden nach fünf Stunden vorzeitig gestoppt und die Versammlung mit mehr als 20'000 Teilnehmern aufgelöst. Trotz mehrfacher Aufforderung seien weiter verbotene Öcalan-Fahnen geschwenkt worden, begründete die Polizei ihre Entscheidung.
Das Zeigen von Symbolen der in der Türkei verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und ihrem inhaftierten Anführer Abdullah Öcalan ist, anders als in der Schweiz, in Deutschland untersagt und strafbar.
Nach Verstössen gegen Auflagen und das Versammlungsgesetz habe man die Demo beendet, sagte eine Sprecherin. Es sei kistenweise verbotenes Material sichergestellt worden. Zwei Personen, die vom Strassenrand aus immer wieder für Fahnen-Nachschub sorgten, wurden in Gewahrsam genommen.
Der Protestzug hatte bis zu seinem Stopp nicht einmal die Hälfte der geplanten Strecke zurückgelegt. Erst im vergangenen November war in Düsseldorf eine Kurden-Demo gestoppt worden, weil Teilnehmer Öcalan-Bilder nicht eingerollt und Polizisten attackiert hatten. (sar/sda/dpa)