Mietzins, Grenzkontrollen, Verkehr: Das ändert sich im Oktober
Mehr Transparenz beim Mietzins
Ab Oktober müssen Vermieter transparenter informieren. In bestimmten Kantonen sollen neue Mieterinnen und Mieter im Formular erstmals den Referenzzinssatz und die Teuerung erfahren, die beim bisherigen Mietzins galten. Diese Pflicht gilt für die Kantone mit Formularzwang, also Basel-Stadt, Freiburg, Genf, Luzern, Zug und Zürich sowie Teile von Neuenburg und Waadt. Mieterinnen und Mieter können so den Anfangsmietzins besser einschätzen und beurteilen, ob es einen Grund für eine Anfechtung gibt, teilte der Bund im März mit.
Bussen für nicht gemeldete Cyberangriffe
Seit dem 1. April müssen Betreiber kritischer Infrastrukturen Cyberangriffe innerhalb von 24 Stunden dem Bundesamt für Cybersicherheit melden. Diese kritischen Infrastrukturen betreffen etwa Behörden, Energie, Entsorgung, Finanzen, Gesundheit, Information und Kommunikation, Nahrung, öffentliche Sicherheit und Verkehr, wie der Bund im März mitteilte. In den ersten sechs Monaten wurden Versäumnisse noch nicht sanktioniert. Ab dem 1. Oktober ist diese Frist aber abgelaufen. Bei Verstössen gegen die Meldepflicht wird neu ein Bussgeld bis zu 100'000 Franken fällig, gewisse Firmen sind jedoch davon ausgenommen.
Grenzen werden elektronisch kontrolliert
Die EU startet am 12. Oktober schrittweise mit der Einführung des neuen elektronischen Einreisesystems. Dieses soll den Passstempel ersetzen. Bei Ein-, Durch- und Ausreisen von Nicht-EU-Bürgern, die höchstens 90 Tage bleiben, werden biometrische Daten wie Fingerabdrücke und Gesichtsbilder erfasst. Die Übergangszeit beträgt sechs Monate.
Da das neue System für den ganzen Schengenraum gilt, ist auch die Schweiz betroffen. In einem ersten Schritt sollen Basel-Mulhouse, Genf und Zürich ans Entry-/Exit-System (EES) angeschlossen werden, wie der Bund im Juli mitteilte. Später sollen 15 weitere Flughäfen dazukommen.
Microsoft stellt Support für Windows 10 ein – aber nicht für alle
Wer noch mit dem PC-Betriebssystem Windows 10 arbeitet, muss bis am 14. Oktober eine Lösung finden. Ab dann wird es nicht mehr unterstützt. Heisst: Keine kostenlosen Updates mehr. Das hiess es zumindest in den vergangenen Monaten. Doch letzte Woche wurde bekannt, dass die kostenlosen Updates für Windows-10-Nutzende in Europa um ein Jahr verlängert werden, also bis Oktober 2026. Dies, weil es Kritik am Vorgehen gegeben hatte.
Alternativ können Windows-10-User kostenlos auf Windows 11 aktualisieren, sofern der PC die Hardwareanforderungen erfüllt.
Update für Google Play Games
Am 1. Oktober rollt Google in Europa ein Update für Google Play Games aus. Neu soll Google Play als Hub dienen. Es sollen neue Community-Funktionen verfügbar werden und Fortschritte bei installierten Spielen sollen im neu in Google Play integrierten Profil zusammengefasst werden. So sollen sich Nutzerinnen und Nutzer vernetzen und ihre Profile öffentlich machen können. Vergangene Scores aus dem Play-Game-Profil sollen zudem ins neue Profil übertragen werden können.
Echtzeitüberweisungen möglich
Ab dem 9. Oktober werden Echtzeit-Banküberweisungen bei allen Banken innerhalb der EU und in Ländern, die am sogenannten SEPA-Verfahren teilnehmen, möglich sein. Auch in der Schweiz gibt es dieses Verfahren, jedoch bei grösseren Banken bereits seit August 2024. Damit ist es möglich, dass Überweisungen innerhalb von zehn Sekunden vonstattengehen – ohne Zusatzkosten und rund um die Uhr. Die Echtzeitüberweisung muss bei allen Banken bis im Juli 2027 möglich sein. Gleichzeitig müssen Banken neu die Angaben zu Überweisungsempfängern prüfen.
Hecken schneiden
Ab dem 1. Oktober dürfen Hecken wieder radikal zurückgeschnitten werden. Gemäss dem Schweizer Natur- und Heimatschutzgesetz ist dies zwischen dem 1. März und dem 30. September verboten. Dies, weil Hecken als schutzwürdige Lebensräume gelten, wo beispielsweise Vögel brüten.
Regionale Verkehrseinschränkungen
In Basel soll das Heuwaage-Hochhaus abgerissen werden. Wegen der Vorbereitungsarbeiten wird die Steinentorstrasse bereits ab dem 6. Oktober vom Klosterberg bis zum Heuwaage-Viadukt in eine Fahrtrichtung gesperrt. Die Arbeiten dauern bis am 21. November.
Auf der Schiene kommt es zwischen Meiringen und Interlaken Ost zu Einschränkungen. Die Zentralbahn sperrt die Strecke für zwei Monate vom 13. Oktober bis 21. Dezember, um etwa zwei Bahnübergänge zu sanieren und den Hochwasserschutz zu verstärken. In dieser Zeit sind auf dieser bei Touristen beliebten Route Bahnersatzbusse im 15-Minuten-Takt unterwegs. Velos können nicht transportiert werden.
Zwischen Basel und Basel St.Johann ist die Zugstrecke an allen Wochenenden im Oktober ebenfalls gesperrt. Dies wegen Bauarbeiten an der Infrastruktur. Die Sperrung bedeutet auch, dass die TGV zwischen Basel SBB und Mulhouse sowie TER zwischen Basel SBB und St.Louis von Freitag 22.45 Uhr bis Montag 5 Uhr ausfallen. Reisende müssen auf die Tramlinien 1 oder 3 ausweichen.
Im Raum Gossau SG und St.Margrethen gibt es mehrere Langsamfahrstellen. Deshalb hält der EC nach München vom 9. Oktober bis am 13. November bei St.Margrethen durch, ohne anzuhalten. Das gilt für beide Richtungen.
Dafür sollten die Arbeiten im Bahnhof Zürich Flughafen am Freitag, 3. Oktober, bei Betriebsschluss abgeschlossen sein. Die Einschränkungen der IC5-Züge Richtung Rorschach, der EC-Züge Richtung München und der IR36-Züge Richtung Basel können somit aufgehoben werden.
Internationaler Zugverkehr
Auch in Deutschland wird an den Gleisen gebaut. Vom 3. Oktober ab 21 Uhr bis 6. Oktober ist die Strecke zwischen Freiburg im Breisgau und Basel Badischer Bahnhof deshalb unterbrochen. Alle Züge fallen aus. Es verkehren jedoch Ersatzbusse zwischen Basel SBB, Basel Badischer Bahnhof und Freiburg im Breisgau. Die S6 verkehrt zwischen Basel SBB und Badischer Bahnhof.
Im Elbtal gibt es ebenfalls Bauarbeiten, weshalb der EC und der EuroNight von Zürich über Leipzig bis nach Prag vom 27. Oktober bis am 6. November zwischen Schöna und Bad Schandau ausfällt.
Zwischen dem Ötztal und Bludenz in Österreich kommt es ebenfalls zu Einschränkungen. Dies, weil wegen Unterhaltsarbeiten keine Züge entlang der Arlbergstrecke fahren können. Für die Railjet-Züge gibt es Ersatzbusse. Die EC und die Nachtzüge werden via Deutschland umgeleitet, das die Fahrzeit verlängert.
Freihandelsabkommen mit Indien
Am 1. Oktober tritt das Handels- und Wirtschaftspartnerschaftsabkommen der EFTA-Staaten mit Indien in Kraft. Es soll unter anderem den Zugang für Schweizer Waren und Dienstleistungen auf dem indischen Markt erleichtern. Der Bund erwartet, dass nach einer Übergangsfrist jährlich bis zu 167 Millionen Franken an Zöllen eingespart werden können. Die Verhandlungen für das Abkommen hatten 16 Jahre gedauert und wurden am 10. März 2024 unterzeichnet.
Asiatische Hornisse im Wald bekämpfen
Ab dem 1. Oktober sind Biozide zur Bekämpfung von Nestern der Asiatischen Hornisse auch im Wald erlaubt. Damit können bereits in diesem Herbst Nester bekämpft werden. Vorher waren die Mittel nur in städtischen Gebieten erlaubt. Doch die invasiven Hornissen bauen auch grössere Nester in Baumkronen im Wald. Um die Ausbreitung zu verlangsamen, können Kantone nun Biozideinsätze bewilligen.
Sonstige Termine
- 7. Oktober: Vollmond (Supermond)
- 10. Oktober: Welthundetag
- 26. Oktober: Zeitumstellung auf Winterzeit