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Die SRG hat die zweite und letzte Trend-Befragung vor dem Abstimmungswochenende vom 28. Februar publiziert.
Wäre am 9. Februar 2016 über die vier Vorlagen entschieden worden, hätte eine Mehrheit für eine 2. Gotthardröhre sowie für die Abschaffung der Heiratsstrafe votiert. Bei der Durchsetzungsinitiative halten sich Befürworter und Gegner in etwa die Waage und die Spekulationsstopp-Initiative wäre abgelehnt worden.
«Dies sind keine Prognosen zu den Ergebnissen vom 28. Februar 2016», betont Claude Longchamps, dessen Meinungsforschungsinstitut gfs.bern die Umfrage durchgeführt hat.
Wäre bereits am 9. Februar über die vier Vorlagen der eidgenössischen Volksabstimmung vom 28. Februar entschieden worden, hätten 49 Prozent der Stimmenden gegen die Durchsetzungsinitiative votiert. 46 Prozent hätten ein Ja in die Urne gelegt. Seit der ersten Befragung im Januar hat sich die Zustimmungsbereitschaft um 5 Prozentpunkte verringert, die Ablehnungstendenz ist um 7 Prozentpunkte gestiegen.
Im Vergleich zur Ausschaffungsinitiative haben laut gfs.bern vor allem FDP- und CVP-Wähler ihre Stimmabsicht bezüglich der Durchsetzungs-Initiative verändert. Rund ein Fünftel von ihnen haben vom Ja ins Nein-Lager gewechselt.
Erheblich geschrumpft ist der Vorsprung der Befürworter der CVP-Initiative gegen die Heiratsstrafe. Aktuell würden noch 53 Prozent der teilnahmewilligen Stimmberechtigten ein Ja in die Urne legen (67 Prozent). 38 Prozent wären bestimmt oder eher dagegen (21 Prozent).
Das Ja zur zweiten Gotthardröhre hat im Vergleich zur ersten Umfrage etwas an Deutlichkeit verloren. Derzeit würden 56 Prozent (64 Prozent) dafür stimmen, 39 Prozent (29 Prozent) dagegen. «Der Trend geht Richtung Nein, was bei einer Behördenvorlage eher die Ausnahme ist», wie es heisst.
Die JUSO-Initiative «Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln» dürfte laut der Trendumfrage abgelehnt werden. Hier gaben noch 31 Prozent (48 Prozent) an, sie seien dafür, 54 Prozent (39 Prozent) sind dagegen.
Die Meinungsbildung zu den Vorlagen ist ungleich stark fortgeschritten: Am höchsten ist der Stand bei der Durchsetzungsinitiative, gefolgt von der Vorlage zum zweiten Gotthard-Tunnel. Dahinter folgen die Volksinitiativen gegen die Heiratsstrafe und gegen die Nahrungsmittelspekulation. Soll heissen: Bei den letzten beiden könnte es noch signifikante Verschiebungen geben.
Die Absicht, sich an der Abstimmung zu beteiligen, hat sich von der 1. zur 2. Befragungswelle von 48 auf 55 Prozent aller Stimmberechtigten erhöht. Damit zeichnet sich ein überdurchschnittlicher Teilnahmewert ab.
Die Umfrage basiert auf 1411 repräsentativ ausgewählten Stimmberechtigten in der ganzen Schweiz. (whr/kri/sda)