Schweiz
Elektroauto

E-Auto-Steuer: Kritiker sprechen von Ausbremsen der E-Mobilität

Das sagen Kritiker zur geplanten E-Autosteuer

26.09.2025, 18:1126.09.2025, 18:30

Mit der geplanten Steuer auf E-Autos ab 2030 stösst der Bundesrat auf Kritik. Der Elektromobilität würden Hürden in den Weg gestellt, und die Abgabe gefährde das Erreichen der Klimaziele der Schweiz, heisst es von Kritikern.

Steuer kommt für GLP «zur Unzeit»

Indem «zur Unzeit» neue Abgaben erhoben würden, erschwere der Bundesrat den Verkauf von E-Autos, reagierte die GLP auf den Vorschlag des Bundesrates. Elektroautos sollten ihren Beitrag an die Strasseninfrastruktur zwar leisten, aber erst wenn die Strassenkasse Bedarf habe. Die GLP lehne «neue Bremsklötze» für E-Autos entschieden ab.

Für den Verband der Autoimporteure Auto Schweiz bremst die Politik des Bundesrates die Elektromobilität aus. Angesichts des stagnierenden Absatzes an Elektrofahrzeugen sei eine Abgabe für Halterinnen und Halter von E-Autos kontraproduktiv. Die Steuer sei abzulehnen, denn sie würde das Portemonnaie der Bevölkerung zusätzlich belasten.

Schrittweise Einführung wird eher begrüsst

Der Verkehrsclub Schweiz (VCS) ging mit dem Bundesrat einig, dass sich die Halterinnen und Halter von E-Fahrzeugen an der Finanzierung des Strassennetzes beteiligen müssten. Es brauche aber «kluge politische Rahmenbedingungen», hiess es in einer Stellungnahme.

Der VCS würde es insofern begrüssen, wenn die Abgabe schrittweise eingeführt würde. Diese müsste überdies an Massnahmen des CO2-Gesetzes gekoppelt werden.

Die Auffassung des Bundesrates, dass sich in Zukunft alle Motorfahrzeugfahrer und -fahrerinnen an den Infrastrukturkosten beteiligen müssten, teilte der Touring Club der Schweiz (TCS).

Allerdings dürfe die Steuer nicht zu Mehreinnahmen führen, sondern müsse nur wegfallende Einnahmen kompensieren. Zudem dürfe die Entwicklung der E-Mobilität nicht ausgebremst werden. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die 20 meistverkauften E-Autos in der Schweiz 2024
1 / 22
Die 20 meistverkauften E-Autos in der Schweiz 2024
Rang 20: Volvo EX40 (468 Verkäufe).
quelle: shutterstock
Auf Facebook teilenAuf X teilen
China ist der Marktführer für Elektroautos
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
124 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Rantaplan
26.09.2025 19:51registriert August 2020
Einfach eine Steuer basierend auf CO2 Ausstoss und jährlich gefahrenen KM des Fahrzeuges.
Und für alle die nun schreien, dass eine 4 Köpfige Familie ein grosses Auto braucht: Ja klar, aber das braucht keine 4 Liter und 700 PS oder einen CW-Wert eines Lastwagens.
10317
Melden
Zum Kommentar
avatar
Fakten_Checker
26.09.2025 19:07registriert September 2025
Die wichtigste Stellungnahme fehlt hier und zwar vom Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen, der darauf hinweist, dass die Steuer einfach umgangen werden kann und damit das Fundament der Steuergerechtigkeit verletzt. Zitat: „Die Erhebung der Steuer an der Ladesäule kann durch die Nutzung einer Industriesteckdose sehr einfach umgangen werden.“
613
Melden
Zum Kommentar
avatar
Knut Knallmann
26.09.2025 20:09registriert Oktober 2015
Eigentlich müsste man die beiden Punkte Autobahnbenützung und Besteuerung von Benzin und Diesel separat anschauen, weil eigentlich haben sie nur indirekt etwas miteinander zu tun. Vorschlag: Beide beteiligen sich an den Kosten für die Autobahnen (Beispiel teurere Vignette) und die Verbrenner bezahlen mit Treibstoffsteuern die Kosten für Klimaschutz- und Resilienzmassnahmen. Das wäre eine faire und verursachergerechte Lösung - Sie wird aber keine Mehrheit finden, weil beide Lager mehr bezahlen müssten.
6710
Melden
Zum Kommentar
124
Mehr Züge möglich: SBB führen digitale Stellwerke ein
Die SBB führen neue, digitale Stellwerke ein. Dazu haben die SBB am Dienstag den Auftrag im Umfang von 1,4 Milliarden Franken im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung an Hitachi, Siemens und Stadler Rail vergeben.
Zur Story