Schweiz
FDP

Thierry Burkart und Gerhard Pfister zum Wahlkrimi zwischen FDP und Mitte

Gerhard Pfister und Thierry Burkart: Das Duell der beiden Parteichefs dürfte sein Ende noch nicht gefunden haben.
Gerhard Pfister und Thierry Burkart: Das Duell der beiden Parteichefs dürfte sein Ende noch nicht gefunden haben.Bild: keystone/shutterstock/watson

Und am Schluss lacht nur einer: 12 Stunden mit Pfister und Burkart durch den Wahlsonntag

Zum ersten Mal in der Geschichte hat die Mitte die FDP im Nationalrat überholt. Was die beiden Parteichefs dazu sagen und was das historische Resultat für die Bundesratswahl im Dezember heisst. Die Doppelreportage aus dem Bundeshaus.
23.10.2023, 05:1823.10.2023, 10:18
Folge mir
Ralph Steiner
Folge mir
Mehr «Schweiz»

Kurz vor 23 Uhr ist es Tatsache. Das Endresultat aus dem Nationalrat zeigt, dass die Mitte (+0,8 Prozentpunkte) die FDP (-0,7 Prozentpunkte) zum ersten Mal in der Geschichte des Bundesstaates überholt. Mit neu 14,6 Prozent Wähleranteil wird sie vor dem Freisinn (14,4 Prozent) drittstärkste Kraft. Die Mitte gewinnt einen Nationalratssitz hinzu und hat neu 29 Mandate, die FDP verliert einen und liegt neu bei 28 Sitzen.

Doch der Reihe nach. Der Wahlkrimi beginnt rund 12 Stunden vorher.

11.43 Uhr: Naters, Wallis

Philipp Matthias Bregy, Fraktionschef der Mitte, klingt gut gelaunt. «Ich starte entspannt in den Tag», sagt er ins Handy. Noch befindet sich der Walliser Nationalrat bei sich daheim in Naters.

Was er sich vom Wahltag erhofft? Bregy lacht, für Prognosen sei es zu früh. «Überhaupt», sagt der 45-Jährige, «es war nie das primäre Ziel der Mitte, die FDP zu überholen.»

Mitte Fraktionschef Philipp Matthias Bregy, Mitte-VS, lacht kurz vor Beginn der Von-Wattenwyl-Gespraeche, am Freitag, 5. Mai 2023 in Bern. Im Vorfeld der Sessionen der Eidgenoessischen Raete finden di ...
Mitte-Fraktionschef Philipp Matthias Bregy.Bild: keystone

Sondern? «Die Fusion muss sich gelohnt haben.» Und hier, ja hier sei er zuversichtlich, man habe «gut gearbeitet».

Die Fusion. Oder auch: Der Tod der CVP. Die Geburt der Mitte.

Bei der CVP purzeln die Stimmenverluste seit 1979 – mit einer kurzen Stagnation 2007 von plus 0,1 Prozentpunkten. Den Tiefststand erreicht die einst stolze Volkspartei mit 11,4 Prozent bei den letzten Wahlen 2019.

Was also tun?

Parteichef Gerhard Pfister wagt die Flucht nach vorn.

Gegen den Widerstand aus der eigenen Partei – etwa von Bregy und seiner Oberwalliser CVP – fusioniert die CVP 2021 mit der ebenfalls serbelnden BDP zur Mitte.

Die Frage Nummer 1 lautet: Gibt eins und eins mehr als zwei? Kommt die Mitte also auf mindestens 13,8 Prozent (11,4 Prozent CVP und 2,4 Prozent BDP bei den Wahlen 2019)?

Die Frage Nummer 2 lautet: Schafft die Mitte die Sensation, gleich in ihrem ersten Wahlkampf die Staatsgründerpartei FDP zu überholen?

13.56 Uhr: Grossratsgebäude, Aarau

Völlig entspannt betritt Thierry Burkart den Keller des Grossratsgebäudes in Aarau. Der Parteipräsident der FDP trägt heute zwei Mäntel. Denjenigen des zu diesem Zeitpunkt bereits so gut wie wiedergewählten Aargauer Ständerates – über 90 Prozent der Gemeinden sind ausgezählt, Burkart liegt als Bisheriger deutlich über dem notwendigen, absoluten Mehr – und den des Parteichefs.

In zweiterer Funktion wird er heute möglicherweise Historisches erklären müssen – historisch Negatives. Zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte des Bundesstaates könnte die Mitte den Freisinn überholen.

Thierry Burkart, FDP-AG, Staenderatskandidat und FDP-Parteipraesident, links, seine Partnerin Janine Albiez, Mitte, und Parteipraesidentin FDP Kanton Aargau Sabina Freiermut, rechts, freuen sich ueber ...
Ein gut gelaunter Thierry Burkart im Ratskeller des Grossratsgebäudes in Aarau mit seiner Partnerin Janine Albiez sowie mit Sabina Freiermuth, Aargauer Kantonalpräsidentin der FDP (rechts).Bild: keystone

Noch sind das aber Rechenspiele und deshalb bleibt Burkart gelassen, gibt Interviews und unterhält sich mit seiner Partnerin und anderen Aargauer Nationalrätinnen und Nationalräten.

Im Gespräch mag sich der 48-Jährige kurz nach 14 Uhr nicht über Hypothetisches unterhalten, im Moment gelte der Fokus seiner Wiederwahl als Ständerat, später werde er dann «in die Rolle des Parteipräsidenten schlüpfen».

Klar, man bereite sich als Parteichef auf mögliche Szenarien vor, relevant sei aber das Schlussergebnis.

Unabhängig davon, ob die FDP von der Mitte überholt wird, oder nicht: Egalisiert sie nicht mindestens den Wähleranteil von 2019, ist es das schlechteste Resultat bei Nationalratswahlen in der Parteigeschichte.

Bislang lag der Tiefstwert bei 15,1 Prozent, erstmals eingefahren bei den Wahlen 2011. Vier Jahre später gelang der FDP ein Zuwachs von 1,3 Prozentpunkten auf 16,4 Prozent, bei den Wahlen von 2019 war der Tiefstwert von 2011 aber bereits wieder Tatsache. Die FDP lag erneut bei 15,1 Prozent.

15.45 Uhr: Fraktionszimmer Mitte, Bundeshaus, Bern

Die Tür zum Fraktionszimmer der Mitte öffnet sich. Schnellen Schrittes laufen Parteichef Gerhard Pfister und Fraktionschef Philipp Matthias Bregy an den wartenden Journalisten vorbei. Fluchend verschwinden sie um die nächste Ecke.

Was sie wohl gerade erfahren haben?

Eine Push-Nachricht von SRF meldet Augenblicke später: «Sensation abgesagt: Mitte bleibt wohl hinter der FDP.»

Fünf Minuten vergehen, dann ein kurzes Gespräch mit Pfister.

Gerhard Pfister, Parteipraesident Die Mitte Schweiz und Nationalrat Mitte-ZG, gibt ein Interview, am Wahltag der Eidgenoessischen Parlamentswahlen, am Sonntag, 22. Oktober 2023, im Bundeshaus, in Bern ...
Mitte-Chef Gerhard Pfister: «Unser Ziel ist es, dass sich die Fusion auszahlt.»Bild: keystone

Herr Pfister, sind Sie enttäuscht, dass die Sensation ausbleibt?
(verzieht keine Miene) Welche Sensation?

Na die, dass Sie die FDP wohl nicht überholen.
Ich habe nie gesagt, dass wir die FDP überholen wollen. Das haben einzig die Umfragen jüngst prognostiziert. Unser Ziel ist es – und das habe ich immer gesagt –, dass sich die Fusion auszahlt. Alles zwischen 13,3 und 13,8 Prozent Wähleranteil ist gut. Und alles ab 14 Prozent ist hervorragend.

«Alles ab 14 Prozent Wähleranteil ist hervorragend.»
Gerhard Pfister

Pfister sagt weiter, dass die Mitte im Ständerat die Nummer 1 bleiben will. Dort ist es genau umgekehrt, dort ist die FDP (12 Sitze) der Mitte (14 Sitze) dicht auf den Fersen. Pfister ist zuversichtlich, dass seine Partei im Stöckli weiterhin die grösste Fraktion bleibt.

Auf die Frage, wie weit die FDP verliere, und sich so die beiden Parteien im Rennen um Platz 3 im Nationalrat annähern, meint Pfister: «Dazu etwas zu sagen, dafür ist es noch zu früh. Aber es kann gut sein, dass die FDP ein weiteres schlechtes Ergebnis einfährt.»

16.00 Uhr: Wandelhalle, Bundeshaus, Bern

Die Spannung steigt. Und tatsächlich, die erste nationale Hochrechnung der SRG sagt ein Kopf-an-Kopf-Rennen der Mitte (14,7 Prozent) und der FDP (14,6 Prozent) voraus.

16.03 Uhr: Fraktionszimmer Mitte, Bundeshaus Bern

Also wieder einen Stock hoch, zum Fraktionszimmer der Mitte. Dort ist Pfister bereits unterwegs Richtung Hotel Bellevue für die Elefantenrunde bei «Blick TV».

Die Hochrechnung bringt ihn nicht aus der Ruhe, auch nicht, dass die Mitte vor der FDP liegt. Mit Pokermiene sagt er: «Umfragen sind Umfragen. Abgerechnet wird am Schluss. Erfahrungsgemäss verschlechtern sich die Hochrechnungen bis am Abend wieder etwas.»

«Umfragen sind Umfragen. Abgerechnet wird am Schluss.»
Gerhard Pfister

16.12 Uhr: Hotel Bellevue, Bern

Der Rückstand der FDP auf die Mitte nach der ersten Hochrechnung ist mit 0,1 Prozentpunkten minimal, aber es ist ein Rückstand.

In der Elefantenrunde von «Blick TV» wird Thierry Burkart auf die Differenz angesprochen, der FDP-Parteichef bleibt weiterhin cool.

Der abtretende Staenderat Hansjoerg Knecht, SVP-AG, rechts, gratuliert, Thierry Burkart, FDP-AG, Staenderatskandidat und FDP-Parteipraesident, links, zu seinem Resultat im Ratskeller im Grossratsgebae ...
Thierry Burkart, hier noch in Aarau und gut gelaunt an der Seite des abtretenden SVP-Ständerats Hansjörg Knecht.Bild: keystone

Erstens zähle das Schlussresultat und zweitens: «Die harte Währung für die Politik in diesem Land sind die Anzahl Sitze im Ständerat und im Nationalrat.»

«Die harte Währung sind die Anzahl Sitze im Ständerat und im Nationalrat.»
Thierry Burkart

Im angesprochenen Stöckli sieht es für die FDP auch dank Burkarts eigenem Resultat tatsächlich nicht schlecht aus. Der Freisinn könnte in der kleinen Kammer die Mitte überholen und neu stärkste Kraft werden.

16.12 Uhr: Wandelhalle, Bundeshaus, Bern

Zeitgleich in der Wandelhalle Ost. Interview-Termin mit Mitte-Fraktionschef Philipp Matthias Bregy. Er und Pfister haben sich offensichtlich gut abgesprochen. Fast wortwörtlich übereinstimmend mit Pfister sagt Bregy – auch er, zumindest äusserlich, äusserst gelassen:

«Noch sind wir in der Phase der Hochrechnung. Sollte unser Resultat über 14 Prozent bleiben, wäre das hervorragend.»

Bregy ist wichtig, dass sich die Mitte stabilisieren kann. Auch er betont, dass sich die Partei darauf, und nicht etwa auf ein Wetteifern mit dem Freisinn um Platz 3, konzentriert habe.

18 Uhr, Wandelhalle, Bundeshaus, Bern

Erneut liegt Spannung in der Luft. Die versammelten Journalistinnen und Journalisten sowie die Politikerinnen und Politiker starren gebannt auf die Bildschirme in der Wandelhalle. Dann, der Moment: Die zweite Hochrechnung ist da, nun liegen auch erste Informationen zur Sitzverteilung vor.

Und ... das Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz 3 geht weiter.

Die Mitte (+0,8 Prozentpunkte) und die FDP (-0,5 Prozentpunkte) sind mit je 14,6 Prozent Wähleranteil gleichauf. Die Mitte hat jedoch, was Nationalratssitze betrifft, die Nase vorne. Sie gewinnt einen Sitz hinzu und hat neu 29, die FDP verliert einen und hat neu noch 28 Sitze.

Thierry Burkart, Parteipraesident FDP und Staenderat FDP-AG, gibt ein Interview, am Wahltag der Eidgenoessischen Parlamentswahlen, am Sonntag, 22. Oktober 2023, im Bundeshaus, in Bern. Die Schweizer B ...
Thierry Burkart muss als Parteipräsident das schlechteste FDP-Resultat der Geschichte verantworten.Bild: keystone

18.15 Uhr: Vorzimmer West, Bundeshaus, Bern

Der Countdown wird von der TV-Produzentin laut heruntergezählt, dann geht die Elefantenrunde des Schweizer Fernsehens live. Die Journalistenmenge drängt sich ebenfalls ins Vorzimmer West, der Platz wird eng, es ist heiss und stickig.

Thierry Burkart wird auf die Pläne der FDP angesprochen, die SP als zweitstärkste Kraft zu überholen. Es gebe nichts zu diskutieren, die FDP habe ihre Ziele nicht erreicht. Nicht in Bezug auf die SP und auch nicht, was das die Erhöhung des Wähleranteils betreffe.

Das dritte Ziel, Sitze dazuzugewinnen, sei dank den Ständeratswahlen jedoch noch möglich, «aber klar, ein Verlust ist ein Verlust, da kann man nicht zufrieden sein.»

«Klar, ein Verlust ist ein Verlust, da kann man nicht zufrieden sein.»
Thierry Burkart
Thierry Burkart, Parteipraesident FDP und Staenderat FDP-AG, Mitte, wird geschminkt, neben Gerhard Pfister, Parteipraesident Die Mitte Schweiz und Nationalrat Mitte-ZG, kurz vor der Elefantenrunde der ...
Thierry Burkart und Gerhard Pfister bei der Elefantenrunde des «SRF».Bild: keystone

Gleich neben Burkart steht Kontrahent Gerhard Pfister. «Ich verspüre eine gewisse Befriedigung, ja», sagt Mitte-Chef auf die Frage von Moderator Sandro Brotz, wie es ihm gehe. Eine «gewisse» Befriedigung, weil das Resultat noch nicht feststehe. Sowohl, was den Nationalrat betreffe als auch den Ständerat, wo es in mehreren Kantonen zu zweiten Wahlgängen komme.

Und was sagt Pfister – abgesehen vom eigenen Wähleranteil – dazu, dass die Mitte gleichauf liegt mit der FDP? «Wir wollten die Position der Mitte stärken. Es hat sich ausgezahlt, dass wir auf uns und nicht auf die anderen geschaut haben.»

Ob er weiterhin Parteipräsident bleiben wolle, wo man doch auch auf dem Höhepunkt abtreten könne? «Wenn die Basis den Eindruck hat, dass ich noch der Richtige bin, mache ich gerne weiter», sagt Pfister.

20 Uhr: Wandelhalle, Bundeshaus, Bern

Die dritte nationale Hochrechnung der SRG ist da. Und das Rennen bleibt hochspannend.

Noch immer liegen FDP (-0,5 Prozenzpunkte) und Mitte (+0,8 Prozentpunkte) mit je 14,6 Prozent Wähleranteil gleichauf. Die FDP verliert einen ihrer Nationalratssitze und hat neu deren 28, die Mitte gewinnt in der grossen Kammer einen Sitz dazu und hat neu 29 Sitze.

Gerhard Pfister hat das Bundeshaus in Bern inzwischen verlassen und ist unterwegs, um mit seiner Kantonalpartei in Zug zu feiern. Die Reaktion zur dritten und letzten Hochrechnung kommt via Mail, kurz vor der offiziellen Medienmitteilung. Das heutige Wahlergebnis sei «überaus erfreulich».

Und weiter: «Es zeigt, dass viele Menschen in der Schweiz eine starke politische Mitte wollen, die mit konkreten Lösungen für die grossen Herausforderungen unserer Zeit vorangeht und die Schweiz zusammenhält.»

«Es zeigt, dass viele Menschen in der Schweiz eine starke politische Mitte wollen.»
Gerhard Pfister

Und jetzt, Herr Pfister, ändert sich nun etwas an der Zusammensetzung des Bundesrats?

Auf diese Frage sagt Pfister am Nachmittag, die Mitte plane keinen Angriff auf einen der beiden FDP-Bundesratssitze.

Und setzt dann doch zu einem Zahlenspiel an: Er rufe in Erinnerung, dass damals, 2003, bei der Abwahl von CVP-Bundesrätin Ruth Metzler die CVP mit 14,4 Prozent Wähleranteil ihren zweiten Bundesratssitz habe abgeben müssen. Und damals auch die FDP der Meinung gewesen sei, dass die CVP übervertreten sei in der Landesregierung.

Auch Thierry Burkart kommentiert die dritte und letzte Hochrechnung per E-Mail. Angesprochen darauf, dass die FDP heute das schlechteste Resultat ihrer Geschichte eingefahren hat, erwähnt der Parteipräsident, dass die jeweils aktuelle Themenlage einen sehr grossen Einfluss habe.

«Diese Themenlage hat wenig geholfen, da die Wirtschaft brummt und wir die tiefsten Arbeitslosenzahlen seit Jahren aufweisen.»

Dass die FDP dieses historisch schlechte Resultat unter seiner Führung zu verantworten hat, kommentiert Burkart mit folgenden Worten: «Als Parteipräsident steht man naturgemäss an vorderster Front, doch man ist kein Einzelkämpfer. Wir werden aber natürlich eine parteiinterne Analyse vornehmen. Schnellschüsse wären aber fehl am Platz.»

«Als Parteipräsident steht man naturgemäss an vorderster Front, doch man ist kein Einzelkämpfer.»
Thierry Burkart

Zum Schluss möchten wir auch von Thierry Burkart wissen, ob das heutige Resultat die Ausgangslage für die Bundesratswahlen im Dezember verändert. Der 48-Jährige führt aus, dass die Mitte seit der Fusion zum ersten Mal bei eidgenössischen Wahlen angetreten sei.

«Die Fusion aus zwei Verliererparteien hat sich zweifellos ausbezahlt. Wie nachhaltig dieser Erfolg ist, steht auf einem anderen Blatt. Der Nimbus des Neuen ist vergänglich, das sehen wir auch bei den Grünliberalen», so Burkart.

Für die Bundesratswahlen sei nicht allein der Wähleranteil im Nationalrat massgebend. Für eine stabile Regierung und mehrheitsfähige Lösungen, sei eine Verankerung auf allen Ebenen unerlässlich. «Die FDP als staatstragende Partei bringt diese Verankerung mit.»

22.50 Uhr: Das Endresultat

Mit dem Endresultat ist alles fix. Die Mitte ist nicht nur gleichauf mit der FDP, sie hat den Freisinn erstmals in der Geschichte sogar überholt. Sie liegt nun 0,2 Prozentpunkte vor der FDP (14,6 Prozent gegenüber 14,4) und hat mit neu 29 Sitzen ein Mandat im Nationalrat mehr.

Noch ist aber nicht klar, wer insgesamt am meisten Politikerinnen und Politiker ins Bundeshaus entsenden darf, für das braucht es die Resultate der zweiten Wahlgänge im Ständerat. Auch im Stöckli liefern sich Mitte und FDP ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bislang bestätigt sind zehn Ständeratssitze für die Mitte, die FDP kommt aktuell auf neun.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das sind die Neuzugänge im Parlament
1 / 37
Das sind die Neuzugänge im Parlament
Rémy Wyssmann, Nationalrat SVP Solothurn
quelle: screenshot: svp
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das sind die beiden neuen Zürcher SP-Nationalräte
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
66 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Triumvir
23.10.2023 07:03registriert Dezember 2014
Eines dürfte damit klar sein. Die FDP hat keinen Anspruch mehr auf 2 Sitze im Bundesrat. Da sich die FDP unter Burkart zu einer krassen rechtsbürgerlichen Partei entwickelt hat, wird lieber das noch rechtere Original gewählt. Selber Schuld und verdienter Minusrekord!
14725
Melden
Zum Kommentar
avatar
Aspirin
23.10.2023 07:07registriert Januar 2015
Von „die drittstärkste Partei hat Anrecht auf zwei BR“ zu „Für eine stabile Regierung und mehrheitsfähige Lösungen, sei eine Verankerung auf allen Ebenen unerlässlich.“ innert kurzer Zeit. Ja, was geht mich an, was ich vor den Wahlen gesagt habe.
998
Melden
Zum Kommentar
avatar
Majoras Maske
23.10.2023 07:20registriert Dezember 2016
Wisst ihr eigentlich, was Cassis getwittert hat, als die Hamas Israel angegriffen hat? "Meine Gedanken sind bei den Schweizer Opfern dieses Angriffs". Hat die Schweiz jemals einen grösseren Cringe-Aussenminister gehabt? Es ist rechnerisch schon seit den letzten Wahlen fragwürdig, dass die FDP zwei BR-Sitze hat und diesen Trend hat der Burkart gekonnt verstärkt. Ich finde nicht, dass man da noch viele weitere Jahre warten darf um den Wählerwillen abzubilden, nur weil sich die FDP-SVP-Mehrheit im BR hinter der Tradition verstecken kann.
9918
Melden
Zum Kommentar
66
Zahl der Bienenvölker in der Schweiz steigt wieder an – Imker gibt es aber immer weniger

Trotz hoher jährlicher Bienenverluste ist die Zahl der in der Schweiz gezüchteten Bienenvölker in den letzten zehn Jahren gewachsen. Allerdings wurden sie von immer weniger Imkerinnen und Imkern betreut. Das geht aus dem am Donnerstag vom Bundeskompetenzzentrum für landwirtschaftliche Forschung Agroscope in Liebefeld BE veröffentlichten Situationsbericht über die Imkerei 2022 hervor.

Zur Story