Schweiz
Gesellschaft & Politik

Pierre Maudet hat schon wieder Ärger mit der Justiz

Tiefer Fall: Fast-Bundesrat Pierre Maudet hat schon wieder Ärger mit der Justiz 

05.10.2018, 18:5206.10.2018, 09:12
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Um den Genfer Staatsrat Pierre Maudet wird es nicht ruhig: Der Regierungsvertreter soll einer Bar auf nicht ganz legale Weise zur Eröffnung verholfen haben.

Das Lokal mit Namen «L'Escobar» habe über ein unvollständiges Dossier verfügt. Die Genehmigung, seine Türen zu öffnen, habe es 2017 dennoch erhalten – nachdem Maudet eingegriffen habe, berichtet die Zeitung Tribune de Genève am Freitag. Maudet und seinem ehemaligen Mitarbeiter Patrick Baud-Lavigne drohe nun ein Verfahren wegen Amtsmissbrauch, schreibt die Zeitung weiter. 

Die heute geschlossene Bar ist bereits mehrfach im Zuge des Skandals um die Abu-Dhabi-Reise von Maudet genannt worden. Finanziert wurde «L'Escobar» nämlich unter anderem vom Unternehmer Antoine Daher, der auch an der Organisation der Skandal-Reise beteiligt war. Daher soll ausserdem für einen Teil der Kosten für Maudets Geburtstagsparty in «L'Escobar » aufgekommen sein. 

Der Anwalt von Patrick Baud-Lavigne bestreitet jede unrechtmässige Einmischung seines Mandanten. Die Anwälte von Pierre Maudet und Antoine Daher konnten nicht erreicht werden. (kün) 

Ruth Leuthard redet über den Rücktritt ihrer Tochter

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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Don Alejandro
05.10.2018 21:36registriert August 2015
Ich empfehle jedem die letzte Rundschau zu sehen. Maudet's Politkarriere ist im Eimer und dies zu Recht.
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rundumeli
05.10.2018 21:53registriert April 2014
zeigt der fall maudet exemplarisch die vierte macht ... und der fall kavanaugh schmerzlich den fail derselben!
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Der feminis­tisch interpre­tier­te Hodler der Ärztin Ida Hoff
Die aus Russland stammende Ida Hoff war um 1900 eine der ersten Studentinnen der Schweiz. Neben der Medizin setzte sie sich für die Rechte der Frauen ein. Geleitet wurde sie von ihrem feministischen Gewissen und ihrer Lust zu spotten. Das zeigte sich besonders am Zweiten Schweizerischen Kongress für Fraueninteressen 1921, wo sie in launigen Worten Ferdinand Hodlers Gemälde «Der Tag» feministisch neu interpretierte.

Ida Hoff (1880-1952) kam mit ihrer Mutter um 1900 aus dem zaristischen Russland, wo Frauen das Studium verboten war, in die Schweiz. Mutter und Tochter wollten hier, wie damals viele Slawinnen, die Universität besuchen und sich ein freieres Leben aufbauen. Ida war sehr begabt, absolvierte in Bern das medizinische Studium und eröffnete 1911 ihre eigene Praxis als «Spezialarzt für innere Krankheiten». Daneben arbeitete sie als Schulärztin.

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