Schweiz
Gesellschaft & Politik

Machen unterirdische Unterkünfte die Asylbewerber aggressiv?

«Unterirdische Asylunterkünfte sind ein Sicherheitsrisiko»

Innert kürzester Zeit kommt es gleich in zwei unterirdischen Asylunterkünften zu tätlichen Vorfällen unter den Asylbewerbern. Woher resultiert dieses Problem? Und wie kann man es in Zukunft verhindern?
20.08.2016, 22:5921.08.2016, 08:49
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Nach der Auseinandersetzung zweier Somalier in der sogenannten geschützten Operationsstelle, kurz GOPS, in Dättwil vom Donnerstag kam es am Samstagmorgen auch im umstrukturierten, unterirdischen Asylbewerber-Heim beim Spital Aarau zu einem ernsten Vorfall. Ein Iraner ging mit einem Messer auf zwei Landsleute los und verletzte dabei einen schwer und verwundete den anderen tödlich.

Gerade in Aarau sind es fast 300 junge Asylbewerber aus zahlreichen verschiedenen Kulturen, die in der unterirdischen Unterkunft aufeinandertreffen.

Die Asylunterkunft GOPS beim Kantonsspital Aarau nach der Tat. 
Die Asylunterkunft GOPS beim Kantonsspital Aarau nach der Tat. bild: telem1/peter rippstein
«Die unterirdischen Unterkünfte sind sowohl für die Insassen als auch für die Bevölkerung je länger je mehr ein Sicherheitsrisiko.»
CVP-Regierungsratskandidat Markus Dieth

Für den Präsidenten der kantonalen SVP, Thomas Burgherr, ist klar, dass bei solch engen Verhältnissen Probleme vorprogrammiert sind: «Meines Erachtens sollte man endlich vorwärts machen mit den Grossunterkünften. Wir haben viele leerstehende Kasernen, auch in den Bergen, und dort hätten wir die Möglichkeit, solche Grossunterkünfte einzurichten und diese auch entsprechend zu betreuen.»

Jetzt auf

Zu wenig Platz

Auch der CVP-Regierungsratskandidat Markus Dieth sieht die unterirdischen Asylunterkünfte als Sicherheitsrisiko: «Die unterirdischen Unterkünfte sind sowohl für die Insassen als auch für die Bevölkerung je länger je mehr ein Sicherheitsrisiko. Da werden sich die Regierung und der Grosse Rat bald intensiv damit auseinandersetzen.»

Es sei nie das Ziel des Kantons gewesen, Flüchtlinge unterirdisch zu platzieren. Man habe schlicht und einfach zu wenig Platz, sagt das Asyldepartement gegenüber TeleM1. Balz Bruder, der Sprecher des Aargauer Asyldepartements sagt zu den Vorfällen: «Wir haben viel Betreuung vor Ort, bei Bedarf auch Sicherheitsleute und wir schauen, dass wir die Asylbewerber im Rahmen des Möglichen Beschäftigen können. Trotzdem gibt es kein Null-Risiko in solchen Unterkünften.» (hug/aargauerzeitung)

Ein Tag im Asylzentrum – so geht es vielen Flüchtlingen:

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Ein Tag im Asylzentrum
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36 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Alnothur
21.08.2016 00:24registriert April 2014
Hauptsache ist doch, dass es absolut unmöglich ist, dass der Grund für diese Taten bei den Leuten selbst liegt. Neinnein, es sind die ZSAs, in denen die Asylbewerber tagsüber eh nicht drin sind. Oder der Brotaufstrich. Oder die karierte Bettwäsche.
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Nameless Hero
21.08.2016 01:08registriert November 2015
Ich dachte, dass es nicht möglich ist, aber der Vorschlag von SVP-Burgherr finde ich durchaus sinnvoll. Die alten Kasernen werden nicht mehr gebraucht, sind perfekt auf junge Männer ausgelegt und verfügen die Infrastrukturen wie Sportplätze und Klassenräume für etwaigen Deutschunterricht.

Ernst gemeinte Frage: Was spricht gegen eine Einquartierung in alte Kasernen?
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Angelo C.
20.08.2016 23:26registriert Oktober 2014
Dass die Unterbringung unter Tage eine untergeordnete Rolle bei den Gewalttaten in Asylheimen spielt, zeigt ein Blick nach Deutschland, wo die Migranten fast ausnahmslos in Häusern und Baracken leben.

http://www.welt.de/?homescreen&wtmc=bookmark.safari.tablet.ios..bookmark_safari_ipad

Und hier, topaktuell von heute :

http://www.faz.net/aktuell/politik/fluechtlingskrise/christliche-fluechtlinge-bis-zu-40-000-nicht-muslime-im-fluechtlingsheim-drangsaliert-14223089.htm
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