Nach der Auseinandersetzung zweier Somalier in der sogenannten geschützten Operationsstelle, kurz GOPS, in Dättwil vom Donnerstag kam es am Samstagmorgen auch im umstrukturierten, unterirdischen Asylbewerber-Heim beim Spital Aarau zu einem ernsten Vorfall. Ein Iraner ging mit einem Messer auf zwei Landsleute los und verletzte dabei einen schwer und verwundete den anderen tödlich.
Gerade in Aarau sind es fast 300 junge Asylbewerber aus zahlreichen verschiedenen Kulturen, die in der unterirdischen Unterkunft aufeinandertreffen.
Für den Präsidenten der kantonalen SVP, Thomas Burgherr, ist klar, dass bei solch engen Verhältnissen Probleme vorprogrammiert sind: «Meines Erachtens sollte man endlich vorwärts machen mit den Grossunterkünften. Wir haben viele leerstehende Kasernen, auch in den Bergen, und dort hätten wir die Möglichkeit, solche Grossunterkünfte einzurichten und diese auch entsprechend zu betreuen.»
Auch der CVP-Regierungsratskandidat Markus Dieth sieht die unterirdischen Asylunterkünfte als Sicherheitsrisiko: «Die unterirdischen Unterkünfte sind sowohl für die Insassen als auch für die Bevölkerung je länger je mehr ein Sicherheitsrisiko. Da werden sich die Regierung und der Grosse Rat bald intensiv damit auseinandersetzen.»
Es sei nie das Ziel des Kantons gewesen, Flüchtlinge unterirdisch zu platzieren. Man habe schlicht und einfach zu wenig Platz, sagt das Asyldepartement gegenüber TeleM1. Balz Bruder, der Sprecher des Aargauer Asyldepartements sagt zu den Vorfällen: «Wir haben viel Betreuung vor Ort, bei Bedarf auch Sicherheitsleute und wir schauen, dass wir die Asylbewerber im Rahmen des Möglichen Beschäftigen können. Trotzdem gibt es kein Null-Risiko in solchen Unterkünften.» (hug/aargauerzeitung)