So viele sind 2024 aus deiner Gemeinde weggezogen – und das waren ihre Zügel-Ziele
Kisten packen, Wohnung putzen, neue Möbel kaufen – Zügeln ist gemäss der Umzugsplattform Movu Schweiz die drittgrösste Stressquelle im Leben eines Menschen. Trotz des verursachten Stresses wechselt pro Jahr durchschnittlich fast jede zehnte Schweizerin und jeder zehnte Schweizer seinen Wohnsitz. Im Jahr 2024 waren es gemäss der Umzugsstatistik des Bundesamts für Statistik rund 697'000 Personen, die gezügelt haben.
Mit einer Umzugsquote von 10,0 Prozent neigte die Bevölkerung von städtischen Gemeinden stärker zu einem Wohnungswechsel als die Bevölkerung von ländlichen Gemeinden (7,8 Prozent).
Grosse Sprünge machen Herr und Frau Schweizer aber meist nicht: Im Durchschnitt lag die Umzugsdistanz bei einem Wohnungswechsel innerhalb der Schweiz bei 13,4 Kilometern. In knapp 40 Prozent der Fälle erfolgte der Umzug innerhalb eines Radius von weniger als 2 Kilometer. Lediglich 12 Prozent der umgezogenen Personen wechselten in eine Wohnung, die mehr als 30 Kilometer von ihrem bisherigen Wohnort entfernt liegt.
Nahezu drei Viertel der Personen, die im letzten Jahr umgezogen sind, blieben im gleichen Kanton. 36 Prozent zogen gar innerhalb der gleichen Gemeinde um und 35 Prozent wechselten in eine andere Gemeinde desselben Kantons. Umzüge in eine andere Sprachregion bleiben die Ausnahme: Lediglich 2 Prozent der umgezogenen Personen überquerten eine Sprachgrenze. Die grosse Mehrheit (98 Prozent) blieb in der gleichen Sprachregion.
In den Top 5 der beliebtesten Zielgemeinden liegen bei fast allen der 2131 Schweizer Gemeinden die Nachbarorte ganz vorn. Die Ausnahme bilden oft die nächstgelegenen Grossstädte wie Zürich, Bern oder Basel, die bei der jungen Bevölkerung als Umzugsziel sehr beliebt sind.
Am meisten Leute umgezogen sind erwartungsgemäss in der grössten Schweizer Stadt: Über 52'000 Zürcherinnen und Zürcher haben im letzten Jahr ihren Wohnsitz gewechselt. Aus der Gemeinde zog aber nicht einmal die Hälfte der Zügelnden.
Bei der Umzugsquote, als beim Anteil der Zügelnden an der ständigen Wohnbevölkerung, gehört Zürich mit 12,7 Prozent aber nicht zu den Spitzenreitern. Ganz oben im Ranking zu finden ist hier die Tessiner Kleingemeinde Campo Vallemaggia. Die total zwölf Umzüge, davon einer innerhalb der Gemeinde, entsprechen bei einer Bevölkerung von 48 Menschen einer Umzugsquote von 25,0 Prozent.
Dahinter folgende weitere Klein- sowie Tourismusgemeinden aus Bergregionen. Die Stadt mit der grössten Umzugsquote ist Fribourg (13,1 Prozent). Von den 4765 Zügelnden blieben 1931 innerhalb der Gemeinde, 2834 zogen weiter.
Die tiefste Umzugsquote verzeichnet die Gemeinde Pierrafortscha im Freiburger Mittelland. Von den 147 Einwohnerinnen und Einwohnern wechselte nur eine einzige Person ihren Wohnsitz, womit die Umzugsquote bei 0,7 Prozent liegt. Auch in den Gemeinden Kammersrohr SO, Cerentino TI, Binn VS und Linescio TI zog 2024 gemäss dem BFS nur eine Person um.
