Schweiz
Gesellschaft & Politik

Schweizer Bevölkerung sorgt sich um gesellschaftlichen Zusammenhalt

Die Stanser Aelper in Nidwaldner Trachten ziehen ueber den Dorfplatz, anlaesslich der traditionellen Aelperchilbi von Stans, am Sonntag, 20. Oktober 2024. Die Nidwaldner Aelperbruderschaft nennt sich  ...
Schweizer an der Älplerchilbi im Kanton Nidwalden. (Symbolbild)Bild: keystone

Schweizer Bevölkerung sorgt sich um gesellschaftlichen Zusammenhalt

21.05.2025, 17:00
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Zwei Drittel der Schweizer Bevölkerung sorgen sich im Zusammenhang mit der Digitalisierung um den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Das geht aus dem diesjährigen «Mobiliar Digitalbarometer» hervor, dessen Schwerpunkt auf der mentalen Gesundheit in der digitalen Welt liegt.

Besonders Manipulation und Desinformation werden als Risiko wahrgenommen, wie der am Mittwoch veröffentlichten Studie zu entnehmen ist. Acht von zehn Personen geben an, darin eine Gefahr zu sehen. Ausserdem sorgt sich rund die Hälfte der Befragten um fehlenden sozialen Austausch und zunehmende Polarisierung.

Als Chancen wahrgenommen werden wiederum eine modernere, transparentere Verwaltung (76 Prozent) und neue Bildungszugänge (65 Prozent). Die Hälfte der Befragten sieht in der Digitalisierung zudem Potenzial für lokales Engagement, so die Studie.

Schweiz ringt um digitale Balance

Im Zusammenhang mit der mentalen Gesundheit bewertet die Schweizer Bevölkerung digitale Anwendungen mehrheitlich als förderlich. Jeweils rund zwei Drittel erachten Organisations- und Lern-Apps, Gesundheits-Apps sowie Messenger-Apps als positiv für ihr Wohlbefinden. Knapp die Hälfte nimmt auch den Einfluss von Games als positiv wahr.

Kritisch sehen die Befragten Soziale Medien wie Instagram oder Tiktok. 39 Prozent nehmen sie als belastend wahr, nur 31 Prozent als förderlich. Entsprechend gross ist der Wunsch nach digitaler Balance: Jeweils acht von zehn Personen geben an, entsprechende Massnahmen an Schulen und gezielte Offline-Räume zu befürworten.

Das Digitalbarometer wird seit 2019 jährlich von der Stiftung Risiko-Dialog erarbeitet und von der Mobiliar Genossenschaft finanziell unterstützt. Es handelt sich dabei um eine repräsentative Studie mit Analysen zu verschiedenen Bereichen der Digitalisierung. (nib/sda)

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59 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bene883
21.05.2025 18:24registriert Juli 2014
Zwei Drittel sorgen sich um den gesellschaftlichen Zusammenhalt, gleichzeitig laufen die Leute scharenweise aus den Vereinen, Ehrenamtliche Arbeit ist immer unbeliebter. Tja liebe Leute, Zusammenhalt fängt im kleinen an, helfen ohne direkte Gegenleistung säen kommt immer irgendwann etwas zurück. Verstehen die Leute aber nicht, lieber alleine mit Ohrstöpseln ins Gym, zu hause Serien bingen, stundenlang social media grenzwertige Inhalte schauen und online daten und dann über bröckelnden gesellschaftliche Zusammenhalt faseln.
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Pürschtli
21.05.2025 18:14registriert Oktober 2023
Meine Erfahrung zeigt dass das eigene Bild häuffig verzerrt ist. Die Diskussionen im digitalen Raum sind sehr hitzig und polarisiert. Wenn ich aber als Zprcher in Urnäsch in der Beiz sitze und eine Diskussion führe, kann man sich immer noch normal unterhalten.
Auch ich nehme das als gefährlich wahr, weil diese digitale Diskussion uns soweit spalten wird, dass wir wie in Amerika nicht mehr miteinander reden werden.
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