Bei den Wahlen im Kanton Genf hat einzig Pierre Maudet (FDP) die Wiederwahl in die Regierung im ersten Wahlgang geschafft. Die anderen sechs Sitze werden im 2. Wahlgang am 6. Mai verteilt. Zittern muss CVP-Regierungsrat Luc Barthassat.
2) Mauro Poggia, MCG ((43'724 Stimmen)
3) Serge Dal Busco, CVP (40'834 Stimmen)
4) Antonio Hodgers, Grüne (40'750)
5) Anne Emery-Torracinta, SP (33'347)
Beide Herausforderer liessen den amtierenden Verkehrsdirektor und zweiten CVP-Regierungsrat Luc Barthassat (27'133) hinter sich. Dem neuntplatzierten Barthassat fehlten im ersten Wahlgang 4370 Stimmen auf die siebtplatzierte Fontanet. Barthassat wertete das Resultat als Quittung für seine lancierten Verkehrsprojekte und will im zweiten Wahlgang erneut antreten.
Die Rechtsparteien SVP und MCG erlebten einen rabenschwarzen Wahlsonntag beim Kantonsparlament. Das Mouvement citoyens genevois (MCG) verlor 9 seiner 20 Sitze. Nach internen Querelen hatten sich in der vergangenen Legislatur 5 Grossräte vom MCG abgespalten.
Die im Streit ausgetretene MCG-Galionsfigur Eric Stauffer gründete darauf «Genève en Marche» (GEM). Die neue Formation holte zwar 4,10 Prozent der Stimmen, verpasste die Hürde des Quorums von 7 Prozent in Genf aber deutlich. Eric Stauffer kündigte darauf seinen Rücktritt aus der Politik an. «Genève en Marche» wird aufgelöst.
Überraschenderweise konnte die SVP nicht vom Niedergang des MCG profitieren. Die SVP verlor 3 ihrer 11 Sitze und musste noch um den Wiedereinzug ins Kantonsparlament bangen. Mit 7,32 Prozent übertraf die SVP das Quorum nur knapp. Auch die SVP machte GEM für die Verluste verantwortlich: «Ohne das GEM von Stauffer wären die Verluste des MCG zur SVP geflossen», sagte Yves Nidegger von der SVP. (sda/fvo)