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Dieses Jahr waren die Zecken besonders fies – noch nie mussten mehr Schweizer zum Arzt  

Dieses Jahr waren die Zecken besonders fies – noch nie mussten mehr Schweizer zum Arzt  

22.08.2016, 12:0022.08.2016, 12:24
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Wegen Zeckenbissen sind dieses Jahr in der Schweiz überdurchschnittlich viele Menschen zum Arzt gegangen. Bis Ende Juli gab es laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) hochgerechnet 21'900 Arztbesuche wegen den kleinen Blutsaugern.

Das sei der höchste Wert seit Einführung der Überwachung 2008, schreibt das BAG in seinem am Montag veröffentlichten Bulletin. Letztes Jahr hatte das BAG lediglich rund 14'300 Arztbesuche gemeldet.

zecke
Unappetitlich sieht es aus, wenn sich eine Zecke in die menschliche Haut frisst.Bild: shutterstock

Die Zahl der Erkrankungen wegen Zecken stieg ebenfalls an. Bis Ende Juli gab es hochgerechnet 8400 Fälle von akuter Lyme-Borreliose. Das sind deutlich mehr als im Vorjahr, als 5300 Fälle verzeichnet wurden. Im «Zeckenjahr» 2013 hatte es mit hochgerechnet 8700 indes noch mehr Fälle gegeben.

An Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) erkrankten im ersten Halbjahr 119 Menschen. In den vergangenen Jahren hatte die Zahl der Fälle stark geschwankt zwischen knapp 40 und über 170.

Eine vollgesaugte Zecke, nachdem sie sich von einem Wirtstier hat abfallen lassen, aufgenommen am 1. Juli 2007 in Bruchkoebel. Der Impfstoff gegen die von Zecken uebertragene Hirnhautentzuendung (FSME ...
Eine vollgesaugte Zecke.Bild: AP

Wegen der milden Temperaturen im Januar und Februar hatte die Zeckensaison dieses Jahr hierzulande besonders früh begonnen. Zecken werden bei etwa 7 Grad Celsius aktiv. Hochsaison haben sie vor allem in den Monaten Mai und Juni.

Hirnhautentzündung als Folge

Die häufigsten Erkrankungen durch Zeckenstiche sind die Lyme-Borreliose und die Hirnhautentzündung FSME. Gegen letztere ist eine Schutzimpfung möglich, gegen Borreliose nicht.

zecken fsme 2014 bag
In diesen Gebieten musst du dich besonders in Acht nehmen.

Zeckenstiche und Borreliose-Erkrankungen werden seit 2008 durch das freiwillige Sentinella-Meldesystem erfasst. In diesem Netzwerk melden Grundversorger wöchentlich ihre Beobachtungen. Diese werden dann auf die ganze Schweiz hochgerechnet. (sda)

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