Schweiz
Graubünden

Kotfund zeigt: In Graubünden war 2023 ein Bär unterwegs

Kotfund zeigt: In Graubünden war 2023 ein Bär unterwegs

25.01.2024, 11:08
Mehr «Schweiz»

In Graubünden sind bei einer toten Wölfin Hinweise auf Wilderei gefunden worden. Ausserdem wurde Bärenkot und damit der einzige Bärennachweis im Jahr 2023 entdeckt. Weiter vermehrten sich die Bündner Luchse, wie aus dem am Donnerstag publizierten Quartalsbericht des kantonalen Amtes für Jagd und Fischerei (AJF) hervorging. Die Zahl der Wölfe blieb stabil.

HANDOUT - Der maennliche Baer M13 streift durch das Muenstertal im Kanton Graubuenden, im Juni 2012. (AMT FUER JAGD UND FISCHEREI GRAUBUENDEN/Jon Gross) *** NO SALES, DARF NUR MIT VOLLSTAENDIGER QUELL ...
Der männliche Bär M13 streift im Juni 2012 durch das Bündner Münstertal (Archivbild).Bild: AMT FUER JAGD UND FISCHEREI GR

Die Leitwölfin des Calandarudels musste im August 2023 erlegt werden, weil sie in einem schlechten körperlichen Zustand war. Bei der anschliessenden pathologischen Untersuchung kamen aber nicht nur ein bösartiger Lungentumor, sondern auch zwei ältere Schussverletzungen zum Vorschein. Das AJF erstattete Anzeige wegen Wilderei.

Weiter fand eine Person im vergangenen Oktober in Zernez GR Bärenkot. Es handelt sich damit um den einzigen bestätigten Bärennachweis im Jahr 2023.

Gemäss dem Quartalsbericht reproduzierten sich die Luchse in Graubünden. Das AJF bestätigte Jungtiere in der Surselva, am Schamserberg, im Safiental und in der Region Hinterrhein. Ein stark hinkender Jungluchs musste im Dezember in Vals GR getötet werden. Er hatte zuvor einen Oberschenkelbruch erlitten.

Zahl der Wölfe stabil

Die Zahl der Wölfe in Graubünden veränderte sich 2023 im Vergleich zum Vorjahr kaum. Aus dem kantonalen Monitoring habe sich eine Schätzung von 91 Tieren ergeben, so das AJF. Rund 77 davon leben in den insgesamt 12 Rudeln. Die anderen sind alleine unterwegs. Weiter kamen 2023 rund 51 Welpen zur Welt.

Im vierten Quartal des vergangenen Jahres verunfallten zwei Tiere tödlich. Ein Jungwolf wurde bei Waltensburg von einem Auto erfasst. Ein weibliches Tier wurde zwischen Ardez und Scuol von einem Zug überfahren. 15 weitere Wölfe wurden bewilligt abgeschossen.

Zwischen Oktober und Dezember rissen die Raubtiere vier Nutztiere. Insgesamt fielen im letzten Jahr 267 Nutztiere den Wölfen zum Opfer, weitere 34 wurden verletzt. Im Dezember wurde in Medel ein Hund von einem Wolf getötet. Zuvor hielt eine Fotofalle den Wolf fest, der von zwei bellenden Hunden verfolgt wurde. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
In den USA frieren gerade die Alligatoren ein – so überleben sie
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
7
Wohnungsmieten steigen weiter – in allen Regionen, aber nicht überall gleich
Die Mieten für Wohnungen sind im ersten Quartal 2024 in allen Regionen der Schweiz weiter gestiegen. Bei den Mieten für Büroflächen zeigt sich hingegen ein durchzogenes Bild.

Die Marktmieten für Neuabschlüsse bei Neubauwohnungen legten im ersten Quartal im Vergleich zum Vorquartal um 1,5 Prozent zu. Etwas geringer war der Anstieg mit 1,2 Prozent bei Altbauwohnungen, wie das Immobilienberatungsunternehmen Fahrländer Partner Raumentwicklung (FPRE) am Freitag mitteilte.

Zur Story