Diese Länder sind die grössten Umweltsünder der Welt – und wir sind mittendrin
Ab heute lebt die Welt auf Ökopump. So früh war dies noch nie der Fall. Wir haben fünf Grafiken, die zeigen, wer zu den schlimmsten Umweltsündern gehört – leider liegt die Schweiz teilweise auf «Spitzenpositionen».
Die Forschungsorganisation Global Footprint misst seit 1961 an welchem Tag im Jahr die Nachfrage an natürlichen Ressourcen die Kapazität der Erde zur Reproduktion dieser übersteigt. Sie nennt den Tag «Earth Overshoot Day», den «Welterschöpfungstag».
2018 ist dies am 1. August der Fall – so früh wie noch nie. 1970 verbrauchte die Welt letztmals ungefähr genau so viele natürliche Ressourcen, wie pro Jahr auch wieder hergestellt werden konnten.
Wann welches Land den Jahresverbrauch erreicht
Am 1. August hat die Welt die Ressourcen für 2018 aufgebraucht. Heruntergebrochen auf verschiedene Länder sieht es teilweise noch schlimmer aus. Würde die Welt leben wie Katar, wäre es schon am 9. Februar soweit gewesen. Die Schweiz belegt in dieser Rangliste Platz 17.
Angezeigt werden ausgewählte Länder. Lesebeispiel: Würde die Welt so mit den Ressourcen umgehen, wie wir dies in der Schweiz tun, wäre der diesjährige Welterschöpfungstag am 7. Mai 2018 gewesen. bild: watson
Der Schweiz-Erschöpfungstag seit 1970
Blicken wir nur auf die Schweiz, sehen wir, das der Erschöpfungstag immerhin seit 2012 wieder leicht später erreicht wird – wir bewegen uns aber auf tiefem Niveau.
Lesebeispiel: 2018 war der Schweiz-Erschöpfungstag am 7. Mai.bild: watson
Warum die Schweiz so viele Ressourcen verbraucht, ist laut WWF Schweiz kurz zusammengefasst: «Wir sind global gesehen extrem reich. Darum konsumieren wir sehr viel und belasten die Umwelt damit sehr stark. Wir haben die schwersten Autos Europas und fliegen doppelt so häufig wie unsere Nachbarn. Und dann heizen wir auch noch mehr als die meisten anderen in Europa besonders umweltschädlich mit Öl.»
Der Welterschöpfungstag seit 1970
Mit Blick auf die Welt zeigt sich eine deutliche Zunahme in den letzten 50 Jahren. 1970 brauchte die gesamte Bevölkerung noch ungefähr jährlich die natürlichen Ressourcen, welche unser Planet wiederherstellen konnte. Seither wird dieser Tag immer früher erreicht, immerhin hat sich das Wachstum in den letzten knapp zehn Jahren verlangsamt.
Lesebeispiel: 2018 wurde der Welterschöpfungstag am 1. August erreicht.bild: watson
Wie viele Erden nötig wären, würden alle leben wie in ...
Aktuell bräuchten wir 1,7 Welten, um die natürlichen Ressourcen wiederherzustellen. Würden gar alle so leben, wie wir in der Schweiz, wären es 2,9 benötigte Welten. Ganz düster sieht es aus, wenn wir Katar zum Vorbild nehmen würden: Es bräuchte aktuell fast zehn Welten.
Lesebeispiel: Würde die ganze Welt so leben, wie wir in der Schweiz, bräuchte es 2,9 Welten.bild: watson
Wie viele Länder nötig sind, um den jeweiligen Verbrauch zu decken
Müsste jedes Land seine Ressourcen selbst wiederherstellen, würde Katar fast 13-mal die aktuelle Fläche benötigen. Die Schweiz rückt hier leider auch in die Spitzengruppe vor: Es bräuchte 4,5 Schweizen.
Lesebeispiel: Müsste die Schweizer Bevölkerung die verbrauchten natürlichen Ressourcen selbst wiederherstellen, müsste das Land 4,5-mal so gross sein.bild: watson
Daten und Quellen
Alle Daten sind vom Global Footprint Network. Dieses arbeitet mit den aktuellsten verfügbaren Zahlen des World Development Indicators (WDI) der Weltbank (2016), sowie von Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisationen der UNO (2014). Pro Land werden rund 15'000 Datenpunkte analysiert.
So schön könnte die Welt aus Sicht von Drohnen sein:
1 / 11
Das sind die eindrücklichsten Drohnenbilder
Dronestagram ist die erste Anlaufstelle für alle Drohnenpiloten, wenn es um das Teilen ihrer Fotos und Videos geht. Gemeinsam mit National Geographics wurden nun auf der Drohnen-Community zum dritten Mal die besten Aufnahmen gekürt. 1. Platz Kategorie Reisen: Die Basilika San Francesco in Assisi, Italien, fotografiert von fcattuto.
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
Legume
01.08.2018 11:31registriert Februar 2014
legen wir los und jeder in der CH kümmert sich mal um seinen food-waste. ich kann es kaum mehr sehen wie supermärkte, hotels, restaurant und wir alle, immer alles wegwerfen, kaum ust es angefasst oder es passt nicht mehr in bild des hungrigen auge. und liebe hoteliers, kommt weg von euren buffets. die verschwendungsmaschine ohnehin.
Das erstaunt mich nicht... ist auch klar, dass grosse Länder wie China in einer solchen Statistik hinten sind... die Schweiz ist bis in die hinterste Ecke "entwickelt" und konsumiert Energie...
Nur verzichten bringt wirkliche Einsparung! Alles andere nur eine Verlagerung...
En hübscha 1. August..
Hunderttausende Katzen nicht registriert – jetzt prüft der Bund eine Chip-Pflicht
In der Schweiz leben derzeit rund zwei Millionen Katzen – damit sind sie das beliebteste Haustier des Landes. Die genaue Anzahl Büsis im Land ist allerdings unklar. Etwa weil vermutet wird, dass es Hunderttausende streunende Tiere gibt. Vor allem aber, weil Katzen im Gegensatz zu Hunden nicht gechippt und damit nicht registriert sind.