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Corona-News: Zwei unbewilligte Demos in Zürich

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Kanada: Trucker-Proteste gehen weiter ++ Österreich: Aussetzen der Impfpflicht möglich

Die neuesten Meldungen zum Coronavirus – lokal und global.
11.02.2022, 20:5214.02.2022, 01:19
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  • Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete am Freitag 22'221 neue Corona-Fälle. 137 Personen mussten ins Spital, 18 Menschen sind verstorben.
  • 68,5 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind doppelt geimpft, 40,7 Prozent haben eine Auffrischimpfung.
  • Seit 20. Dezember gilt in der Schweiz eine landesweite 2G-Pflicht in Restaurants, Kultur-, Sport- und Freizeitbetrieben und an Veranstaltungen in Innenräumen. Zusätzlich gelten an diesen Orten eine Maskenpflicht und eine Sitzpflicht beim Konsumieren.
  • Bislang wurden 26,8 Millionen Covid-Zertifikate ausgestellt. Die Details findest du hier, die Android-App hier und die iOS-App hier.
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15:42
Knapp 69 Prozent vollständig geimpft
Aktuell sind 68,63 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz komplett geimpft. 40,87 Prozent haben bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten. Dies geht aus den Angaben hervor, die das BAG am Montag auf seiner Website veröffentlichte.

Vom 7. Februar bis 13. Februar sind in der Schweiz insgesamt 65'859 Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen gegen Covid-19 registriert worden.

Bei den über 65-Jährigen beträgt die Impfquote 90,75 Prozent, zudem wurde 75,39 Prozent eine Boosterimpfung oder Auffrischungsimpfung verabreicht. Bei den 16- bis 64-Jährigen liegt der Anteil der vollständig geimpften Personen bei 76,18 Prozent, «geboostert» wurden 40,63 Prozent. In der Altersgruppe der 12- bis 15-Jährigen sind 43,84 Prozent vollständig geimpft. (sda)
15:03
81-Jähriger rastet an Covid-19-Teststation in Weil am Rhein (D) aus
Ein 81-jähriger Mann ist am Freitag an einer Covid-19-Teststation in Weil am Rhein ausgerastet und handgreiflich geworden. Er war abgewiesen worden, weil er sich geweigert hatte, die obligatorische Schutzmaske zu tragen.

Der alte Mann sei mehrmals auf die Maskentragpflicht hingewiesen worden, teilte das Polizeipräsidium Freiburg i. Br. am Montag mit. Dies habe den 81-Jährigen aber «partout nicht interessiert».

Als sich der 34 Betreiber der Teststation einschaltete, wurde der alte Mann gemäss Polizeimeldung handgreiflich. Er habe dem Betreiber zuerst auf die Brust und dann ins Gesicht geschlagen. Der handgreifliche Rentner Rentner verliesst die Station ohne Test. Ihn erwarte nun ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Beleidigung. (sda)
14:34
Novavax reicht Zulassungsgesuch in der Schweiz ein
14:08
68,63 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft
Impfung, Booster, Weihnachten, Omikron
Bild: getty images
Aktuell sind 68,63 Prozent der Schweizer Bevölkerung komplett geimpft. 40,87 Prozent haben bereits eine Auffrischimpfung erhalten. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag auf seiner Website veröffentlicht hat.

Vom 7. Februar bis 13. Februar sind in der Schweiz insgesamt 65'859 Erst-, Zweit- und Auffrischimpfungen gegen Covid-19 registriert worden.

Bei den über 65-Jährigen beträgt die Impfquote 90,75 Prozent, zudem wurden 75,39 Prozent eine Boosterimpfung verabreicht. Bei den 16- bis 64-Jährigen liegt der Anteil der komplett geimpften Personen bei 76,18 Prozent, geboostert wurden 40,63 Prozent. In der Altersgruppe der 12- bis 15-Jährigen sind 43,84 Prozent komplett geimpft.
13:50
Corona im Hause Windsor: Auch Herzogin Camilla positiv getestet
FILE - Britain's Camilla, Duchess of Cornwall arrives for a visit to the Thames Valley Partnership charity, which works to protect and support victims of crime and to support offenders and their  ...
Bild: keystone
Nach ihrem Mann Prinz Charles hat sich nun auch Herzogin Camilla mit dem Coronavirus infiziert. Die Herzogin von Cornwall, so Camillas offizieller Titel, sei positiv getestet worden und isoliere sich, hiess es am Montag in einem Statement des Clarence House – der Residenz des Paares.

In der vergangenen Woche war bereits der 73 Jahre alte Thronfolger positiv getestet worden, nachdem er gemeinsam mit Camilla an einem Empfang teilgenommen hatte. Für Prinz Charles ist es bereits die zweite Corona-Infektion, seine Frau war hingegen bis zuletzt von dem Virus verschont geblieben. Die Nachrichtenagentur PA meldete unter Berufung auf ihre Quellen, Camilla sei dreifach gegen Corona geimpft.

Zwei Tage vor Charles' positivem Test am vergangenen Donnerstag hatte dieser zuletzt persönlich seine Mutter Queen Elizabeth II. (95) getroffen. Aus dem Buckingham-Palast hiess es am Donnerstag, die Königin zeige keine Symptome. Allerdings gab es der Agentur PA zufolge keine direkten Angaben dazu, ob ihre Tests positiv oder negativ waren.

Wie es Charles mit seiner Infektion geht, war zunächst unbekannt. Üblicherweise sind die Royals zurückhaltend damit, allzu detaillierte Informationen über ihre Gesundheit öffentlich zu machen. (sda/dpa)
13:31
Das BAG meldet 48'969 neue Coronafälle
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) 48'969 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Das sind –24,9 Prozent weniger als in der Vorwoche (7-Tages-Schnitt). Gleichzeitig registrierte das BAG 36 neue Todesfälle und 175 Spitaleinweisungen (–17,2 Prozent). Der Anteil der doppelt Geimpften liegt bei 68,6 Prozent, geboostert sind 40,9 Prozent.

Gemeldet wurden 150'869 Tests. Die mittlere Positivitätsrate der letzten Tage lag bei 39,3 Prozent.
13:05
Wegen Sitzung des EU-Parlaments Konvoi-Demo in Strassburg verboten
epa09750517 French police throws teargas on the Champs Elysees as participants in a so-called 'Freedom Convoy' are trying to block the traffic, in Paris, France, 12 February 2022. Paris poli ...
Bild: keystone
Vor Beginn der Sitzungswoche des EU-Parlaments haben die Behörden eine Konvoi-Demonstration gegen die Corona-Regeln in Strassburg verboten.

Wegen drohender Verkehrsbehinderungen und Störungen der öffentlichen Ordnung habe sie diese Demonstrationen für die Dauer der Sitzungswoche bis Donnerstagabend untersagt, erklärte Präfektin Josiane Chevalier am Montag. Offensichtlich hätten sich mehrere Fahrzeug-Konvois gebildet, die am Montag in Strassburg ankommen sollten. Den Verkehr auf öffentlichen Strassen zu behindern, könne empfindliche Strafen nach sich ziehen.

Gegner der französischen Corona-Regeln haben zu den Fahrzeugprotesten aufgerufen. Sie stören sich an verschärften Regeln für nicht und nicht vollständig Geimpfte. Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Proteste waren zuletzt in verschiedenen Landesteilen gestartet. Am Wochenende wurden in Paris im Rahmen solcher Demos gegen Corona-Regeln Dutzende Menschen festgenommen.

Auch in Brüssel wurden am Montag ähnliche Aktionen erwartet. Laut der belgischen Nachrichtenagentur Belga errichtete die Polizei Kontrollen, um den Konvois den Zugang zur Stadt zu versperren. (sda/dpa)
12:36
Corona-Beschränkungen in Finnland gelockert
epa09145269 People seated outside Karhu ?Bear? bar in Helsinki, Finland, 19 April 2021. Finnish government decided to loosen up covid19 restrictions as the country speeds up its vaccination campaign,  ...
Bild: keystone
In Finnland gelten seit Montag deutlich weniger Corona-Massnahmen als zuvor. Zum Wochenstart wurden mehrere der bisherigen Beschränkungen gelockert.

Restaurants und Kneipen dürfen nun zunächst bis 23.00 Uhr Alkohol verkaufen und bis Mitternacht offen bleiben. Wie der Rundfunksender Yle berichtete, ist auch ein Gesang- und Tanzverbot aufgehoben worden - das bedeutet, dass viele Finnen wieder in die von ihnen sehr geschätzten Karaokebars gehen können. Beschränkungen für die Kultur, den Sport und für Veranstaltungen fallen ebenfalls weg.

Die finnische Regierung hatte die Lockerungen vor gut zwei Wochen angekündigt. Dänemark, Schweden und zuletzt auch Norwegen haben praktisch alle geltenden Corona-Beschränkungen bereits aufgehoben.

So weit wie seine nordischen Partner geht Finnland nun nicht. Das nördlichste EU-Land will aber bis Anfang März alle Beschränkungen planmässig aufheben, sollte die epidemische Lage dann nicht dagegen sprechen. Das würde unter anderem bedeuten, dass Kneipen und Diskotheken erstmals seit Herbst vergangenen Jahres bis zum frühen Morgen geöffnet sein dürfen. (sda/dpa)
12:00
Trucker-Protest blockiert Regierungsviertel von Den Haag
epa09750942 Policemen arrest a person after a protest against the coronavirus measures at the Binnenhof in The Hague, the Netherlands 12 February 2022. The action is inspired by the so-called Freedom  ...
Bild: keystone
Aus Protest gegen Corona-Beschränkungen haben Lastwagen- und Traktorfahrer in Den Haag am Samstag mit mehreren Fahrzeugen Teile des Regierungsviertels blockiert. Die Demonstration nach dem Vorbild kanadischer Trucker unter dem Motto «Freiheitskonvoi Niederlande» sorgte für erhebliche Verkehrsbehinderungen, wie die Nachrichtenagentur ANP berichtete.

Die Polizei ging zunächst nicht gegen die vor dem Haager Binnenhof versammelten Fahrer vor. An dem hunderte Jahre alten Binnenhof befindet sich der Amtssitz von Ministerpräsident Mark Rutte. Die beiden Kammern des Parlaments, die normalerweise dort ebenfalls ihren Sitz haben, sind zurzeit wegen umfassender Renovierungsarbeiten des Komplexes an anderen Stellen der Stadt untergebracht. Die Demonstranten skandierten Slogans wie «Rutte, hau ab!» und «Genug ist genug!». Die Behörden forderten sie auf, ihre Fahrzeuge auf dem nahegelegenen Freigelände Malieveld abzustellen. Dort ist am Sonntag eine Kundgebung gegen die Corona-Politik der Regierung geplant.

Die niederländische Regierung hatte am Donnerstag erklärt, zum 18. Februar die meisten Corona-Massnahmen aufheben zu wollen. Stadien, Theater, Kinos und Gaststätten sollen dann wieder fast uneingeschränkt für Besucher freigegeben werden, erklärte Gesundheitsminister Ernst Kuipers. Eine endgültige Entscheidung soll am Dienstag fallen. Ende Februar sollen dann die restlichen Einschränkungen aufgehoben werden. (sda/dpa)
11:31
Gegen Impfpflicht: Protest vor Neuseelands Parlament dauert an
People who oppose vaccine mandates protest at Parliament in Wellington, New Zealand Monday, Feb. 14, 2022. The protesters are not planning to leave any time soon after they drove in convoys from aroun ...
Bild: keystone
Die Proteste Hunderter Impfpflicht-Gegner vor dem Parlament in Neuseelands Hauptstadt Wellington dauern trotz Warnungen der Polizei auch nach einer Woche an.

Die Teilnehmer haben zahlreiche Zelte aufgebaut und blockieren seit vergangener Woche viele Zufahrtsstrassen mit Lastwagen, Campern und Autos. Die Zahl der Demonstranten am Montag werde auf etwa 1000 geschätzt, berichtete der Sender Radio New Zealand (RNZ). Aufforderungen der Polizei, die Fahrzeuge anderweitig zu parken, würden bislang missachtet.

Einige Bars und Cafés hätten wegen der Blockade bereits schliessen müssen, andere hätten kaum noch Kunden, hiess es. Ministerpräsidentin Jacinda Ardern forderte die Protestler in der Sendung «Morning Report» auf, nach Hause zu gehen. «Was wir sehen, ist eine Art von importiertem Protest. Wir haben Trump-Flaggen gesehen und kanadische Flaggen, zudem wurden Leute beleidigt, die in der Region unterwegs waren und Masken trugen.» Dies gehe über einen normalen Protest hinaus.

Tausende Demonstranten waren am vergangenen Dienstag – offenbar inspiriert von den bildmächtigen Protesten zorniger Lkw-Fahrer im kanadischen Ottawa – in einem Konvoi mit Lastwagen zum Parlament gezogen, um ihrem Unmut über die strengen Corona-Regeln in dem Pazifikstaat Luft zu machen. Am Donnerstag hatten die Sicherheitskräfte versucht, das Camp zu räumen. Dabei war es auch zu kleineren Zusammenstössen gekommen, etwa 120 Demonstranten und Demonstrantinnen wurden nach Polizeiangaben festgenommen.

In Neuseeland gibt es eine Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen, darunter Mitarbeiter des Gesundheitswesens, der Feuerwehr, im Bildungsbereich sowie im Justizvollzug und beim Militär. Arbeitnehmern, die sich nicht impfen lassen, droht die Kündigung. Impfnachweise werden zudem auch in Cafés und Restaurants, bei Gottesdiensten und im Fitnessstudio verlangt. Der Inselstaat hatte sich im März 2020 weitgehend von der Aussenwelt abgeschottet und galt wegen extrem strenger und wirkungsvoller Regeln lange als Vorzeigestaat im Kampf gegen das Virus. (sda/dpa)
11:01
Basler Privatspitäler im zweiten Pandemiejahr im Aufwärtstrend
Die sieben Basler Privatspitäler haben im vergangenen Jahr 26'745 Patientinnen und Patienten stationär behandelt. Das waren 1008 Personen mehr als im ersten Pandemiejahr 2020, das von Behandlungsverboten geprägt war.

Die Gesamtzahl der Pflegetage und -nächte betrug 221'744, wie die Basler Privatspitäler-Vereinigung am Montag mitteilte. Das waren 6301 mehr als noch im Jahr 2020. 119'540 Pflegetage entfielen auf den Akutbereich, 73'005 auf die Rehabilitation, 22'641 auf die Psychiatrie und 6558 auf die Palliativmedizin.

104'115 Pflegetage gingen auf Patientinnen und Patienten aus dem Kanton Basel-Stadt zurück und 72'258 Pflegetage auf solche aus Baselland. 34'557 Pflegetage wurden von Patientinnen und Patienten aus der übrigen Schweiz in Anspruch genommen und 10'814 von solchen aus dem Ausland. 72,3 Prozent der Pflegetage entfielen auf Allgemeinversicherte.

Der Privatspitäler-Vereinigung gehören das Adullam Spital, das Bethesda Spital, die Klinik Sonnenhalde Riehen, die Merian Iselin Klinik, das Palliativzentrum Hildegard, das REHAB Basel und das St. Claraspital an. Sie vereinigen zusammen 2848 Vollzeitstellen. (sda)
10:49
Die Pandemie treibt die Kosten für Sozialleistungen nach oben
Die Sozialleistungen sind 2020 um rund 11 Prozent auf über 200 Milliarden Franken angestiegen. Das Bundesamt für Statistik (BFS) spricht von einem historischen Anstieg. Haupttreiber der Kosten war die Einschränkungen für Betriebe wegen der Pandemie.

Insgesamt wurden 2020 206 Milliarden Franken an Sozialleistungen ausbezahlt, 20,4 Milliarden Franken mehr als im Vorjahr. Das entspreche einem realen Zuwachs um 11,1 Prozent, schrieb das BFS am Montag. Es sei der grösste Anstieg seit 1990. Laut BFS gaben im ersten Pandemie-Jahr die meisten europäischen Staaten mehr für Sozialleistungen aus. In Deutschland war der Anstieg mit 6 Prozent, in Frankreich mit 4 Prozent und in Italien und Österreich mit je 9 Prozent jedoch kleiner als in der Schweiz.

Vergleiche hält das BFS auch in Beziehung zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) bereit: In Prozenten des BIP war erreichten die Sozialausgaben in 16 von 22 untersuchten Ländern Rekordhöhe. Allerdings ging das BIP je nach Land unterschiedlich stark zurück. BIP-Rückgänge von 9 Prozent beziehungsweise 8 Prozent hatten Italien und Frankreich zu verkraften. In Deutschland schrumpfte das BIP um 4,6 Prozent, in der Schweiz lediglich um 2,4 Prozent. In Prozenten des BIP stiegen die Schweizer Sozialausgaben 2020 um 3,5 Prozent an, mehr als in Deutschland und weniger als in Frankreich und Italien. Rund 29 Prozent des BIP gab die Schweiz für Soziales insgesamt aus. In Frankreich, Italien und Deutschland war der BIP-Anteil mit rund 32 bis rund 35 Prozent höher.

Betriebe konnten 2020 wegen Einschränkungen des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens zum Schutz vor der Pandemie zeitweise gar nicht oder nur reduziert arbeiten. Um 14,1 Milliarden Franken stiegen nach ersten Schätzungen des BFS die Sozialausgaben im Zusammenhang mit Arbeitslosigkeit respektive Kurzarbeit. 10,8 Milliarden Franken stellte der Bund für die Entschädigung von Kurzarbeit zur Verfügung. Hinzu kam die neu geschaffene Corona-Erwerbsausfallentschädigung: Mit 2,2 Milliarden Franken hat der Bund 2020 Selbstständige unterstützt, die ihrem Erwerb nicht oder nur eingeschränkt nachgehen konnten.

Über das Ganze gesehen kaum Auswirkungen hatte Covid-19 im Jahr 2020 auf die Sozialausgaben im Zusammenhang mit Krankheit und Gesundheitsversorgung. Laut BFS stiegen die Leistungen im Vergleich mit 2019 um 4,3 Prozent an. Das sei weniger als die 5 Prozent von 2019 und liege im Trend der Vorjahre.

Das BFS hat gegenläufige Entwicklungen festgestellt: Einerseits gingen pandemie-bedingt die Unfallkosten zurück und verschobene Operationen hatten tiefere öffentliche Beiträge an Spitäler zur Folge. Umgekehrt schenkten aber mehr bezahlte Krankheitstage und die Kosten für vom Bund bezahlte Coronavirus-Tests ein. (sda)
10:34
Dänische Königin Margrethe kann Corona-Isolation beenden
FILE - Denmark's Queen Margrethe looks on, during the Folketing's celebration of the Queen's 50th Regent's Anniversary at Christiansborg, in Copenhagen, Denmark, Friday, Jan. 14, 2 ...
Bild: keystone
Dänemarks Königin Margrethe II. (81) muss wegen ihrer Corona-Infektion nicht länger in Isolation weilen. Zu diesem Schluss ist ein Arzt gekommen, nachdem die Monarchin lediglich einen milden Krankheitsverlauf hatte.

Das teilte das dänische Königshaus am Sonntagabend mit. Margrethe war am Dienstagabend positiv auf das Coronavirus getestet worden. Sie hatte milde Symptome gezeigt und sich bis auf Weiteres auf Schloss Amalienborg im Zentrum von Kopenhagen aufgehalten. Einen geplanten Winterurlaub in Norwegen hatte sie wegen der Infektion absagen müssen. Die Königin ist dreifach gegen Covid-19 geimpft. (sda/dpa)
9:52
9:29
Zivilgesellschaftliche Organisationen sind weiter für Maskenpflicht
Frau mit FFP2-Maske kauft ein.
Bild: shutterstock.com
Sieben zivilgesellschaftliche Organisationen wünschen, dass der Bundesrat an der Maskenpflicht in Innenräumen, im Detailhandel und im ÖV festhält. Für Gesundheitseinrichtungen sollte es sogar eine FFP2-Empfehlung geben.

Die Maskentragpflicht in Innenräumen biete aktuell den wirksamsten Schutz für vulnerable Menschen sowie ungeimpfte Schülerinnen und Schüler, stellen die Organisationen «ProtectTheKids», «Kinder schützen – jetzt!», «Corona-Mahnwache», «Long Covid Kids Schweiz», «IG Risikogruppe Schweiz», «Sichere Schule» und «Bildung Aber Sicher CH» in ihrer am Montag veröffentlichten Antwort zur Konsultation des Bundesrates fest.

Die Maskentragpflicht sei die niederschwelligste und kostengünstigste Schutzmassnahme. Für Gesundheitseinrichtungen sollte der Bundesrat am besten eine FFP2-Empfehlung abgeben, wie sie im Ausland selbstverständlich sei, schreiben die Organisationen.

Zum Schutz von besonders gefährdeten Personen sollten repetitive Tests in Spitälern, sozialmedizinischen Einrichtungen, Alters- und Pflegeheimen aufrechterhalten werden. «Der aktuelle Blindflug ohne Pooltestungen» sei so bald als möglich zu beenden, schreiben die Organisationen.

Die Zivilgesellschaftlichen Organisationen sprechen sich auch dafür aus, dass weiterhin Zertifikate ausgestellt werden sollen. Die Zertifikatspflicht hingegen sollte nicht in jedem Fall beibehalten werden. Das Genesenen-Zertifikat sollte von 270 auf 120 Tage reduziert werden.

Aufgrund der labilen epidemiologischen Lage sollten die Corona-Massnahmen nur langsam, d.h. in zwei Schritten und möglichst kontrolliert abgebaut werden. Der zweite Öffnungsschritt soll erst erfolgen, wenn die Positivitätsrate während zwei Wochen unter 5 Prozent gefallen ist und die 7-Tage-Summe der laborbestätigten Fälle unter 70 pro 100’000 Personen gefallen ist, heisst es in der Mitteilung. (sda)
9:09
Sozialleistungen steigen im Pandemie-Jahr 2020 um rund 11 Prozent
Ein Arbeitsloser studiert einen Prospekt des RAV. Künftig sollen ältere Arbeitslose nicht mehr in der Sozialhilfe landen, wenn sie keine neue Stelle finden. Sie sollen eine Überbrückungsrente erha ...
Bild: KEYSTONE
Die Sozialleistungen sind im Coronavirus-Pandemiejahr 2020 um rund 11 Prozent angestiegen im Vergleich zum Vorjahr. Laut dem Bundesamt für Statistik sind Entschädigungen für Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und Corona-Erwerbsausfallentschädigung die Hauptgründe.

Insgesamt wurden 2020 206 Milliarden Franken an Sozialleistungen ausbezahlt, 20,4 Milliarden Franken mehr als im Vorjahr. Das entspreche einem realen Zuwachs um 11,1 Prozent, schrieb das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag. Es sprach von einem historischen Anstieg: Es sei der grösste seit 1990.

Um 14,1 Milliarden Franken stiegen 2020 die Sozialausgaben wegen Arbeitslosigkeit - dazu werden Entschädigungen für Kurzarbeit und der Corona-Erwerbsausfall gezählt. 2,7 Milliarden Franken mehr entfielen gemäss ersten Schätzungen des BFS auf Leistungen im Zusammenhang mit dem Alter, 2,5 Milliarden Franken auf den Bereich Gesundheit.

Einen grösseren Sprung nach oben machten die Gesamtausgaben für Sozialleistungen auch im Jahr 2009, und zwar um 7,1 Prozent. Grund war die weltweite Rezession. Zwischen 2000 und 2019 stiegen die Sozialausgaben von Jahr zu Jahr um durchschnittlich 2,9 Prozent an. (sda)
8:51
Sinkende Corona-Ziffern in Deutschland
epa09744330 A negative covid-19 test displayed in Harare, Zimbabwe, 10 February 2022. The country has seen a decrease in the number of covid -19 positive cases as more and more people adhere to the st ...
Bild: keystone
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist in Deutschland am zweiten Tag infolge gesunken – wobei die Aussagekraft der Daten derzeit eingeschränkt ist.

Das staatliche Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 1459,8 an. Am Vortag war der Wert erstmals seit Ende Dezember gesunken und lag bei 1466,5.

Es ist schwer zu beurteilen, ob das wirklich eine Wende im Infektionsgeschehen von Deutschland bedeutet. Es könnte auch sein, dass der Inzidenzrückgang nicht das tatsächliche Infektionsgeschehen widerspiegelt, sondern Folge eines überlasteten Melde- und Testsystems ist. Eine Rolle könnte unter anderem auch spielen, dass einige Menschen ihren positiven Selbst- oder Schnelltest nicht mit einem PCR-Test abklären lassen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 42 Todesfälle verzeichnet. (sda/dpa)
8:06
«Ambassador Bridge» an US-Kanada-Grenze nach Protesten wieder geöffnet
A protester waves a Canadian flag in front of parked vehicles on Rideau Street at a protest against COVID-19 measures that has grown into a broader anti-government protest, in Ottawa, Ontario, Friday, ...
Bild: keystone
Eine wichtige Grenzbrücke zwischen der Stadt Windsor in Kanada und Detroit in den USA ist nach wochenlangen Protesten wieder offen. «Tolle Nachrichten: Die Ambassador Bridge ist wieder geöffnet!», schrieb Kanadas Verkehrsminister Omar Alghabra am späten Sonntagabend (Ortszeit) auf Twitter. Er dankte Polizei und «allen Regierungsebenen», die dazu beigetragen hätten. Nach einer einstweiligen Verfügung eines kanadischen Gerichts hatten die Behörden am Wochenende damit begonnen, die Blockaden aufzulösen.

Der Brückenbetreiber, die Detroit International Bridge Company, bestätigte US-Medienberichten zufolge die Wiederöffnung. Man freue sich, dass «der freie Handelsverkehr zwischen der kanadischen und der US-Wirtschaft wieder möglich ist», zitierte die Zeitung «Detroit News» aus der Mitteilung vom späten Sonntagabend.

Andernorts gingen die Proteste gegen die Corona-Massnahmen der kanadischen Regierung jedoch weiter. Nach Behördenangaben blieb am frühen Montagmorgen noch mindestens ein weiterer Grenzübergang zwischen Coutts in der kanadischen Provinz Alberta und Sweet Grass im US-Bundesstaat Montana geschlossen. Auch in Kanadas Hauptstadt Ottawa harrten Trucker Medienberichten zufolge trotz eisiger Kälte weiter aus. Dort habe es am Wochenende ebenfalls zahlreiche Festnahmen gegeben, teilte die Polizei mit. Die Demonstranten hätten teils «aggressives Verhalten» gezeigt und Polizisten «überwältigt». Es kam auch zu Gegenprotesten.

Seit Wochen demonstrieren in Kanada Tausende Menschen gegen Corona-Massnahmen und Impfvorschriften. Mit Lastwagen und anderen Fahrzeugen blockieren sie unter anderem Teile der Innenstadt Ottawas. Gegenstand der Proteste waren zunächst Impfvorschriften für Lastwagenfahrer und danach die staatlichen Pandemiebeschränkungen insgesamt. Im Januar trat eine Verordnung in Kraft, nach der auch Lastwagenfahrer, die aus den USA zurückkehren, einen Impfnachweis vorlegen müssen.

Die Blockade der Brücke sowie weiterer Grenzübergänge hatte nach Worten des kanadischen Premierministers Justin Trudeau zum Stopp der Autoproduktion von sechs Herstellern wegen fehlender Teile geführt. Über die Brücke fliessen 25 Prozent des kanadisch-amerikanischen Güterverkehrs - das entspricht pro Tag einem Warenwert von umgerechnet 275 Millionen Euro. (sda/dpa)
1:22
Amnesty wirft Pharmakonzernen bei Corona-Impfstoffen Profitgier vor
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat den Impfstoff-Herstellern Profitgier vorgeworfen und zu einer deutlich schnelleren Impfung der Weltbevölkerung aufgerufen. «Wie viele Varianten müssen wir noch durchleben, bis reiche Länder und Pharmaunternehmen realisieren, dass Menschen in ärmeren Ländern Zugang zu Impfstoffen haben müssen?», fragte die Amnesty-Vertreterin Rajat Khosla laut einer Mitteilung vom Montag.

Einem aktuellen Bericht von Amnesty International zufolge wurden im vergangenen Jahr zehn Milliarden Corona-Impfdosen produziert – mehr als genug, um das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu erreichen, 40 Prozent der Weltbevölkerung bis Ende 2021 zu impfen. In ärmeren Ländern liegt die Quote der vollständig Geimpften dem Bericht zufolge jedoch nur bei gut vier Prozent. Amnesty ruft die Konzerne auf, Patente und Technologien freizugeben und das von der WHO ausgegebene Ziel anzustreben, bis Mitte 2022 70 Prozent der Weltbevölkerung zu impfen.

«Diese Unternehmen hätten die Helden von 2021 sein können. Stattdessen haben sie denen, die die Impfstoffe am meisten brauchten, den Rücken zugekehrt und einfach weiterhin Profite vor das Wohl von Menschen gestellt», sagte Khosla.
Ugandans receive Pfizer coronavirus vaccinations at the Kiswa Health Centre III in the Bugolobi neighborhood of Kampala, Uganda Tuesday, Feb. 8, 2022. Ugandan authorities are seeking to legally mandat ...
Bild: keystone
Während Pfizer, Biontech und Moderna riesige Umsätze gemacht hätten, seien nur zwei Prozent ihrer Impfdosen an ärmere Länder gegangen, heisst es in dem neuen Amnesty-Bericht. Johnson & Johnson sowie Astrazeneca kommen in dieser Auswertung besser weg, da die Hälfte ihrer Impfdosen an Entwicklungs- und Schwellenländer gegangen sein sollen. Auch diese beiden Konzerne verweigerten jedoch immer noch die Herausgabe ihrer Patente, kritisierte die Organisation. (sda/dpa)
16:13
Österreichs Regierung schliesst Aussetzen von Impfpflicht nicht aus
ABD0012_20201210 - EISENSTADT - OESTERREICH: Blick in eine Teststation im Rahmen der Corona-Massentests am Donnerstag, 10 Dezember 2020, im Allsportzentrum in Eisenstadt. Im Burgenland wird von Donner ...
Bild: keystone
Die in Österreich gerade in Kraft getretene allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus könnte bald schon wieder ausgesetzt werden. Wenn sich ein Expertenrat dafür ausspreche, werde man sich daran halten, sagte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) nach einem Bericht der Zeitung «Krone» vom Sonntag in einem Interview.

Das österreichische Gesetz gehört zu den strengsten in Europa. Andere Länder haben lediglich eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen verhängt. Auch in Deutschland wird über eine Corona-Impfpflicht diskutiert.

Das am vergangenen Wochenende in Kraft getretene Gesetz werde ständig evaluiert, sagte Nehammer. «Eine Kommission von Juristen und Ärztinnen und Ärzten beurteilt ständig neu, ob Impfen noch das rechtmässige Mittel ist», sagte Nehammer. Auf die Frage, ob das Gesetz schon bald Geschichte sein könne, sagte der Kanzler: «Wenn es die Expertinnen und Experten so beurteilen und der Regierung vorschlagen, dann ja. Der Sinn dieses Gesetzes war es nie, eine Zwangsmassnahme zu setzen, sondern die richtige Antwort zur richtigen Zeit auf die jeweilige Gefährlichkeit des Virus zu finden.» (sda/dpa)
15:09
Trucker-Proteste in Kanada halten trotz Polizeieinsatz an
A protester waves a Canadian flag in front of parked vehicles on Rideau Street at a protest against COVID-19 measures that has grown into a broader anti-government protest, in Ottawa, Ontario, Friday, ...
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Kanadische Trucker haben am Wochenende trotz mehrerer Polizeieinsätze ihre Proteste gegen die Corona-Massnahmen der Regierung fortgesetzt. Auf der wichtigen Grenzbrücke zwischen der Stadt Windsor in Kanada und Detroit in den USA begann die Polizei am Samstag mit der Auflösung von Blockaden. «Wir fordern alle Demonstranten auf, das Gesetz zu befolgen und friedlich zu handeln», hiess es im Kurznachrichtendienst Twitter. Nachdem aber viele Demonstranten blieben, habe es auch Festnahmen gegeben und Fahrzeuge seien abgeschleppt worden, hiess es am Sonntag. Auch andernorts in Kanada, wie etwa in der Hauptstadt Ottawa, gingen die Proteste weiter.

Premierminister Justin Trudeau traf sich am Samstag mit seinem Krisenteam. «Wir werden weiter sicherstellen, dass die zuständigen Behörden auf Stadt-, Provinz- und Landesebene das haben, was sie brauchen, um diese Blockaden zu beenden und die Sicherheit der Bevölkerung zu schützen», teilte er danach mit. Bereits zuvor hatte Trudeau angesichts der seit rund drei Wochen anhaltenden Trucker-Proteste die gewaltsame Auflösung von Blockaden nicht ausgeschlossen und die Blockaden illegal genannt. Mit Ontario hat eine der betroffenen Provinz den Notstand ausgerufen.
Seit Wochen demonstrieren in Kanada Tausende Menschen gegen Corona-Massnahmen und Impfvorschriften. Mit Lastwagen und anderen Fahrzeugen blockieren sie unter anderem Teile der Innenstadt Ottawas. Gegenstand der Proteste waren zunächst Impfvorschriften für Lastwagenfahrer und danach die staatlichen Pandemiebeschränkungen insgesamt. Im Januar trat eine Verordnung in Kraft, nach der auch Lastwagenfahrer, die aus den USA zurückkehren, einen Impfnachweis vorlegen müssen.

Die Blockade der Ambassador Bridge zwischen Windsor und Detroit - sowie weiterer Grenzübergänge - führte nach Trudeaus Worten zum Stopp der Autoproduktion von sechs Herstellern wegen fehlender Teile. Über die Brücke fliessen 25 Prozent des kanadisch-amerikanischen Güterverkehrs - das entspricht pro Tag einem Warenwert von umgerechnet 275 Millionen Euro. Die Region ist wirtschaftlich über die Grenze hinaus eng verwoben. Deshalb hatte Trudeau am Freitag auch mit US-Präsident Joe Biden gesprochen. (sda/dpa)
12:42
Neustart beim Karneval: Venedig feiert, aber unter Corona-Bedingungen
epaselect epa09750243 A person wearing a costume poses on the first day of Venice's Carnival, in Venice, Italy, 12 February 2022. The annual festival runs from 12 February to 01 March 2022 on a s ...
Bild: keystone
Es soll ein Neustart in die Normalität sein, doch die Corona-Pandemie beeinflusst auch 2022 den weltberühmten Karneval in Venedig. Das für seine Kostüme und Masken bekannte Fest in der norditalienischen Lagunenstadt ist in diesem Jahr hybrid. Am Samstag begannen die ersten Ereignisse bei der bis zum 1. März laufenden Traditionsveranstaltung.

«Remember the future» (Erinnere dich an die Zukunft) lautet das Motto des zum dritten Mal unter Corona-Bedingungen gefeierten Karnevals. Im Stadtgebiet führten Schauspieler, Puppenspieler oder Pantomime-Künstler ihre Stücke auf. In einer fast 90-minütigen, über das Internet ausgestrahlten Show berichteten Karnevals-Urgestein Prinz Maurice und Linda Pani - der Engel von 2020 - am Samstagabend über den ersten Tag.

Die Veranstalter entzerrten den Karneval und organisierten nach eigenen Angaben auf den Inseln der Lagune, dem Festland und in der Altstadt eine Reihe pandemiegerechter Events. Für Konzerte, Aufführungen in Theatern oder Ausstellungen gilt die 2G-Regel: Wer also vor Ort dabei sein will, braucht das Corona-Impfzertifikat oder einen Genesungsnachweis.

Der Karneval will in diesem Jahr allerdings auch für sein internationales Publikum erreichbar sein. Online können Interessierte einige Events im Livestream mitverfolgen. Die erste Show am Samstagabend mit Maurice und Pani war eigentlich nur auf Italienisch. Der Prinz versprach dem Publikum am Ende jedoch, dass auch mehr in anderen Sprachen wie Englisch, Deutsch oder Französisch gesprochen werden solle.

Coronabedingt sagten die Organisatoren einige traditionelle, spektakuläre Veranstaltungen ab, um Menschenansammlungen zu vermeiden. Darunter fällt auch der «Engelsflug», bei dem eine Frau in prunkvollem Kostüm an einem Drahtseil über dem berühmten Markusplatz schwebt. Ab Sonntag durfte die Polizei ausserdem im historischen Zentrum Fussgänger umleiten oder zeitweise Strassen sperren, wenn an einem Ort zu viele Menschen waren.

Bei sonnigem Wetter tummelten sich am Sonntagmittag zahlreiche Leute auf dem bei Touristen beliebten Markusplatz - quasi ein Gradmesser dafür, wie viel in der Stadt los sein könnte. Der Karneval mit seinen Maskenbällen, Gondel-Paraden und Feuerwerken gehört zu den wichtigsten Festen Venedigs. Ein völlig anderes Bild bot sich 2021: Damals lief alles rein digital ab - in Italien galten strenge Corona-Regeln mit nächtlichen Ausgangssperren und limitierten Öffnungszeiten für Bars und Restaurants. (sda/dpa)
10:19
Dutzende Festnahmen rund um verbotene Konvoi-Demo in Paris
epa09750521 French police arrest demonstrators on the Champs Elysees as participants in a so-called 'Freedom Convoy' are trying to block the traffic, in Paris, France, 12 February 2022. Pari ...
Bild: keystone
Im Rahmen der verbotenen Fahrzeug-Demos gegen Corona-Regeln in Frankreich hat die Pariser Polizei 97 Menschen festgenommen. Wie die Sicherheitskräfte auf Twitter mitteilten, wurden zudem 513 gebührenpflichtige Verwarnungen erteilt. Auch am Sonntag waren demnach Beamte im Einsatz, um Strassenblockaden in der französischen Hauptstadt zu verhindern.

Gegner der französischen Corona-Regeln hatten zu dem Fahrzeugprotest aufgerufen. Sie stören sich an verschärften Regeln für nicht und nicht vollständig Geimpfte. Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Proteste waren im Laufe der Woche in verschiedenen Landesteilen gestartet. Ziel ihrer Sternfahrt war eine gebündelte Demonstration, angelehnt an die Trucker-Proteste in Kanada. Diese Demonstration in Paris wurde jedoch verboten. Die Polizei hielt Hunderte Protestler an Zufahrtspunkten am Stadtrand von der Anreise ab. Einsatzkräfte liessen zudem blockierende Wagen auf den Champs-Élysées abschleppen.

Seit mehr als zwei Wochen demonstrieren in Kanada Tausende Menschen gegen Corona-Massnahmen und Impfvorschriften. Mit Lastwagen und anderen Fahrzeugen blockierten sie unter anderem Teile der Innenstadt der Hauptstadt Ottawa. (sda/dpa)
09:56
Niederländer feiern trotz Corona-Verboten Partys in Nachtclubs
epa09748008 Nightlife crowd on the town hall square in Rotterdam, The Netherlands, late 11 February 2022. The Dutch cabinet aims to have most coronavirus pandemic restrictive measures come to an end s ...
Bild: keystone
Tausende Niederländer haben sich in der Nacht zum Sonntag über Corona-Verbote hinweggesetzt und in Nachtclubs und Diskotheken durchgefeiert. In mehreren Städten seien Clubs ausverkauft gewesen, berichtete die Nachrichtenagentur ANP. Mit der Aktion «De Nacht staat open» (Die Nacht steht offen) protestierten Gastro-Unternehmen in Amsterdam, Rotterdam, Utrecht und weiteren Städten gegen Corona-Regeln, die eine Schliessung um spätestens 22.00 Uhr vorschreiben.

In Amsterdam blieben Nachtlokale trotz angedrohter Geldstrafen in Höhe von 4500 Euro offen. Anderswo, darunter Maastricht und Groningen, sagten Clubbetreiber angesichts drohender Strafen von bis zu 50 000 Euro geplante Protest-Partys ab. Daraufhin kamen Tausende von jungen Leuten zu illegalen Ravepartys im Freien zusammen, berichtete die Zeitung «Algemeen Dagblad».

Die niederländische Regierung hatte am Donnerstag erklärt, zum 18. Februar die meisten Corona-Massnahmen aufheben zu wollen. Stadien, Theater, Kinos und Gaststätten sollen dann wieder fast uneingeschränkt für Besucher freigegeben werden. Ende Februar sollen dann die restlichen Einschränkungen aufgehoben werden.

Die Infektionszahlen sind zwar nach wie vor hoch, doch steigen die Patientenzahlen in Krankenhäusern nur langsam. Daher nimmt der Druck von Bürgern, Bürgermeistern und Unternehmern auf die Regierung zu, die Einschränkungen aufzuheben. (sda/dpa)
19:22
Dutzende Festnahmen, über 100 Wegweisungen
Die Stadtpolizei Zürich hat nach den beiden unbewilligten Demonstrationen in einer Mitteilung Bilanz gezogen: Man habe diese Demonstrationszüge gestoppt und ein Aufeinandertreffen von Demonstrierenden aus der linksautonomen Szene und Corona-Massnahmen-Gegnern verhindert. Dazu setzte die Polizei Reizstoff, Gummischrot und auch Wasserwerfer ein.

Die Lage habe sich kurz nach 17 Uhr beruhigt. Insgesamt seien mehrere Dutzend Personen festgenommen worden. Die Stadt- und Kantonspolizei hätten zudem weit über 100 Wegweisungen vorgenommen.
17:15
Katz-und-Maus-Spiel zwischen Polizei und Demonstranten
In der Innenstadt von Zürich kam es zu skurrilen Szenen, als linke Demonstranten eine Polizeiabsperrung durchbrachen.



Die Beamten mussten danach den Demonstranten hinterherlaufen.



Die Zürcher Stadt- und Kantonspolizei sind mit einem Grossaufgebot vor Ort. Mehrere Zugänge zum Hauptbahnhof waren abgeriegelt. Mehrere zentrale Tram- und Buslinien sind im Raum HB verspätet unterwegs oder werden umgeleitet, wie die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) mitteilten. Sie rechnen damit, dass die Einschränkungen bis etwa 17.30 Uhr dauern.
16:50
Stadtpolizei Zürich kontrolliert Corona-Massnahmengegner
Die Stadtpolizei Zürich hat am Limmatquai eine Gruppe von Corona-Massnahmengegnern angehalten und aufgefordert, ihren Umzug aufzulösen. Die Demonstranten würden nun kontrolliert, weggewiesen und verzeigt, teilte die Polizei per Twitter mit.





Teilweise hätten Teilnehmende der unbewilligten Demonstration versucht, die Polizeisperren zu durchbrechen. Deswegen mussten der Wasserwerfer sowie Gummischrot und Reizstoff eingesetzt werden.

Polizei auf Demos vorbereitet
«Wir haben von den Aufrufen zur geplanten, unbewilligten Demo Kenntnis», hatte die Stadtpolizei schon Anfang dieser Woche auf Twitter geschrieben. Sie würden die Planung für den Einsatz vorbereiten, wobei die Sicherheit der unbeteiligten Bevölkerung zur obersten Priorität gehöre.

In den vergangenen Wochen hatten verschiedene linke Gruppierungen unter dem Titel «Züri nazifrei - rechten Aufmarsch verhindern» für eine Gegendemo beim Hauptbahnhof mobilisiert.



Sie verwiesen auf Aufrufe auf sozialen Netzwerken, wonach sich Gegner der Covid-Massnahmen am Samstag um 14 Uhr im Hauptbahnhof zu einem Marsch durch die Zürcher Innenstadt treffen wollen.

Natürlich seien nicht alle Teilnehmenden von derartigen Demos überzeugte Rechtsextreme, heisst es im Flyer der Linken. Doch nach der Kundgebung in Bern, bei der sie hinter dem Banner einer neofaschistischen Gruppe hergelaufen seien, sei die Entwicklung beängstigend. «Höchste Zeit, aus der Schockstarre zu erwachen», heisst es weiter. (sda)
15:10
Stadtpolizei Zürich lässt linke Demonstranten in den Kreis 4 ziehen
Die mehreren hundert linken Demonstranten, die sich beim Bahnhofplatz vor dem Zürcher HB besammelt haben, dürfen in den Kreis 4 ziehen. Die Stadtpolizei Zürich toleriert einen solchen Abmarsch, wie sie in Durchsagen erklärte.

Mehrere hundert Personen hatten sich am Samstagnachmittag beim Hauptbahnhof Zürich besammelt, um gegen eine angekündigte Demonstration von Massnahmengegner zu protestieren, für die auch rechtsextreme Kreise aufgerufen hatten.

Von den Massnahmengegnern war am HB nichts zu sehen. Die Stadtpolizei hat aber in der Altstadt eine «gewaltbereite Gruppe» angehalten, die der rechtsextremen Szene zuzuordnen sei, wie diese twitterte.

Beide Demonstrationen – sowohl jene der Massnahmengegner als auch jene der linken Gruppierungen – sind unbewilligt. Die Stadtpolizei forderte denn auch Unbeteiligte auf, den Demonstrationszug umgehend zu verlassen. (sda)
15:07
Hunderte demonstrieren beim Zürcher HB gegen Rechtsgruppen
Beim Landesmuseum und bei der Bahnhofstrasse direkt beim Hauptbahnhof Zürich haben sich am Samstag viele hundert Personen versammelt: Sie skandieren unter anderem «Züri Nazifrei». Es handelt sich um eine Gegendemonstration zu einer Kundgebung von Massnahmengegnern.

Diese hat aber nicht wie angekündigt beim HB begonnen. Die Zürcher Stadt- und Kantonspolizei sind mit einem Grossaufgebot vor Ort. Mehrere Zugänge zum Hauptbahnhof sind abgeriegelt. Auch Wasserwerfer stehen bereit. Mehrere zentrale Tram- und Buslinien sind im Raum HB verspätet unterwegs oder werden umgeleitet, wie die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) mitteilten. Sie rechnen damit, dass die Einschränkungen bis etwa 17.30 Uhr dauern.

Die Polizei hat Unbeteiligte aufgefordert, die betreffenden Strassenzüge beim Hauptbahnhof zu verlassen, da es sich um eine unbewilligte Demonstration handle.

In der Altstadt hat die Stadtpolizei derweil «eine grössere, gewaltbereite Personengruppe» angehalten, die der rechtsextremen Szene zugeordnet werden könnten, wie sie twitterte. Die Gruppe werde für weitere Abklärungen in eine Polizeiwache geführt. (sda)

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193 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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scotchandsoda
07.02.2022 16:36registriert Juni 2016
"Auto- und Lastwagenkundgebung in Bern"
Dass man auch jeden Seich aus dem Ausland importieren muss...🙄
20121
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Monobloc
07.02.2022 17:23registriert November 2019
Autodemo... ich kappiers nicht... Massnahmen werden ja gelockert. Bald haben die Schwurbler keinen Grund mehr zu protestieren.
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Simih
05.02.2022 18:25registriert Oktober 2019
Ja genau, und China wird sicher ganz brav und kooperativ und transparent und kommunikativ mitarbeiten...
8712
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