«Dinosaurier dachten auch, sie hätten Zeit.» – seit sechs Monaten demonstrieren Schüler für das Klima. Zeit für einen bilderreichen Rückblick. Bild: EPA/EPA
«Unsere Zukunft, ihr Arschlöcher» – die 18 besten Bilder nach 6 Monaten Klimastreik
Sechs Monate ist es her, seit Greta Thunberg das erste Mal die Schule für das Klima schwänzte. Sie trat eine der grössten Protestbewegungen unserer Zeit los. Was seither passiert ist, erklärt in 18 Bildern.
Greta Thunberg, das 16-jährige Mädchen aus Schweden, ist die Galionsfigur der Klimaschutzbewegung. Am 20. August 2018 schnappt sie sich Plakat und Stift, schwänzt das erste Mal die Schule und stellt sich mit dem Slogan «Skolstrejk för Klimatet» (Schulstreik fürs Klima) vor das schwedische Reichstagsgebäude in Stockholm.
Thunberg, mit den langen Zöpfen und dem ernsten Gesichtsausdruck, fordert ein radikales Umdenken in Sachen Klimaschutz. In ihrem Heimatland Schweden will sie, dass die Treibhausgasemissionen pro Jahr um 15 Prozent reduziert werden.
Plötzlich sind da überall die schulschwänzenden Klimaaktivisten
Noch im Herbst 2018 erhält Thunbergs Protest internationale Aufmerksamkeit. Plötzlich formieren sich überall auf der Welt Schülerdemonstrationen. In Deutschland, Belgien, Frankreich – und sogar in Australien – kämpfen Tausende von Schülern dafür, dass die Politiker dem Klimaschutz mehr Aufmerksamkeit schenken.
«Wir haben keine Wahl mehr, wir müssen etwas tun»: Tausende von Schülern und Studenten protestieren im November in der australischen Stadt Sydney.
Bild: EPA/AAP
In Melbourne kämpfen Schülerinnen verkleidet als Schutzengel für «Unser Klima, unsere Zukunft».
Bild: EPA/AAP
Bis Anfang Dezember schliessen sich weltweit mehr als 20'000 Schüler in rund 270 Städten Thunbergs Protesten an. So wie hier in Berlin ...
Bild: AP/AP
... oder in Zürich.
bild: sarah serafini
Thunberg in Katowice oder das virale Video
Im Dezember reist Greta Thunberg mit ihrem Vater in einem Elektro-Auto zur UN-Klimakonferenz in Katowice, Polen. Als Rednerin wendet sie sich mit klaren Worten an die UN-Delegierten: «Seit 25 Jahren haben unzählige Menschen in den Weltklimagipfeln die Führer unserer Staaten gebeten, die Emissionen zu stoppen. Das hat offensichtlich nichts gebracht.»
Das Netz wird mit Thunbergs Rede geflutet. Wer die 16-jährige Klimaaktivistin bis dahin noch nicht kennt, lernt sie spätestens nach dem Klimagipfel in Polen kennen. Ihre Präsenz, ihre klaren Worte und ihr anklagender Ton sorgen dafür, dass noch mehr Schüler ihrem Beispiel folgten.
So diese zwei Schülerinnen in Zürich. Anfang Januar halten sie eine Klima-Mahnwache am Paradeplatz.
bild: twitter/junge grüne
Auch in Lausanne trotzen zahlreiche Schüler der eisigen Kälte und machen mit selbstbemalten Transparenten auf den Klimawandel aufmerksam.
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In Rom erheben die Schüler ihre Transparente zum Protest.
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Im Berliner Invalidenpark haben sich Mitte Januar Hunderte von Schülern versammelt, um für das Klima zu streiken.
bild: twitter/wwf_deutschland
An Kreativität mangelt es nicht. Stolz werden die Plakate am «Fridays for Future» in die Luft gehoben.
Bild: EPA/EPA
«Ich will, dass ihr in Panik geratet» – Thunberg in Davos
Die nächste Station in Thunbergs Kampf gegen den Klimawandel ist das World Economics Forum (WEF) in Davos. Für ihren Besuch nahm sie eine anstrengende 30-stündige Reise mit dem Zug auf sich.
Im Gespräch mit der Wirtschaftselite nimmt die 16-Jährige kein Blatt vor den Mund. «Ich will nicht, dass ihr Hoffnung habt. Ich will, dass ihr in Panik geratet, dass ihr die Angst spürt, die ich jeden Tag spüre», sagt Thunberg in ihrer Rede.
Noch immer das gleiche Plakat in den Händen, sorgt Thunberg für einen riesigen Medienrummel in Davos.
Bild: EPA/KEYSTONE
Während Thunberg versucht, die Wirtschaftselite aufzurütteln, streiken in Deutschland die Schüler weiter.
bild: twitter/christianwilln1
In München demonstrieren bis zu 2'000 Schüler leidenschaftlich gegen die zurückhaltende Klimapolitik Deutschlands.
bild: twitter/christianwilln1
Auch das Alter spielt keine Rolle: Wie die «Süddeutsche» schreibt, setzen sich diese beiden Buben mit ihrem Transparent sogar in die Bäume, um besser gesehen zu werden.
Bild: Gordon Welters/laif
Auch die Schweizer Städte sind freitags voll mit Schülern.
bild: twitter/verkehrsclubschweiz
Die Proteste werden immer grösser: Vergangenes Wochenende marschieren in der belgischen Hauptstadt Brüssel über 70'000 Menschen für ein besseres Klima.
Bild: EPA/EPA
Kalte Temperaturen und Nieselregen tun dem Demonstrationswillen keinen Abbruch. Im Gegenteil.
Bild: EPA/EPA
Greta Thunberg redet mit uns am WEF
Video: watson
Greta Thunberg: Das furchtlose Mädchen von Davos
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Greta Thunberg: Das furchtlose Mädchen von Davos
Sitzstreik für das Klima: Greta Thunberg am 25. Januar 2019 am WEF in Davos.
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Die beliebtesten Kommentare
Ueli_DeSchwert
29.01.2019 09:32registriert September 2018
Wieso für eine Zukunft lernen, die es bald nicht mehr gibt?
Jemand beim letzten Sonntalk sinngem.: Jetzt streiken sie für das Klima und dann fliegen sie für die Maturareise mit dem Billigflieger nach Barcelona. Warum? Weil sich ohne Verbote nichts ändern wird. Das mit den Fördermitteln und Lenkungsabgaben bringt einfach zu wenig und schafft noch mehr Ungleichheiten. So wurden z.B. energetische Sanierungen an Wohnblocks z.T. dazu missbraucht die Mieten unverhältnismässig in die Höhe zu treiben. Und die Gelbwesten in Frankreich revoltieren weil sie die erhöhten Benzinpreise nicht zahlen können, im Gegensatz zu den Gutverdienenden.
McKinsey zahlt 650 Millionen Dollar zur Abwehr von Opioid-Prozessen
Wegen seiner Rolle in der verheerenden Opioid-Krise in den USA zahlt die US-Unternehmensberatung McKinsey & Company weitere 650 Millionen Dollar zur Abwehr von Klagen und Prozessen.