Schweiz
Justiz

Ehemaliger FIFA-Ethiker Borbély tritt aus BA-Aufsicht zurück

Ehemaliger FIFA-Ethiker Borbély tritt aus BA-Aufsicht zurück

19.11.2018, 21:5020.11.2018, 07:46
Mehr «Schweiz»

Der ehemalige FIFA-Chefethiker Cornel Borbély tritt als Mitglied der Aufsichtsbehörde über die Bundesanwaltschaft (AB-BA) zurück. Die Bundesanwaltschaft (BA) ist derzeit so stark mit dem Fussballkomplex beschäftigt, dass er aufgrund seiner beruflichen Vergangenheit bei der FIFA dauernd hätte in den Ausstand treten müssen.

Die derzeitigen Entwicklungen um den Fussballkomplex hätten dazu geführt, dass dieser Themenbereich in der Tätigkeit der Aufsichtsbehörde eine nicht vorhersehbare und dominierende Stellung eingenommen habe, teilt die Behörde am Montag mit.

FILE - This is a Wednesday, May 10, 2017 file photo of German judge Hans-Joachim Eckert, left, and Swiss prosecutor Cornel Borbely as they speak after a FIFA ethics press conference in Manama, Bahrain ...
Hans-Joachim Eckert (links) unterhält sich mit Cornel Borbély in Manama. Bild: AP/AP

Um bei der AB-BA die dringend benötigten Ressourcen frei zu machen, habe sich Borbély entschieden, seinen Rücktritt aus dem Gremium zu erklären. Die Bundesanwaltschaft führt derzeit ein umfangreiches Strafverfahren im Untersuchungskomplex zum Fussball und zum Weltfussballverband FIFA.

Der Zürcher Ex-Staatsanwalt Borbély gilt als Aufklärer ohne Furcht vor hohen Tieren. Bei der FIFA war er so hartnäckig, dass ihn FIFA-Präsident Gianni Infantino im Mai 2017 als Chefermittler abgesetzt hatte, dies zusammen mit dem Deutschen Hans-Joachim Eckert.

Erst Ende September dieses Jahres war Borbély für eine weitere Amtsperiode als AB-BA-Mitglied bis 2022 bestätigt worden. Er war von Verteidigungsminister Guy Parmelin auch mit der Untersuchung zu den Spesenexzessen an der Armeespitze betraut worden. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Der Lidl-Chef kündigt neue Jobs an: «Das sind 300 neue Stellen pro Jahr»
Nicholas Pennanen ist seit letztem Jahr der neue Chef des deutschen Discounters in der Schweiz. In seinem ersten Interview verrät er die speziellen Vorlieben der Schweizer Kundschaft und sagt, weshalb seine Kühlregale trotz Öko-Kritik nicht geschlossen sind.

Die Migros geht in die Preisoffensive und hat laut verkündet, dass es keinen Grund mehr gebe, zum Discounter zu gehen. Macht Sie das nervös?
Nicholas Pennanen: Überhaupt nicht. Preissenkungen sind für uns normal. Wir haben dieses Jahr schon bei über 1000 Lebensmitteln die Preise gesenkt, im Non-Food-Bereich sogar bei über 1500. Wir haben das nicht so gross kommuniziert, bei uns sieht man das direkt im Regal. Aber der Preis ist nicht das einzige Kriterium.

Zur Story