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Bierabsatz sinkt in der Schweiz: Das ist der Grund

Schweizerinnen und Schweizer trinken immer weniger Bier: Das sind die Gründe

26.11.2025, 11:4926.11.2025, 13:13

Die Talfahrt am Schweizer Biermarkt geht weiter. Im vergangenen Braujahr 2024/25 (per Ende September) schrumpfte der Bierabsatz inklusiv alkoholfreier Biere um 1,8 Prozent auf 4,72 Millionen Hektoliter.

19.04.2025, Baden-W
Die Nachfrage nach traditionellen Bierstilen steigt. Bild: DPA

Dabei nimmt der Boom der Craft-Biere ab. Hingegen steige die Nachfrage nach traditionellen Bierstilen wie Lager, Helles und vermehrt Pils wieder, gab der Schweizer Brauerei-Verband (SBV) am Donnerstag vor den Medien in Zürich bekannt.

In den Zahlen ist erstmals alkoholfreies Bier eingerechnet. Im Gegensatz zum alkoholhaltigen Bier wuchs der Ausstoss des alkoholfreien Biers um 13 Prozent auf 353'307 hl. Damit kletterte der Anteil des alkoholfreien Biers auf 7,5 Prozent nach 7,0 Prozent im Vorjahr.

Ohne die alkoholfreien Biere sieht es noch trüber aus. Der Absatz des Biers mit Alkohol ist um 2,8 Prozent auf 4,37 Millionen Hektoliter gesunken.

PRODUKTION - 03.10.2021, Bayern, M�nchen: Zwei M�nner sitzen im Olympia-Park und trinken Bier. (zu dpa �Vorstellung des DKV-Reports 2021 �Wie gesund lebt Deutschland?��) Foto: Finn Winkler/dpa +++ dpa ...
Menschen ziehen sich vermehrt ins Private zurück und sitzen nicht mehr an den Stammtisch. Bild: DPA

Gastronomie weiter gebremst

Weiter gelitten hat die Gastronomie. Der Gastronomie-Anteil im Bierabsatz sank von 31,4 Prozent im Vorjahr auf aktuell 30,7 Prozent. Die Leute kaufen also vermehrt ihr Bier im Laden. Zur Erinnerung: Vor 20 Jahren war das Verhältnis noch ausgeglichen.

«Vor allem ländliche und getränkelastige Restaurants kämpfen mit schwindenden Gästezahlen und somit um das Überleben», schrieb der Verband. Wenn dann noch Coronakredite beglichen werden müssen, werde es für viele eng.

Hinzu komme, dass der Stammtisch generationsbedingt unter Druck sei und im wahrsten Sinne des Wortes allmählich aussterbe, schrieb der Brauerei-Verband: «Vergleichbares kommt nicht nach.» Auch das veränderte Freizeit-, Ausgangs- und Konsumverhalten der Bevölkerung sei ein wichtiger Grund für die aktuell negative Entwicklung.

Die Menschen würden sich vermehrt ins Private zurückziehen, erklärte der SBV. Gerade die 14- bis 29-Jährigen gingen weniger an Feste oder in Clubs. Die Freizeit verlagert sich stärker zu individuellen und digitalen Aktivitäten. (sda/awp)

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Die beliebtesten Kommentare
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Raki
26.11.2025 12:29registriert Januar 2024
Eventuell liegt es ja auch daran, dass man für ein Pint oder ein Grosses überall bald um die 10 Stutz bezahlt?
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