«Erinnere Sie dann daran»: Bundesrat nimmt zu Abstimmungs-Niederlagen Stellung
- Heute steht der erste Abstimmungssonntag des Jahres an. Die Resultate dazu findest du hier.
- Die dritte Hochrechnung von gfs.bern zeigt deutliche Resultate: 55 % Nein zum Mediengesetz, 79 % Nein zum Tierversuchsverbot und 63 % Nein zur Abschaffung der Stempelsteuer. Die Initiative zum Tabakwerbeverbot dürfte mit 57 % Ja ein Volksmehr erreichen. Der Fehlerbereich liegt bei ± 2 Prozent.
- Auf kantonaler Ebene stehen zehn Sachvorlagen an, weitere Informationen dazu findest du hier.
Bundesrätin Sommaruga zum Medienpaket
Bundesrat Maurer zum Stempelsteuer-Nein
Der Bundesrat habe die Vorlage des Parlamentes unterstützt, die Initiative sei aber nicht in der Küche des Bundesrates entstanden. Es sei wichtig, das grosse Bild zu sehen. Die Schweiz habe bezüglich Standortattraktivität eingebüsst, viele Arbeitsplätze seien weggefallen. «Das Konzern-Bashing macht mir sorgen», so der SVP-Bundesrat.
Berset zum Tabakwerbeverbot
Bundesrat Berset zum Tierversuchsverbot
Röstigraben scheint wieder häufiger aufzubrechen
Im März 2021 waren die Westschweizer entschieden gegen das Freihandelsabkommen der Efta-Staaten mit Indonesien, während fast alle deutschsprachigen Kantone und das Tessin Ja sagten. Bei der Konzenverantwortungsinitiative im November 2020 war es umgekehrt: Die Romands waren dafür, die Deutschschweizer dagegen.
Im September 2020 spalteten gleich zwei Vorlagen das Land: In der Westschweiz wurde zum Teil deutlich gegen die Anschaffung neuer Kampfjets gestimmt, insgesamt gab es dennoch ein hauchdünnes Ja. In der selben Abstimmung zeigte die lateinische Schweiz stärkere Sympathie mit den höheren Kinderzulagen als die Deutschschweiz.
In den Jahren vor 2020 waren solche Meinungsunterschiede zwischen den Sprachgemeinschaften immer seltener geworden. In den Abstimmungen über zwei Agrarinitiativen im September 2018 zeigten die Romands mehr Wohlwollen als die Deutschschweizer. Unterschiedlich stimmten die beiden Landesteile auch 2016, als die Westschweiz Ja zur Atomausstiegsinitiative sagte.
2014 versenkte die Deutschschweiz zusammen mit dem Wallis, mit Freiburg und dem Tessin die Initiative für eine Einheitskrankenkasse - die Westschweizer wären mehrheitlich dafür gewesen. Zuvor hatten im gleichen Jahr eine knappe Deutschschweizer Mehrheit und das Tessin der Masseneinwanderungsinitiative zum Durchbruch verholfen. (sda)
Schlappe am Abstimmungssonntag: Was sagt der Bundesrat?
🗳 Der Bundesrat kommentiert die Resultate der eidgenössischen #Abstimmung vom 13. Februar 2022
— André Simonazzi (@BR_Sprecher) February 13, 2022
📽 13.02.2022, 17Uhr : https://t.co/8PqJArbmL1 (BK) #CHVote #vot22 @EDI_DFI @UVEK @efd_dff
Tabakwerbeverbot ist die 25. Volksinitiative, die angenommen wurde
Am deutlichsten angenommen wurde bisher «Für einen arbeitsfreien Bundesfeiertag» am 26. September 1993 mit 83,8 Ja-Stimmen. Abgeschlagen folgen in der Initiativen-Hitparade das Staatsvertragsreferendum (1921; 71,4 Prozent Ja), «Gegen die Abzockerei» (2013; 68,0 Prozent) und «Für die Proporzwahl des Nationalrats» (1918; 66,8 Prozent).
Am knappsten über die Hürde schaffte es 2014 «Gegen Masseneinwanderung» mit 50,3 Prozent Ja, gefolgt von der Zweitwohnungs-Initiative 2012 (50,6 Prozent Ja) und 1949 «Rückkehr zur Direkten Demokratie» mit 50,7 Prozent Ja. (sda)
So hat deine Gemeinde abgestimmt
Stempelsteuern: Weiterer Etappensieg für Linke, Grüne und Gewerkschaften
Bereits zum dritten Mal in Serie - nach der Ablehnung der Unternehmenssteuer-Reform und den höheren Kinderabzügen - hätten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger eine Steuervorlage der Bürgerlichen abgelehnt. Sie zeigten damit, dass Steuerpolitik nicht nur zu Gunsten von Unternehmen und Kapital ausfallen sollte, erklärte SP-Nationalrätin Prisca Birrer-Heimo (LU) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Die Schweiz hat ausgezählt
Klares Nein zum Tierversuchsverbot stärke den Forschungsplatz Schweiz
Die Bevölkerung habe realisiert, das mit einem Verbot die Gesundheit von Mensch und Tier in der Schweiz gefährdet worden wäre, sagte die Luzerner Mitte-Ständerätin Andrea Gmür am Sonntag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Das rigorose Verbot hätte die Schweizer Bevölkerung vom medizinischen Fortschritt abgeschnitten, teilte der Wirtschaftsverband Scienceindustries mit. Versuche am Menschen und mit Tieren seien für die Entwicklung von Medikamenten und Impfstoffen zentral. Pharmaunternehmen hätten ihre Forschung bei Annahme der Initiative ins Ausland verlagert, wo weniger strenge Tierschutzgesetze gelten, teilten die Grünliberalen mit.
Laut dem Gegenkomitee mit Vertreterinnen aus allen Parteien sowie Verbänden aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medizin stärkt die Ablehnung der Initiative deshalb den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Schweiz sowie die medizinische Grundversorgung von Mensch und Tier in der Schweiz.
Verleger bedauern Scheitern von Kompromiss
«Der vom Parlament ausgearbeitete Kompromiss war bedauerlicherweise nicht mehrheitsfähig», liess sich Verlegerpräsident Pietro Supino, Verwaltungsratspräsident der TX Group, in einem Communiqué vom Sonntag zitieren.
Der Volksentscheid sei kein generelles Nein zur Medienförderung, sagte Stefan Wabel, Geschäftsführer des Ja-Komitees und des VSM. Auch prominente Exponenten der Gegner des Medienpakets hätten die Notwendigkeit einer Medienförderung mehrfach eingeräumt. Es gelte nun gemeinsam mit der Politik neue Lösungen zu definieren. (sda)
Die ganze Schweiz ist ausgezählt, ausser ...
Gewerkschaften und SP wollen neuen Anlauf bei der Medienförderung
In einer gemeinsamen Medienmitteilung forderten der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) sowie die Mediengewerkschaften Syndicom und Syndikat Schweizer Medienschaffende (SSM) am Sonntag daher kantonale Zwischenlösungen und eine neue Vorlage für die Medienförderung.
Nebst der Umsetzung der unbestrittenen Punkte des Medienpakets, namentlich punkto Journalisten-Ausbildung, die Abgeltung von Agenturleistungen und die Unterstützung des Presserats, verlangen die Gewerkschaften insbesondere eine zukunftsgerichtete Online-Förderung. Die Mittel dafür seien vorhanden. Zudem verlangen sie eine stärkere Besteuerung der Internetkonzerne, zu denen Werbegelder zunehmend fliessen. (sda)
Pierin Vincenz und die Stempelsteuer
Mehr Jugendschutz durch höhere Preise für Tabakprodukte
Das Parlament sei nun gefordert, schrieb das Blaue Kreuz am Sonntag. Das Tabakproduktegesetz müsse zwingend nachgebessert werden. In der anstehenden Revision des Tabaksteuergesetzes müssten die Steuern nach oben angepasst werden, damit die Verkaufspreise steigen. Jugendliche kauften weniger Zigaretten, wenn diese teuer seien.
Die FDP zeigt sich enttäuscht. Werbung für ein legales Produkt zu verbieten sei nicht vereinbar mit der Wirtschaftsfreiheit. Jeder Mensch entscheide selbst über seinen Konsum. Jugendliche würden nicht durch Werbung zum Rauchen verführt, sondern durch den Gruppendruck. Das Ja zur Initiative öffne die Tür für weitere Werbeverbote für als Gesundheitsrisiko geltende Produkte: Alkohol, Fett, Zucker und mehr. (sda)
Badran zur Stempelsteuer
15:03 Uhr: Ausgezählt in Genf
«Mediengesetz».
Und das wollen die Mediengesetz-Befürworter
Als konkrete Massnahmen nannte Mitte-Nationalrat Martin Candinas in einer Mitteilung der Partei vom Sonntag die stärkere Unterstützung der Ausbildung von Journalistinnen und Journalisten, von Nachrichtenagenturen wie Keystone-SDA sowie der privaten Radio- und Fernsehstationen. Was weitere Schritte angeht, gab sich Candinas zurückhaltend: «Mehr ist im Moment wohl nicht möglich.»
Candinas bedauerte das Volksnein. Die Medienvielfalt sei gefährdet, und das Unterstützungspaket hätte einiges zu einer vielfältigen Medienlandschaft beigetragen.
Auch das zivilgesellschaftliche Komitee «Ja zur Medienvielfalt», sieht nun erst einmal das Parlament am Zug, wie Präsidentin Camille Roseau auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Nebst einer raschen Umsetzung der unbestrittenen Punkte des Pakets mahnte sie insbesondere eine zeitgemässe Unterstützung für Online-Medien an. Hier entspreche die heutige Lage eher der Situation des 20. Jahrhunderts.
Roseau, die auch Co-Präsidentin des Verbands «Medien mit Zukunft» ist, zeigte sich bestürzt über das Abstimmungsergebnis. Die Gegnerseite sei mit Halbwahrheiten durchgedrungen. Man habe es mit einem finanziell gut dotierten Gegner zu tun gehabt, der früh in der Öffentlichkeit präsent gewesen sei. (sda)
Das fordern die Mediengesetz-Gegner jetzt
Die Stimmenden hätten damit marktktverzerrende Staatseingriffe in die Medienbranche abgelehnt und eine kritische Distanz der Medien zu Staat und Politik gefordert, schrieb der Verein «Nein zu staatlich finanzierten Medien» um den früheren St. Galler FDP-Nationalrat Peter Weigelt am Sonntag.
Sollten Bundesrat und Parlament in Zukunft ein neues Mediengesetz diskutieren, stellt der Verein Forderungen: Es dürften nur kleine Medien gefördert werden, die nicht im Besitz von Medienkonzernen seien. Zudem dürften Subventionen keine Marktverzerrung bewirken, und der Staat dürfe Geschäftsmodelle und Distributionsformen nicht regulieren. (sda)
Initiative für Tabakwerbeverbot holt sich das Ständemehr
SP: «Alle Stempelsteuer-Vorlagen sind jetzt vom Tisch»
«Jetzt ist klar, dass alle drei Stempelsteuervorlagen vom Tisch sind», sagte Birrer-Heimo der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. Die Bevölkerung wolle keine Steuersubventionen zugunsten von Wenigen.
Vor dem heutigen Nein zur Stempelabgabe hätten Volk und Stände bereits die Unternehmens-Steuerreform und die Vorlage über die Kinderzulagen abgelehnt. Das Abstimmungsergebnis zeige, die Steuerpolitik in der Schweiz müsse mit der SP und der Bevölkerung gemacht werden. Sie müsse fair sein, und alle müssten ihrer Leistungsfähigkeit entsprechend Beiträge leisten, so Birrer-Heimo.
Bei der Vorlage über die Stempelabgaben wären 99,7 Prozent der KMU nicht betroffen gewesen, trotzdem sei versucht worden, die Vorlage als KMU-Vorlage zu verkaufen. Die mögliche Einsparung von 250 Millionen Franken bei den Unternehmen wäre an Firmen gegangen, von denen es die meisten nicht nötig hätten, stellte die SP-Spezialistin für Finanz- und Steuerfragen fest. (sda)
Wer hat eigentlich die Abschaffung der Stempelsteuer abgelehnt?
Nicht nur «Links» und «Grün» standen der Abschaffung der Stempelsteuer kritisch gegenüber, sagt Politologe Lukas Golder: «Es waren auch der Mittelstand oder Personen, die nicht an eine Partei gebunden sind.» #abst22 #CHvote #Stempelsteuer #GesetzüberStempelabgaben pic.twitter.com/JMxcO0d7j5
— SRF News (@srfnews) February 13, 2022
Der Sprachengraben in der Medienförderung
Der dreisprachige Kanton Graubünden lehnte die Medienförderung mit rund 53 Prozent ab. Doch im Unterengadin befürworteten die Gemeinden Scuol und Valsot das Medienpaket mit 55 respektive 51 Prozent der Stimmen. Das mehrheitlich deutschsprachige Samnaun dagegen lehnte die Vorlage mit rund 69 Prozent Nein ab.
Neuenburg sagte mit über 63 Prozent Ja zur Vorlage, ebenso der zweisprachige Kanton Freiburg. Ein Ja zeichnet sich auch in der Waadt und im Jura ab. Der ebenfalls zweisprachige Kanton Wallis allerdings stimmte wie Graubünden mehrheitlich Nein. Auch dort kam aber aus dem französischsprachigen Kantonsteil Zustimmung.
In den deutschsprachigen Kantonen dagegen überwiegt das Nein klar. Einzige Ausnahme ist dabei der Kanton Uri: Er sagte mit 50,5 Prozent knapp Ja zur zusätzlichen Medienförderung. (sda)
Junge Grüne wollen allgemeines Werbeverbot
Verlegerverband sieht kein Misstrauensvotum
Für eine Antwort auf die Frage, ob man einzelne, weniger umstrittenere Punkte des Medienpakets weiterverfolgen sollte, sei es ebenfalls noch zu früh, sagte Wabel weiter. Sicher sei, dass die Herausforderung für die privaten Medienunternehmen gross bleibe. Sie müssten gleichzeitig die Versorgung der Bevölkerung mit Informationen sicherstellen, im Zuge der Digitalisierung das eigene Geschäftsmodell transformieren und das Problem rückläufiger Werbeeinnahmen bewältigen. (sda)
Economiesuisse rüstet sich für weitere Steuerentlastungsvorlagen
Man müsse anerkennen, dass es schwierig sei, technische Steuervorlagen der breiten Bevölkerung zu erklären, wenn eine direkte Betroffenheit fehle, sagte Rühl auf Anfrage gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Eine Ja-Kampagne zu führen, sei zudem immer schwieriger.
Economiesuisse werde jedoch weiter kämpfen für gute steuerliche Rahmenbedingungen für Unternehmen. Konkret werde sich der Wirtschaftsdachverband sehr stark für die Reform der Verrechnungssteuer einsetzen, über die – wenn das Referendum der SP erfolgreich sein wird – vermutlich im September abgestimmt werde. Erste Kampagnenmassnahmen seien schon getroffen worden.
Im kommenden Jahr werde das Schweizer Stimmvolk ausserdem laut Angaben von Bundesrat Ueli Maurer voraussichtlich über die Einführung einer OECD-Mindeststeuer für Konzern abstimmen. Auch dabei gehe es um die steuerliche Attraktivität von Firmen, sagte Rühl. Die Schweiz müsse aber im härteren internationalem Wettbewerb der Wirtschaftsstandorte attraktiv bleiben. (sda)
14:01 Uhr: Zug sagt Ja zur Abschaffung der Stempelsteuer
Jubel bei der SP
Es erfüllt mich mit Freude, dass die Bevölkerung heute zusammen mit der @spschweiz den Stempelsteuer-Bschiss wuchtig ablehnt. Die anderen Parteien – von GLP bis SVP – müssen endlich anerkennen, dass die Menschen keine Steuerpolitik wollen, die von den Konzernen diktiert wird. pic.twitter.com/aTq1T1kRaD
— Cédric Wermuth (@cedricwermuth) February 13, 2022
13:38 Uhr: Graubünden ausgezählt
Freude bei den Gegnern den Mediengesetzes
Jetzt kommt wohl die Halbierungsinitiative
Rutz sagte am Sonntag im Schweizer Radio SRF auf die Frage nach einem neuen Angriff auf die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft (SRG), dass ein überparteiliches Komitee an einer neuen Initiative zu den Empfangsgebühren arbeite. Er habe den Vorschlag, die Abgabe zu halbieren, seinerzeit in der Debatte über die «No Billag»-Initiative gemacht, sagte Rutz. Er sei froh, wenn er wieder aufgenommen werde.
Die Grundsatzfrage für ihn sei, wo der Staat aktiv sein müsse und was der Marktwirtschaft überlassen werden könne, sagte Rutz. «Es brauche die SRG. Aber sie macht zu viel in Bereichen, in denen Private tätig sind», sagte er. (sda)
Grundrechte für Primaten: Initiative bleibt in Basel chancenlos
Hier geht es zur Übersicht der kantonalen Vorlagen:
Freude bei den Gegnern den Mediengesetzes
Applaus bei #Mediengesetz-Gegner:innen kurz nach 13:00 Uhr. #abst22 @watson_news pic.twitter.com/lnos0y0heY
— Petar Marjanović (@petarmarj) February 13, 2022
Ständemehr Tabakwerbeverbot
Die ersten Kantone sind ausgezählt
Selbst für Tierversuchs-Gegner zu extrem
Aktuelle Hochrechnung
Massnahmenpaket Medien: 44 % Ja, 56 % Nein
Tierversuchsverbot: 21 % Ja, 79 % Nein
Tabakwerbeverbot: 57 % Ja, 43 % Nein
Abschaffung der Stempelsteuer: 37 % Ja, 63 % Nein
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Bigler: «Verpasste Chance»
Die Bevölkerung sei von der Vorlage kaum betroffen gewesen, sagte Bigler am Sonntag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die bürgerlichen Parteien mit Ausnahme der FDP seien zu wenig hinter der Vorlage gestanden. Bei den Stempelabgaben werde man in nächster Zeit nichts Neues unternehmen. (sda)
Stempelsteuer-Abschaffung: Freude bei Gegnerinnen
12:40 Uhr: Lange Gesichter bei Medienpaket-Befürworter
Ständemehr bei Tabakwerbung immer noch offen
Die Hochrechnungen sind da
Tierversuchsverbot: 21 % Ja, 79 % Nein
Tabakwerbeverbot: 57 % Ja, 43 % Nein
Abschaffung der Stempelsteuer: 37 % Ja, 63 % Nein
«Es wird kein Medienpaket geben.»
Lukas Golder vom Forschungsinstitut #GFSBern sagt, das Rennen um das Medienpaket sei gelaufen: «Es wird kein Medienpaket geben. Es war eine polarisierte Diskussion. Aber jetzt ist es ein klares Nein.» #abst22 #MassnahmenpaketMedien #Mediengesetz pic.twitter.com/VIgHkvYVpH
— SRF News (@srfnews) February 13, 2022
Der Cervelat überzeugte nicht
Ein Zwischenresultat aus dem Kanton Aargau
Zwischenresultat Aargau nach 8 von 11 Bezirken und Auslandschweizerinnen und -schweizer; Ja-Stimmen in %:#tierversuchsverbot: 20,3%#tabakwerbeverbot: 48,7%#stempelsteuer: 37,3%#mediengesetz: 38,0%#Abstimmung #CHvote #abst22
— Kanton Aargau (@kantonaargau) February 13, 2022
In Basel-Stadt dürfte das Medienpaket angenommen werden
Ferner werden gemäss Zwischenresultat der Staatskanzlei Basel-Stadt die Änderung das Bundesgesetzes über die Stempelabgaben mit einem Nein-Anteil von 65,7 Prozent und die Initiative für ein Verbot von Tier- und Menschenversuchen mit einem Nein-Anteil von 80,2 abgelehnt.
Eine Mehrheit findet im Kanton Basel-Stadt die Tabakwerbeverbotsinitiative mit einem Ja-Anteil von 64,2 Prozent.
Weil der Anteil der brieflichen Stimmen im Kanton Basel-Stadt jeweils um die 95 Prozent aller Stimmen ausmacht, gilt dieser Trend als sehr aussagekräftig. (sda)
Hochrechnung Kanton Zürich: Nein zum Medienpaket
Weiter zeichnet sich gemäss der Hochrechnung des kantonalen Amts für Statistik von 11.45 Uhr bei der Initiative für ein Verbot von Tier- und Menschenversuchen ein deutliches Nein ab.
Bei der Tabakwerbeverbotsinitiative wird im Kanton Zürich ein Ja erwartet, bei der Abschaffung der Stempelsteuer ein Nein. (sda)
Ständemehr bei der Tabakwerbung offen
Die Trends sind da
Tierversuchsverbot: Nein-Trend
Tabakwerbeverbot: Ja-Trend
Abschaffung der Stempelsteuer: Nein-Trend
Ein dreifacher Flop für den Bundesrat?
Trends um 12 Uhr erwartet
Stadtzürcher Schlussresultate gegen 19 Uhr erwartet
Gegen 19 Uhr soll definitiv bekannt sein, wer im Zürcher Stadtrat Einsitz nehmen wird. Gegen 20 Uhr dürfte dann das Schlussresultat für den Gemeinderat bekannt werden – inklusive der Zuteilung der 125 Gemeinderatssitze auf die Parteien und die neun Wahlkreise.
Dieser Zeitplan ist aber mit gewissen Unsicherheiten behaftet. Es handle sich um provisorische Angaben ohne Gewähr, heisst es bei der Stadt Zürich. Sowohl Verzögerungen als auch vorzeitige Ergebnisse seien jederzeit möglich.
Doch bevor die Stimmen ausgezählt werden: Bis 12 Uhr können die Zürcherinnen und Zürcher ihr Wahlcouvert im Stadthaus noch abgeben. (sda)
In acht Kantonen wird über zwölf Sachvorlagen abgestimmt
Im Kanton Basel-Stadt geht es darum, ob Affen wie die Menschen verfassungsmässige Grundrechte wie das Recht auf Leben und auf geistige und körperliche Unversehrtheit erhalten sollen.
Im Baselbiet wird über eine Klima-Initiative der Grünen abgestimmt. Der Kanton Schaffhausen entscheidet über Steuersenkungen. Entschädigungen der Spitäler wegen der Corona-Pandemie stehen in den Kantonen Solothurn und Luzern zur Debatte.
Im Kanton Genf wird darüber entschieden, ob die Industriellen Betriebe künftig alleiniger Anbieter von thermischer Energie werden sollen. Zudem wird über eine Verschärfung der Bedingungen für den Erwerb einer Sozialwohnung abgestimmt.
Im Kanton Bern wird zum dritten Mal innert zehn Jahren über die Höhe der Motorfahrzeugsteuern abgestimmt. Im Kanton Jura kommt eine SP-Initiative für die Transparenz in der Parteienfinanzierung sowie ein Gegenvorschlag der Regierung dazu zur Abstimmung.
In einigen Kantonen und Städten wird am Wochenende auch gewählt: So finden im Kanton Glarus Gesamterneuerungswahlen der Regierung statt. Im Kanton Thurgau kommt es zu einer Regierungsratsersatzwahl.
In den Städten Zürich und Winterthur werden Stadtrat und Parlament neu gewählt. In Moutier BE steht die Ersatzwahl der 13 zurückgetretenen berntreuen Mitglieder des Stadtrats an. (sda)
Um diese Vorlagen geht es:
Bei der Abschaffung der Emissionsabgabe auf Eigenkapital geht es um eine Steuersenkung für Unternehmen. Diese sollen mit dem neuen Gesetz künftig weniger Stempelsteuern zahlen – im Schnitt verliert der Bund etwa 250 Millionen Steuereinnahmen im Jahr. Dagegen wurde das Referendum ergriffen. Eine detaillierte Erklärung findest du im Video:
Mit dem neuen Mediengesetz wollen Bund und Parlament Schweizer Medien verstärkt unterstützen. Dafür sollen jährlich etwa 150 Millionen Franken mehr für diese Förderung aufgewendet werden wie bisher. Auch gegen dieses Gesetz wurde das Referendum ergriffen. Wer dabei wie viel Geld erhält, erfährst du im Video:
Die Initiative für ein Tierversuchsverbot will, dass in der Schweiz künftig keine Menschen- und Tierversuche mehr durchgeführt werden dürfen. Zusätzlich dürften laut dem Initiativstext keine Produkte mehr in die Schweiz importiert werden, die mittels solcher Versuche entwickelt wurden. Mehr Details im Video:
Mit der Initiative zum Tabakwerbeverbot soll verhindert werden, dass Tabakwerbung an Jugendliche und Kinder gelangt. Tabakwerbung soll überall dort verboten werden, wo sie diese Altersklassen erreichen könnte, also auf Plakaten oder im Kino. Weitere Informationen dazu im Erklärvideo unten:
Die kantonalen Abstimmungen im Februar 2022:
Kanton Luzern – Aktienkapitalerhöhung des Kantonspitals
Kanton Bern – Besteuerung von Strassenfahrzeugen
Kanton Solothurn – Unterstützung des Gesundheitswesens
Kanton Basel-Stadt – Grundrechte für Primaten
Kanton Basel-Landschaft – Klimaschutz-Initiative
Kanton Schaffhausen – Steuererleichterungen
Kanton Genf – Gesetz zu Sozialwohnungen
Kanton Jura – Transparenz-Initiative
