Jährlich besuchen über eine Million Menschen das Verkehrshaus in Luzern, inklusive des dazugehörenden Planetariums und Kinos. Darunter sind auch viele Kinder, die beim Anblick alter Flugzeuge, Autos und Züge ins Staunen kommen.
Bei den meisten Themenbereichen wird das Interaktiv-Spielerische gefördert, sei es beim Flugsimulator oder beim Verladen von Mini-Cargo-Containern. Doch bei manchen Stellen wirkt es, als sei das Verkehrshaus in der Vergangenheit stecken geblieben, was die Präsentation von Berufsbildern angeht.
Vor dem Coronado-Flugzeug der Swissair, das seit 1975 im Verkehrshaus ausgestellt ist, stehen Stahlfiguren, welche eine Airline-Crew darstellen. Kinder können hinter ihnen auf einen Tritt steigen, damit nur ihr Kopf zu sehen ist. So können sie in die Rolle der Crew-Mitglieder schlüpfen.
Kürzlich, an einem Sonntag, fragt ein Vater seine kleine Tochter, ob sie die Pilotin sein wolle. Doch diese entgegnet enttäuscht: «Es hat gar keine Pilotin, nur einen Piloten.» Tatsächlich gibt es nur einen männlichen Piloten als Skulptur. Seinen Arm hält eine weibliche Flight-Attendant. Bei den beiden weiteren Figuren nebenan handelt es sich ebenfalls um Flugbegleiterinnen.
Weshalb gibt es – seit Jahrzehnten – nur diese Figuren, die ein stereotypes Rollenverständnis der Aviatikberufe vermitteln und kaum zur Förderung von Frauen im Cockpit beitragen dürften?
Das Verkehrshaus erkennt das Problem und reagiert darauf: «Die Konstellation aus männlichem Piloten und weiblicher Stewardess stammt aus einer früheren Zeit und entspricht nicht mehr unserem heutigen Anspruch», sagt Sprecherin Beatrice Rüttimann. «Wir werden Möglichkeiten prüfen, die unterschiedliche Rollenbilder aufzeigen.»
Die Themen Diversität und Inklusion seien dem Verkehrshaus ein wichtiges Anliegen, sagt Rüttimann. «Gerade auch im Hinblick auf unser junges Publikum.» Man nehme solche Rückmeldungen ernst und arbeite kontinuierlich daran, die Ausstellungen, Vermittlungsangebote und die Gestaltung des Areals inklusiver und vielfältiger zu gestalten. «Dabei ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, unterschiedliche Lebensrealitäten, Geschlechterrollen und Bedürfnisse zu berücksichtigen.»
Diese Selbstverständlichkeit ist allerdings auch beim Verkehrshaus-Thema Baustelle noch nicht angekommen, wo Kinder mit Baugeräten spielen können. Dort gibt es ähnliche Figuren für Kinder, hinter denen sie wie bei der Swissair-Crew posieren können. Die Baustellen-Figuren sind sogar beschriftet: Baumaschinen-Führer. Die weibliche Bezeichnung fehlt.
Dafür wurde an die maskuline auf Französisch gedacht: Constructeur de voies ferrées. Und der männliche Sondierer ist auf italienisch («sondatore») präsent.
Auch hier gibt sich das Verkehrshaus einsichtig: «Die derzeitige Beschriftung als Baumaschinen-Führer ist tatsächlich nicht geschlechtergerecht», sagt Rüttimann. «Wir planen im Rahmen der umfassenden Neugestaltung des Baustellenbereichs im Jahr 2026, diese Elemente vollständig zu überarbeiten.» Ziel sei eine kindgerechte, genderinklusive Gestaltung, die alle Kinder anspreche und zu einer offenen Berufswahl ermutige.
Rüttimann betont, dass die Sensibilisierung für Geschlechtervielfalt, Barrierefreiheit und kulturelle Diversität in den internen Prozessen fest verankert sei. «Das Team aus Ausstellungsentwicklung, Bildung und Kommunikation befasst sich regelmässig mit Fragen der Inklusion.»
Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen haben in der Vergangenheit gezeigt, dass die Geschlechterdarstellung einen grossen Einfluss auf die Berufswahl haben kann. Dies führt unter anderem zur Unterrepräsentation von Frauen in sogenannten MINT-Berufen.
MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Dadurch mangelt es an Diversität in gewissen Berufsfeldern, und auch die Lohnschere kann sich weiter öffnen, wenn Führungsrollen in erster Linie Männern zugeschrieben werden. (hkl/aargauerzeitung.ch)
keine andere Probleme auf der Erde?
Da die Milchstraße und ihre nächsten Nachbarn Millionen von Lichtjahren voneinander entfernt sind, würde ein solches Unterfangen nach unserem derzeitigen Verständnis der Physik ebenfalls Millionen von Jahren dauern. Intergalaktische Reisen sind daher während der Lebenszeit eines Menschen unmöglich.
Ich finde Astronomie ufassbar faszinierend. Aber zurück zum Thema. Also, äh, ach ja, irgendwas mit Männeruniformen und Frauenuniformen im Museum..