Der Grippeimpfstoff für die derzeitige Wintersaison ist laut dem Bundesamt für Gesundheit aufgebraucht. Wer sich jetzt noch zu einer Impfung gegen die Influenza entscheidet, dürfte es schwer haben, berichtet der «SonntagsBlick».
Die Hersteller der Grippeimpfstoffe hätten den Bund informiert, dass der Bestand an Impfdosen aufgebraucht sei, sagte der Leiter der Abteilung Übertragbare Krankheiten beim BAG, Daniel Koch.
Nachschub gibt es keinen, da die Herstellung eines Impfstoffs bis zu einem halben Jahr dauert – bis dahin ist die Grippesaison vorbei. Gemäss BAG wurden 1.2 Millionen Dosen vom saisonalen Grippeimpfstoff in die Schweiz geliefert. Dieser wird jedes Jahr nach Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO neu hergestellt, da sich die Grippeviren jedes Jahr leicht verändern.
In einer Kampagne machte das BAG auf die Vorteile einer Impfung aufmerksam. Am nationalen Grippeimpftag vom 9. November, an dem bei Hausärzten und Apothekern geimpft werden konnte, nahmen laut Pharmasuisse überdurchschnittlich viele Leute teil.
Schon in wenigen Jahren könnte der Wintertourismus in der Schweiz verschwunden sein, die Berggebiete weitgehend verödet. Zu diesem Schluss kommt laut dem «SonntagsBlick» eine Analyse der Denkfabrik Avenir Suisse im Auftrag von Schweiz Tourismus.
Als Gründe werden dabei der Klimawandel, die Digitalisierung und die Überalterung der Gesellschaft genannt. Der Studie zufolge ist es in einem weiteren Szenario zwar möglich, dass der Wintertourismus in den nächsten 20 bis 30 Jahren ein Comeback feiert. Realistischer sind gemäss Tourismus-Experten allerdings Prognosen, wonach es zu einem Nachfragekollaps kommt und die Tourismus-Infrastruktur in den Bergen erodiert.
Jürg Stettler, Leiter des Instituts für Tourismuswirtschaft an der Hochschule Luzern, sagte der Zeitung: «Die negativen Faktoren überwiegen ganz klar.» Er rechnet mit einer Negativspirale, an deren Ende Skifahren als Breitensport verschwindet. Er plädiert deshalb für ein radikales Umdenken und die Förderung des Bergtourismus im Sommer.
Das Schweizer Stimmvolk dürfte erneut über ein Tierversuchsverbot hierzulande entscheiden können. Das Komitee der Initiative «Ja zum Tier- und Menschenversuchsverbot - Ja zu Forschungswegen mit Impulsen für Sicherheit und Fortschritt» sammelte bereits über 111'000 Unterschriften, wie die Westschweizer Zeitung «Le Matin Dimanche» unter Berufung auf den Co-Präsidenten des Komitees, Renato Werndli, berichtet. Nötig für das zustande des Volksbegehrens sind gültige 100'000 Unterschriften. Die Sammlung soll weitergehen. Die Frist läuft im April 2019 ab.
Die Initiative, die 2017 von St. Galler Bürgern lanciert wurde, fordert, dass Tierversuche als Misshandlung von Tieren und als Verbrechen eingestuft werden. Das Stimmvolk hatte sich bereits mehrmals zum Thema geäussert. Ein Verbot wurde jeweils abgelehnt, zuletzt 1993. Laut Bundesamt für Veterinärwesen ist die Zahl der Tierversuche in der Schweiz rückläufig. 1983 zählte die Schweiz noch zwei Millionen Versuche, im vergangenen Jahr lag die Zahl bei 615'000.
Eine neue Volksinitiative soll Arbeitnehmern über 50 Klagen wegen Altersdiskriminierung ermöglichen. Die Geschäftsführerin des Verbands Avenir 50 plus, Heidi Joos, will demnächst zusammen mit dem Schweizerischen Seniorenverband ein entsprechendes Volksbegehren lancieren, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet.
Im Wesentlichen gehe es bei der geplanten Verfassungsbestimmung darum, dass Arbeitnehmer ein Unternehmen einklagen könnten, wenn ihnen verdachtsweise aus altersbezogenen Gründen gekündigt wurde oder sie bei der Stellenbewerbung nicht berücksichtigt wurden. Ähnlich funktioniert das heute bei der Gleichstellung für Mann und Frau.
Über 50-Jährige gelten auf dem Arbeitsmarkt als teuer. Manche Firmen schreiben Stelleninserate mit Altersbeschränkung aus oder sortieren Online-Bewerber mit einem Altersfilter aus. «Die altersbezogene Diskriminierung muss einklagbar sein, damit sich die Denkhaltung bei den Unternehmen verändert», sagte Joos der Zeitung. Die Gewerkschaften unterstützen die Idee der Initiative dem Bericht zufolge.
Nur wenige Monate nach dem Aus der Berner Regionalfluggesellschaft SkyWork ist die nächste Schweizer Airline pleite. PrivatAir, eine Anbieterin von Business-Charterflügen, hat in Deutschland und der Schweiz Insolvenz angemeldet, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Bereits im Oktober hatte ein Genfer Gericht den amtlichen Konkurs über die Fluglinie angeordnet. Damals hatte es geheissen, das sei ein Irrtum. In der Folge verlor PrivatAir allerdings auch die Lizenz in Deutschland.
Die Reihe von Ereignissen habe «bedeutende Auswirkungen auf den künftigen Businessplan und die Überlebensfähigkeit» gehabt, teilte PrivatAir Anfang Dezember mit. Man habe keine andere Wahl als die Insolvenz gehabt.
PrivatAir mit Sitz in Genf besass acht Flugzeuge. Das Unternehmen wurde 1977 als Firmenflugbereich der Unternehmensgruppe der Familie Latsis unter dem Namen «Petrolair» gegründet und beschäftigte nach eigenen Angaben 400 Mitarbeitende. Die Airline gehört der privaten Investmentgesellschaft Silver Arrow Capital. Deren Besitzer Thomas Limberger, ehemaliger Chef von OC Oerlikon und von Roll, hatte mit dem Kauf 2016 vorgehabt, die Fluggesellschaft zu sanieren und aus den roten Zahlen zu holen. PrivatAir hatte vor einem Jahr Interesse an der Übernahme der insolventen Air-Berlin-Tochter Niki. (sda)