Wo fängt Zivilcourage an, wo hört Fluchthilfe auf? Nachdem eine Tessiner SP-Grossrätin Anfang September vier minderjährige afrikanische Migranten aus Italien über die Schweizer Grenze gebracht haben soll, ist das Thema in der Schweiz angekommen.
JUSO-Chefin Tamara Funiciello hat jene Aktion der Tessinerin Lisa Bosia Mirra öffentlich beklatscht – und wegen dieses Zuspruchs und des Aufrufs zu Nachahmung wiederum hat die Junge SVP nun Funiciello angezeigt.
Lisa Boria Mirra ist eine Heldin! Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zu Pflicht! @srfnews @20min @Blickch https://t.co/431lwWG6rg
— Tamara Funiciello (@Tamarafuniciell) 1. September 2016
«Nach dem öffentlichen Aufruf, das unmenschliche Schlepper-Wesen aktiv zu unterstützen», habe die Partei «wegen Aufforderung zu Straftaten» die Justiz eingeschaltet, teilt die Junge SVP in einer Pressemitteilung mit.
Funiciellos Aufruf, dem Beispiel der Tessiner Grossrätin zu folgen, sei «eine illegale, höchst undemokratische, unmenschliche und an Dreistigkeit kaum zu überbietende Forderung zum Gesetzesbruch». Eine derartige «Willkommenspolitik» sei am Tode von illegalen Migranten mitschuldig, schreiben die konservativen Jungpolitiker
Während diese Funiciello aufforderten, ihr Amt als JUSO-Chefin niederzulegen, kam von links jede Menge Applaus für die 26-jährige Bernerin.
«Wir müssen Zivilcourage zeigen»: Rapper Greis unterstützt SP-«Schlepperin» https://t.co/mmdaFBR2I4 pic.twitter.com/k2G2zjbx2r
— Blick (@Blickch) 2. September 2016
Fluchthilfe ist kein Verbrechen - Debatte kommt hoffentlich auch in CH in Gang! https://t.co/rE8DiVhxeV pic.twitter.com/7FYF5G5eDA
— Daniel Graf (@dani_graf) 1. September 2016
(phi)