Sie sind in der Schweiz im Trend: elektronische Einwegzigaretten, sogenannte «Puff Bars». Nun könnte die Schweizer Politik die Einweg-Vapes bald verbieten. Das musst du dazu wissen.
Beispielsweise an Festivals oder an Partys sieht man sie immer häufiger: sogenannte «Puff Bars». Es handelt sich um sogenannte elektronische Vapes, die nach dem einmaligen Gebrauch weggeworfen werden. Ein wichtiges Markenzeichen sind die verschiedenen Aromen und Geschmacksrichtungen, welche angeboten werden. Anders als bei der herkömmlichen Zigarette stinken Konsumentinnen und Konsumenten nach dem Gebrauch nicht nach Rauch. Seit 2020 sind die farbigen Vapes auf dem Schweizer Markt erhältlich.
Geht es nach dem Nationalrat, dann soll zumindest der Verkauf von «Puff Bars» bald verboten werden. Der Nationalrat hat eine entsprechende Motion des Waadtländer Grünen-Nationalrats Christophe Clivaz am Mittwoch mit 122 zu 63 Stimmen bei vier Enthaltungen angenommen.
Der Bundesrat soll das Bundesgesetz über Tabakprodukte und elektronische Zigaretten demnach so anpassen, dass «Puff Bars» in der Schweiz nicht mehr zum Verkauf angeboten werden dürfen. Man wäre in Europa nicht das erste Land mit einer solchen Massnahme. Frankreich und Belgien haben die Einweg-Vapes bereits verboten. In Deutschland ist ein Verbot ebenfalls angedacht.
«Puff Bars» seien aufgrund ihrer vielen Geschmackssorten wie Melone oder Granatapfel und ihrer schönen Einfärbung attraktiv für junge Menschen und würden demnach immer beliebter. Die Auswirkungen auf die Gesundheit sei nur unzureichend erforscht, so die Kritikerinnen und Kritiker im Parlament.
Dazu komme der umweltschädliche Aspekt des Produkts. Die «Puff Bars» würden nach ihrer Verwendung in Seen oder auf Wiesen und im Müll landen und so die Umwelt verschmutzen. Dies verursache Kosten in Millionenhöhe. Ein Recycling sei für die Lieferanten nicht attraktiv, da es sich als unrentabel gestalte. Die «Puffs» würden zudem als Elektroschrott gelten, da sie Substanzen wie Lithium, Nickel oder Zink enthalten.
Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider antwortete im Rat, dass sich der Bundesrat der Problematik bewusst sei. Die «Puff Bars» führten zu einer schnellen Abhängigkeit. Dennoch beantragte sie im Namen der Landesregierung die Ablehnung der Forderung von Nationalrat Clivaz.
Restriktionen und Verkaufsmassnahmen seien seit der Einreichung des Vorstosses von Clivaz bereits angedacht worden. Der Bundesrat habe demnach eine Basis für ein Verbot in der Umweltschutzgesetzgebung. Jedoch müssten zuerst die diesbezüglichen internationalen Abkommen der Schweiz überprüft werden. Ein Verbot käme deshalb verfrüht. Als Nächstes spricht der Ständerat über die Forderung.
Viele dieser Dinger landen im normalen Kehricht, was den Entsorgern grosse Probleme bereitet wegen den verbauten Batterien.
Siehe dazu:
https://www.srf.ch/play/tv/tagesschau/video/explodierende-lithium-ionen-batterien?urn=urn:srf:video:dbb49b53-c966-4a89-8e2b-5299266378b9