Es gibt in diesem Jahr mindestens eine gute Nachricht: Ostern findet 2025 relativ spät im Jahr statt. Das bedeutet, so der TCS in einer Mitteilung, dass sich die ersten Frühlingsferien-Reisenden bereits in Richtung Süden aufgemacht haben dürften. Mit Ausnahme der Kantone Zürich, Luzern, Wallis, Tessin, Obwalden und Nidwalden, Jura, Graubünden, Freiburg und Schwyz sind dies eine Mehrheit der Schweizer Kantone sowie viele deutsche Bundesländer.
Gemeinsam mit den Osterfeiertagen werde dies zwar zu einem hohen Verkehrsaufkommen und vielen Staus führen – allerdings seien aufgrund der verschiedenen Reisewellen keine Spitzenwerte zu erwarten. Den Rekord in Sachen Osterstau hält demnach das Jahr 1998: 25 Kilometer Stau am Gotthard.
Erfahrungsgemäss kommt es bereits am Mittwoch vor dem Gründonnerstag zum ersten Mal zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen. Am Gotthard, wo der Stau auf der Strasse stets den schweizerischen Spitzenwert erreicht, könnte es in Richtung Süden gemäss TCS möglicherweise bereits zu Stau kommen. Spätestens am Gründonnerstag um die Mittagszeit ist dann erneut mit Stau zu rechnen.
Am längsten werden die Kolonnen an diesem Tag dann zwischen 16 und 20 Uhr, und sogar in der Nacht auf Karfreitag wird sich der Stau gemäss TCS-Prognose nur zeitweise auflösen.
Absoluter Spitzenreiter, zumindest vor dem Gotthard-Nordportal, ist aber der Karfreitag: Dort sei erst ab 18 Uhr mit einer Entspannung auf den Strassen zu rechnen. Wer es da durch den Gotthard geschafft hat, kann allerdings noch nicht aufatmen: Reisende in Richtung Italien müssten zudem am Grenzübergang Chiasso-Brogeda mit längeren Wartezeiten rechnen.
Für die Hinreise über den Gotthard empfiehlt der TCS darum: «Wer dem Stau Richtung Süden ausweichen will, sollte vor 8 Uhr oder erst nach 22 Uhr am Gotthard-Nordportal eintreffen.»
Der TCS erwartet den ersten spürbaren Rückreise-Verkehr in Richtung Norden ab Ostersonntag-Mittag. Und: «Zu Staus am Gotthard-Südportal dürfte es am Ostermontag kommen, mit Spitzenwerten im Zeitraum von 14 Uhr bis 21 Uhr.»
Auch danach, insbesondere am Dienstag, könne es noch zu punktuellen Staus kommen. In Bezug auf die Rückreise in Richtung Norden empfiehlt der TCS darum: vor 8 Uhr morgens oder am späten Abend ab 22 Uhr.
Auch in diesem Jahr ist eine Umfahrung der Tunnels über die Alpenpässe keine Alternative, denn noch immer herrscht die Wintersperre. Trotzdem gibt es andere Möglichkeiten als den beliebten Gotthard.
Für Reisende aus dem Grossraum Zürich und der Ostschweiz empfiehlt das Bundesamt für Strassen (ASTRA) die A13, also die San-Bernardino-Route. Diese Alternative werde empfohlen, sobald am Gotthardtunnel die Wartezeit über eine Stunde steigt.
Ferienreisenden aus dem Mittelland hingegen empfiehlt das ASTRA zum Beispiel den Autozug durch den Lötschberg oder den Simplon. Allerdings: Die Autozüge zwischen Brig und Iselle verkehren aufgrund von Sanierungsarbeiten auch an Ostern nur im 2-Stunden-Takt. Dies könne in beide Richtungen zu Wartezeiten führen.
Wer aus der Westschweiz, aber auch z. B. aus dem Grossraum Bern in Richtung Süden fahren will, dem steht zudem die Möglichkeit über den Grossen St. Bernhard offen. Einziger Nachteil gegenüber dem Gotthard: Die Fahrt durch den Grossen St. Bernhard ist kostenpflichtig – und natürlich wird auch hier ein erhöhtes Verkehrsaufkommen bis hin zu Stau erwartet.
Nicht zuletzt: Je nach Route kann für Reisende aus der Westschweiz auch der Montblanc-Tunnel zwischen Frankreich und Italien eine Option sein.
Für die aktuellsten Informationen unterwegs empfiehlt der TCS seine Webseite oder die TCS-App.
Den Rekord hält wie erwähnt mit rund 25 Kilometern vor dem Gotthard-Nordportal das Jahr 1998. Zwischen 2014 und 2024 kam das Jahr 2022 mit 22 Kilometern ganz schön nahe an diesen Rekord. Danach nahm der Osterstau aber wieder ab.
(lak)