Claudio Schmid ist SVP-Politiker und Zürcher Kantonsrat und hat sich am Dienstagabend zur laufenden Anti-Sexismus-Kampagne «#metoo» auf Twitter geäussert.
Schmid bezeichnete die Schauspielerin Alyssa Milano, die vor zwei Tagen den #metoo-Hashtag lancierte, als Pornodarstellerin. Kurze Zeit später verschwand der Tweet aber wieder von Schmids Twitter-Profilseite.
Ich weiss nicht wie darauf reagieren, you tell me? pic.twitter.com/T0XHsqn4zp
— Gülsha (@guelshaaa) 17. Oktober 2017
Der ehemaligen Joiz-Moderatorin Gülsha Adilji war es zuvor gelungen, einen Screenshot des Posts zu machen.
Die Reaktionen auf Schmids-Tweet sprechen für sich. Eines ist klar: Gut kommt er dabei nicht weg.
Wer Sexismus mit Sex verwechseln kann, verwechselt auch Faschismus mit Fasching. @claudio_schmid #dummkopfalarm
— Thomas Balmer (@IckyUndressed) 17. Oktober 2017
Wir sollten ihm sagen, dass er nächstes Mal besser auf Wikipedia als auf YouPorn recherchieren sollte.
— Dominik Stroppel (@d_stroppel) 17. Oktober 2017
Ekliger Typ, plus ungewolltes Porno(sucht?)outing.
— Mʌx Fresh (@mxfrsh) 17. Oktober 2017
Auf Anfrage von watson sagt Schmid, er wolle dazu keine Stellung nehmen. Dass er Tweets auch immer wieder lösche, sei ganz normal. Auch innerhalb kürzester Zeitspanne.
Auf der pornografischen Plattform «YouPorn» sind zwar Nacktszenen von Alyssa Milano zu sehen, dabei handelt es sich jedoch um Auszüge aus dem 1995 veröffentlichten Horrorfilm «Embrace of the Vampire».
Auch veröffentliche Milano in Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma «Funny or Die» ein Fake-Sex Tape. In dem Tape geht es aber um alles andere als um Sex. Darin erklärt Milano die Entstehung des syrischen Bürgerkriegs.
(ohe)