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SRF sucht Nachfolge für Reto Lipp – Patrizia Laeri sagt ab

SRF sucht Nachfolge für Reto Lipp – Patrizia Laeri sagt ab

Nach 17 Jahren beim Schweizer Fernsehen hört Wirtschaftsjournalist Reto Lipp im Sommer 2025 altersbedingt auf. SRF sucht für seine Nachfolge eine «selbstbewusste Persönlichkeit». Lipp hofft, dass man am Leutschenbach an einer «starken und umfassenden Wirtschaftsberichterstattung» festhält.
05.01.2025, 05:5705.01.2025, 05:57
Christoph Bernet / ch media

Er ist eines der bekanntesten Fernsehgesichter der Schweiz: Reto Lipp, Moderator von «Eco Talk» und «SRF Börse». Der profilierte Wirtschaftsjournalist ordnet zudem als Experte in anderen SRF-Sendungen wie «Tagesschau», «Arena» oder «10vor10» Wirtschaftsthemen wie etwa die CS-Krise für das Publikum ein.

Reto Lipp SRF Eco
Reto Lipp war während Jahren das Gesicht der SRF-Wirtschaftsredaktion.Bild: srf

Lipp ist seit August 2007 am Leutschenbach tätig. Er war Moderator des wöchentlichen Wirtschaftsmagazins «Eco», das jeweils am Montagabend über den Sender ging. Im Juni 2021 wurde «Eco» nach 14 Jahren und 579 Ausgaben eingestellt – als Sparmassnahme. Ersetzt wurde es durch die meistens von Lipp moderierte wöchentliche Gesprächssendung «Eco Talk», deren Produktion für das SRF deutlich günstiger ausfällt.

«Eco» galt mit seinen Analysen, Reportagen und Interviews als wirtschaftsjournalistisches Flaggschiff des Schweizer Fernsehens. Auch branchenintern geniesst Reto Lipp einen guten Ruf. Zweimal wurde er von den Lesern des Magazins «Schweizer Journalist» zum Wirtschaftsjournalisten des Jahres gewählt, zuletzt im Dezember 2024.

Lipp steht bereit, bis Nachfolgelösung steht

Nun hört Lipp aus Altersgründen auf. Er erreicht im August 2025 das Pensionsalter, wie die SRF-Medienstelle auf Anfrage mitteilt. Die Suche nach einer Nachfolge für die Moderation von «Eco Talk» laufe.

Gemäss Stelleninserat sucht SRF für Lipps Nachfolge «eine selbstbewusste Persönlichkeit mit überzeugendem und kompetentem Auftreten», die Erfahrung vor der Kamera sowie «breites Wissen und Verständnis zu den verschiedenen Wirtschaftsthemen» mitbringt. Als Aushängeschild der Sendung und Bindeglied zum Publikum wünscht sich SRF jemanden, der auch ausserhalb der Sendungen «gerne und professionell kommuniziert» und geübt ist im Umgang mit Social Media.

Auf Anfrage der «Schweiz am Wochenende» schreibt Reto Lipp, er werde «Eco Talk» bis im Sommer moderieren und stehe darüber hinaus weiter zur Verfügung, bis eine gute Nachfolgelösung gefunden sei: «Natürlich liegt mir der ‹Eco Talk› besonders am Herzen, weil die Sendung mehr oder weniger von mir konzipiert wurde.»

Lipp, der von der mit Spardruck begründeten Einstellung von «Eco» im Sommer 2020 überrascht worden war, ergänzt:

«Ich gehe davon aus, dass SRF weiterhin eine starke und umfassende Wirtschaftsberichterstattung inklusive Talk will.»

Die Quoten der letzten Monate würden zeigen, dass «Eco Talk» vom Publikum weiterhin gut akzeptiert sei.

Patrizia Laeri winkt ab

Eine Nachfolgerin, die sämtliche im Stellenprofil beschriebenen Voraussetzungen erfüllen würde, wäre die langjährige SRF-Wirtschafts- und News-Journalistin Patrizia Laeri. Sie war bis 2020 während 17 Jahren in verschiedenen Funktionen beim Schweizer Fernsehen tätig, unter anderem bei «SRF Börse» sowie als Lipps Stellvertreterin bei «Eco». Heute ist sie CEO der von ihr mitbegründeten Finanzplattform «ElleXX».

Auf Anfrage schreibt Laeri, eine Rückkehr zum SRF sei für sie undenkbar:

«Ich liebe meine Rolle als Unternehmerin und bin vollumfänglich ausgefüllt mit dem weiteren Aufbau und der Expansion unserer Finanzplattform.»
Patrizia Laeri
Moderatorin ECO
2017

Copyright: SRF/Oscar Alessio
NO SALES
NO ARCHIVES

Die Veröffentlichung im Zusammenhang mit Hinweisen auf die Programme von Schweizer Radio und Fernsehen ist honor ...
Auch Patrizia Laeri moderierte schon «Eco»: Lipps Nachfolgerin will sie aber nun nicht werden.srf

Es ist davon auszugehen, dass auch zahlreiche interne Bewerbungen auf die frei werdende Moderationsstelle beim «Eco Talk» eingehen. Die von Generaldirektorin Susanne Wille angekündigten Einsparungen von rund 270 Millionen Franken bis 2029 über alle SRG-Sparten hinweg machen die Aussicht auf einen Arbeitsplatz mit Bildschirmpräsenz im Hause SRF noch attraktiver. (aargauerzeitung.ch)

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