Nach elf Jahren freut sich der Basler Zoo wieder über ein junges Okapi. Das Antilopenkind Nuru war am 2. Oktober geboren worden. Okapis sind bedroht, und die Haltung und Nachzucht im Zoo sind sehr heikel.
Nuru hat seit der Geburt mit 29 Kilo innert zehn Tagen bereits sechs Kilo zugelegt und bewegt sich auch gut mit der Mutter in Stall und Gehege. Zeitweise – wie bei sogenannten «Ableger»-Arten üblich – lässt die Mutter das Kind alleine liegen und geht auf Nahrungssuche. Mit seinen Streifen ist das Kind getarnt, und es riecht auch nicht.
Das Antilopenhaus ist zwar offen, doch Nuru kann sich in eine nicht einsehbare geheizte Box zurückziehen, sodass das Zolli-Publikum Geduld mitbringen sollte. Draussen ist es derzeit für die kleine Antilope zu kalt.
Bis zur ersten Okapi-Geburt in Basel seit 2005 hat es so fast 12 Jahre gedauert. Es war die insgesamt 26. Geburt einer Waldgiraffe in Basel; die erste datiert von 1960. Basel ist der einzige Schweizer Zoo mit Okapis; in europäischen Zoos leben nur 66 Tiere. Der Wildbestand wird laut von Houwald heute auf nur rund 10'000 Tiere geschätzt.
In ihrer natürlichen Umgebung im Regenwaldgebiet im Kongo sind Okapis durch Waldrodung stark bedroht. Zudem wurde ihr Lebensraum durch Bürgerkriege eingeengt. Im Ituri-Wald im Kongo war deshalb 1987 ein Okapi Wildlife Reserve gegründet worden, das von Zoos finanziell unterstützt wird.
(gin/sda)