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Pilot entschuldigt sich für gefährliches Manöver am Monte Rosa

Video: watson/Michael Shepherd

Gefährliches Manöver in den Schweizer Alpen – jetzt meldet sich der Pilot zu Wort

29.04.2025, 12:4529.04.2025, 13:00
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Nach einem riskanten Manöver eines Sportflugzeugs auf einem Gletscher auf der Schweizer Seite des Monte-Rosa-Massivs haben die Bundesbehörden ein Verfahren eingeleitet. Die Maschine war am Samstag beim Start einer Gruppe von Skitourengängern gefährlich nahe gekommen.

Das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) habe Kenntnis von dem Zwischenfall mit einem in der Schweiz registrierten Flugzeug am 26. April auf einem Gletscher in der Region Monte Rosa, teilte die Behörde am Dienstag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage mit. Es bestätigte damit verschiedene Medienberichte.

Das BAZL habe ein Verfahren eröffnet, um den Sachverhalt zu klären. Dem betroffenen Piloten drohen eine strafrechtliche Sanktion und ein befristeter Entzug seiner Lizenz.

Ein von einem Mitglied der Skitourengruppe gedrehtes Video wurde in den sozialen Netzwerken verbreitet. Es zeigt, wie das Flugzeug auf dem Sesia-Pass in 4230 Meter Höhe landet, dann in entgegengesetzter Richtung wieder zum Start ansetzt und durch eine Kolonne von Skiwanderern fliegt.

Video: watson/Michael Shepherd

Pilot entschuldigt sich

In einem englischsprachigen Brief an seine «lieben Piloten- und Bergkollegen», der am Dienstag von italienischen Medien veröffentlicht wurde, entschuldigte sich der Pilot. Er habe «einen schweren Einschätzungsfehler» begangen und den Vorfall sofort der zuständigen Stelle gemeldet, schrieb der Pilot. Er erklärte, dass er das Verfahren abwarte.

«Es tut mir zutiefst leid für die Gemeinschaft, die ich über alles liebe. Ich hoffe, dass dies keinem von euch jemals passiert», fügte der Mann hinzu, der behauptet, seit 45 Jahren zu fliegen und seit diesem Jahr die Ausbildung für Landungen und Starts auf Gletschern zu haben.

Eigentümerin des Flugzeugs ist die Fluggruppe Genf. In einer Medienmitteilung bestätigte der Aéroclub de Genève, dass der Pilot sich spontan bei den Behörden gemeldet und am Tag des Ereignisses seinen Tatsachenbericht übermittelt habe. Das Flugzeug sei von einem Privatpiloten im Rahmen einer privaten Tätigkeit, die nicht mit der Ausbildungstätigkeit unserer Schule in Verbindung stehe, genutzt worden. (sda)

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38 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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7immi
29.04.2025 12:56registriert April 2014
Immerhin zeigt der Herr Rückgrat. Fehleinschätzungen sind nicht schön, aber passieren. Wichtig ist, dass man daraus lernen kann. Wäre schön, wenn das auch in anderen Bereichen so gehandhabt würde...
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Sturmliechtli
29.04.2025 13:14registriert Februar 2025
schon mal positiv. wer gibt heutzutage schon einen fehler zu. eine fehleinschätzung kann jedem passieren. gerade skitourengänger sollten dafür verständnis haben. nicht wenige rega einsätze erfolgen aufgrund einer fehleinschätzung alpiner gefahren genau dieser gruppe.
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K.A.T.E.R
29.04.2025 13:09registriert Februar 2025
nix passiert, selbstkritisch reflektiert, entschuldigt

und gut ist
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38
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