Das gilt zumindest für Zürich. In anderen Gebieten der Schweiz war es durchaus feuchter. Fast einen Nässerekord gab es etwa in Davos: Der Ferienort verzeichnete fast eineinhalb Mal so viel Niederschlag wie in einem Durchschnittsjahr. Für Davos war es der viertniederschlagsreichste Monat seit Messbeginn 1883.
Etwas nasser als normal war es auch in St. Gallen und Glarus. Trockener als normal war es dafür in Neuchâtel, wo etwa ein Zehntel der üblichen Niederschlagsmenge ausblieb.
Nebst Davos erreichten auch der Säntis und das Weissfluhjoch GR Extremwerte – dort hatte man bis zu doppelt so viel Niederschlag wie in einem Durchschnittsjahr. Tendenziell war der Frühling in den gesamten Zentral- und Ostalpen nasser als üblich.
In der übrigen Schweiz jedoch lagen die Werte mit 70 bis 90% meist unter der Norm. Über die gesamte Schweiz gesehen war der Frühling 2019 also klassischer Durchschnitt.
Seit dem 1. März 2019 gab es immer wieder längere, trockene Perioden. Doch seit Ende April häufen sich Regentage, und darunter sind auch einige mit sehr grossen Niederschlagsmengen von 20 bis teilweise über 50 mm – das erklärt dann auch unseren Eindruck von einem nassen Frühling.
Die Frühlingstemperaturen lagen ebenfalls im Bereich der Norm. Während die Monate März und April rund 1 bis 2 Grad milder waren als üblich, war der Mai im Schnitt 2,4 Grad kühler. Wir erlebten damit den kühlsten Mai seit 28 Jahren.
Beidseitig der Alpen war es vielerorts einer der zehn sonnigsten Märzmonate seit Messbeginn. April und Mai bewegten sich in Bezug auf Sonnenstunden im Mittel.