Über 5 Millionen Kundinnen und Kunden sowie 590 Millionen Transaktionen allein im letzten Jahr: Die Schweizer Zahlungsapp Twint wächst rasant. Mittlerweile zählt sie zu den beliebtesten Zahlungsmitteln im Land. Das hat auch der irisch-amerikanische Zahlungsabwickler Stripe mit Ableger in Zürich gemerkt. Er integriert Twint deshalb ab sofort in sein Angebot. Das heisst: Onlineshops, die mit Stripe zusammenarbeiten, können nun auch Twint-Zahlungen entgegennehmen.
Stripe ist besonders bei kleinen und mittelgrossen Onlineshops beliebt, weil der Konzern eine fixfertige Lösung anbietet, die ohne grossen Aufwand in eine bestehende Website eingebaut werden kann. Der Konzern übernimmt – in der Regel gegen eine beachtliche Gebühr von 2,9 Prozent und einem Sockelbetrag von 0,30 Rappen pro Transaktion – die komplette Zahlungsabwicklung. Dafür verspricht Stripe den Händlern durch die Akzeptanz einer Vielzahl an Bezahlarten – von Visa über Alipay bis Klarna – einen höheren Umsatz.
«Twint ist aufgrund seiner hohen Reichweite in der Schweiz eine sehr wichtige Zahlungsmethode für unsere vielen Tausend Unternehmenskunden in der Schweiz», sagt Stripe-Sprecher Klaas Flechsig. Zur hiesigen Kundschaft gehören Firmen wie die Terminfindungs-App Doodle. Ebenso interessant sei die Zahlungslösung für internationale Unternehmen, die Stripe nutzten und in die Schweiz verkaufen wollten. Beispiele sind hier Zara, Amazon oder Apple.
Die Nachfrage nach Twint-Zahlungen sei dementsprechend hoch, sagt Flechsig. «Wir erwarten, dass viele unserer Nutzer ihren Umsatz im Schweizer Markt mit Twint deutlich steigern können», heisst es bei Stripe.
Wie stark die neue Kooperation Twint zu weiterem Wachstum verhelfen kann, hängt von den Gebühren ab, die Stripe verlangt. Diese liegen für Twint-Zahlungen bei 1,9 Prozent plus 30 Rappen pro Transaktion. Das ist günstiger als der Preis für Kartenzahlungen auf der Plattform. Dennoch gibt es Konkurrenten, die für hiesige Händler ebenso attraktiv sind: Der französische Konzern Worldline verlangt für Twint-Zahlungen generell 1,7 Prozent. Der Mindestbetrag liegt bei 10 Rappen pro Transaktion.
In der Schweiz sind es dann eher 1.5%+
Was soll das... Genau deswegen habe ich u. A. einen ausländischen Broker - ich zahle doch nicht ohne Mehrwert das 10-fache des Preises für die gleiche Dienstleistung.
Die Schweiz wird hoffentlich irgendwann mal richtig geflutet mit ausländischen Informatiklösungen. Dem Management von Bank- und Zahlungsdienstleistern die Rente vergolden ohne Mehrwert muss nicht sein.
Übrigens hat die CH immer noch kein Protokoll für Echtzeitüberweisungen, ganz im Gegensatz zur EU.