Das Bundesamt für Statistik zerlegt die Schweiz regelmässig in ihre Einzelteile. Am Freitag haben die Statistiker Teile ihrer gesammelten Arbeit in 23 Infografiken publiziert.
Es geht dabei um verschiedene Themen wie Gesellschaft, Wirtschaft, Raum und Umwelt. Die Grafiken zeigen unter anderem, dass der Durchschnittsschweizer täglich 17 Minuten für seinen Arbeitsweg aufwendet und pro Person 46,6 m2 Wohnfläche zur Verfügung steht. Hast du gewusst, dass 11 Prozent der Bevölkerung während eines Jahres hospitalisiert werden muss (ein Prozent weniger als im Vorjahr) oder dass täglich 85 Einbruch- und Einschleichdiebstähle von der Polizei registriert werden (5 weniger als im Vorjahr)?
Wir haben die wichtigsten dieser Infografiken zusammengestellt.
Fangen wir mit Grundsätzlichem an: der Bevölkerung. Im Jahr 2021 kamen mehr Menschen in die Schweiz, als sie verliessen, es wurden mehr Kinder geboren, als Menschen starben und es wurden mehr als doppelt so viele Ehen geschlossen, als es Scheidungen gab. Zudem stieg die Lebenserwartung von Männern und Frauen um 0,6 Jahre.
Über 8,7 Millionen Menschen leben auf nur rund 8 Prozent der Fläche der Schweiz. Den grössten Landschaftsteil macht bei uns noch immer «Wald und Gehölze» mit fast einem Drittel aus. Dieser nahm im Vergleich mit 2019 gar um ein Prozent zu:
Rund 5 Millionen Erwerbstätige zählt die Schweiz, der monatliche Bruttolohn beträgt dabei 6665 Franken (Median, Gesamtwirtschaft), das sind 127 Franken mehr als noch im Jahr zuvor. Die Reallöhne sanken im Vergleich mit dem Vorjahr aber um 0,8 Prozent.
Die mittlere Jahresteuerung nahm in allen Bereichen zu. Am grössten ist der Unterschied bei der Entwicklung der Importpreise. Das Preisniveau erhöhte sich im Vergleich mit der EU gegenüber 2020 von 155,2 auf 159,3.
2020 wurden rund 3000 Unternehmen mehr gegründet als noch 2019. Im Gegensatz zum 2. Quartal 2021 arbeiteten ein Jahr später fast 200'000 Menschen mehr.
Fast 50'000 Landwirtschaftsbetriebe gibt es in der Schweiz, 7670 davon arbeiten nach Bio-Vorgaben. Das sind 100 mehr als im Jahr zuvor.
Die Energieabhängigkeit von Importen sank von 2020 bis 2021 um zwei Prozentpunkte auf 70 Prozent. Im Jahr 2019 betrugen die monatlichen Haushaltsausgaben für Energie 241 Franken (2018: 267 Franken). Diese Preise werden sich wohl in den nächsten Jahren wieder nach oben bewegen.
10'635 Gebäude mit Wohnungen wurden 2020 erstellt, darin fanden fast 50'000 Wohnungen Platz. Damit wurden etwas weniger Gebäude, aber etwas mehr Wohnungen geschaffen als noch im Vorjahr.
Im Schnitt sind wir täglich 90 Minuten unterwegs. Die Hälfte davon in der Freizeit.
Die Ausgaben für Sozialleistungen steigen absolut (2019 noch 183 Milliarden) und auch prozentual zum BIP (2019 noch 25,1 Prozent).
85 Prozent der Schweizer erfreuen sich einer guten Gesundheit. Die Todesfälle nahmen aber deutlich zu. Diese Differenz von rund 9000 im Vergleich mit 2018 ist im Jahr 2020 Covid-19 zuzuschreiben.
96 Prozent der Haushalte haben Zugang zum Internet. 2019 waren es noch 92 Prozent. Und das Datenvolumen im mobilen Netz geht rasant nach oben: 2021 war es 241-mal so viel wie 2010. Zwei Jahre zuvor erst 145-mal.
Die Stimmbeteiligung in den letzten fünf Jahren lag bei 48 Prozent und damit 1,3 Prozentpunkte höher als 2021.
Täglich werden in der Schweiz 85 Einbruch- und Einschleichdiebstähle registriert. 2020 waren es noch fünf mehr. In den Gefängnissen sassen rund 600 Erwachsene weniger als noch 2020.
72,5 Prozent der Einwohner sind mit ihrem jetzigen Leben zufrieden, nur 2,7 Prozent unzufrieden.
Diesen Artikel publizierten wir bereits 2021. Wir haben ihn mit den aktuellen Grafiken upgedatet.
(fox)
Wie kann das sein?
Ich kenne niemanden der unter 40h bei 100% arbeiten muss.
Ich habe 42.5, andere 45h.
Bitte um Erklärung 😘
Gesamt: 3,2%
Davon 0-17jährige: 29,3%
Eine Zahl die Einem zum Nachdenken bringt. Hier müssen sofort seitens Politik Lösungen erarbeitet werden. Wie muss es für einen jungen Menschen sein, bereits in diesem Alter abhängig vom Staat zu sein und was hat das für Auswirkungen auf das Leben dieses jungen Menschen?